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Unbesiegbarer Dame-Computer mit 39 Billionen Stellungen

offtopic   |   Do. 19.07.2007, 15:24 Uhr   |   Smuker   |   Kommentare (1)   |   Bookmark and Share

Der Horror eines Brettspielers ist war geworden. Kanadische Forscher haben das erste unbesiegbare Computerprogramm für das Brettspiel Dame geschaffen. Kein Gegenspieler, ob menschlich oder elektronisch kann mehr als ein Unentschieden gegen das Programm namens Chinook erreichen, berichteten Jonathan Schaeffer von der Universität von Alberta in Edmonton. Durch eine Langzeitrechnung die länger als 18 Jahre andauerte und über 39 Billionen Spielstellungen durchgerechnete hat, haben Informatiker bewiesen, dass es beim klassischen Damespiel immer auf ein Remis hinaus läuft, wenn beide Seiten fehlerfrei spielen. Für die Lösung des Brettspiels rechneten im Schnitt 50 Computer Tag und Nacht. 1994 trat Chinook erstmals in der Damen Weltmeisterschaft an und gewann. Mit diesem Sieg kam die Software als erstes Computerprogramm welches in einem Spiel eine menschliche Weltmeisterschaft gewann ins Guinness-Buch der Rekorde. Auf einem Dame-Spielbrett sind insgesamt ca. 5000 Millionen Billionen verschiedene Stellungen möglich (500.955.484.682.338.672.639 um genau zu sein). Diese hohe Menge kann der Computer allerdings nicht komplett durchspielen, denn das würde länger dauern als die Programmierer leben und außerdem würde der immense Festplattenplatz für die Ergebnisse mehrere Millionen Dollar kosten. Die Entwickler von Chinook dachten sich einen anderen Lösungsansatz aus. Sie analysierten alle möglichen Spielstellungen mit zehn oder weniger Steinen auf dem Brett - das sind immerhin noch ca. 39 Billionen (ihr wollt es wieder genau? OK: 39.271.258.813.439). Danach entschieden sie sich für die wichtigsten 19 relevanten Spieleröffnungen und ließen diese vom Computer so weit durchspielen, bis nur noch zehn oder weniger Steine auf dem Spielbrett waren. Mit diesem Ansatz entwickelten die Programmierer eine allgemeine Dame-Strategie, mit der sich immer eine Konstellation erreichen lässt, die zu einem Patt führt. Ein wahrer Erfolgszug für die künstliche Intelligenz und der blanke Horror für den menschlichen Brettspieler. Wer möchte schon gegen eine Maschine spielen, wenn er weiß, dass das Beste was er herausholen kann ein Unentschieden ist. Brrr... allein beim Gedanken bekommen wir schon Gänsehaut. Als nächstes Ziel wäre nun Schach auf der Matte, aber da es dort Billiarden von Billiarden von Billiarden verschiedenen Spielstellungen gibt ist eine Lösung sicherlich lange nicht in Sicht und wenn wir dann noch an GO denken, für das es bis heute keinen Computer gibt der eine reelle Chance gegen einen menschlichen Gegner hat bleibt das Spielen wohl doch dem Menschen vorbehalten.


Quelle:  Spiegelartikel dazu

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1 Kommentare

omu (Olav Müller) , 20.07.2007, 12:57 Uhr
Ok, vielen Dank, wir nähren uns der Idee einer Quelle an ;-)

Wie wäre es jetzt noch mit dem tatsächlichen Link auf den beschriebenen Content? Einfach nur "n-tv" hier bzw. "spielwarenmesse.de" im Alea/Heidelberger Artikel finde ich ein wenig hilflos.

Vielen Dank für die Mühe.

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