Testbericht vom 31.01.2017 - von Andreas
Ferali
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
20-60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Die besten 3 ausgefallenen großen Holzbrettspiele 2016: Teil 3 - Ferali - Essen 2016
Vorwort
Mr J.K. Rattonsey wurde in Mumbai City (ehemals genannt: Bomay) in Indien geboren. Als Kind hatte er viele Stunden mit seiner Familie und seinen Freunden beim Carrom spielen verbracht. Seiner Meinung nach ist die Interaktion und Zeit die man spielend mit seiner Familie verbringt unbezahlbar und von ihm stammt das Zitat „A family that laughs together, stays together“ (übersetzt: „Eine Familie die zusammen lacht, bleibt zusammen“).
In den letzten zwei Jahren hat er an einem Brettspiel gearbeitet und es 2016 endlich fertig gestellt. Er nennt es „Ferali“ (eine Anspielung auf seinen Namen „Jaffarali“) und die Marke „Ferali“ wird von seiner Familie betreut. Wir konnten einige Familienangehörige in Essen kennen lernen und haben hier auch ein schönes Videointerview für euch aufgenommen. Nach einigen Monaten ist es nun an der Zeit das Spiel ausführlich vorzustellen und zu rezensieren….
Spielablauf:
Das Spiel „Ferali“ ist eindeutig von bekannten indischen Schnickspiel „Carrom“ inspiriert. Um ein möglichst großen Publikum anzusprechen, wurde dem Spiel viel verschiedenes Material beigelegt und so liegen dem Spiel Regeln für 9 verschiedene Spiele bei. Natürlich ist es auch möglich neue Spielideen damit zu verwirklichen.
Die Grundregeln von Ferali sind in allen Varianten zu befolgen (es sei denn eine Variantenregel hebelt diese aus).
Wie man es von Carrom kennt, spielt man einen „Striker“, der wiederum die anderen Scheiben auf dem Brett in die vorhandenen Löcher schnicken soll. Das Ganze kennt man aus den bekannten Spielen wie „Carrom“ oder „Billard“. Der Startpunkt des Strikers muss immer auf der blauen Linie vor einem Spieler sein. Natürlich sollte man den Striker nicht miteinlochen, denn dann kommt es zu einer Strafe und üblicherweise muss man einen schon eingelochten Stein zurückgeben. Solange man pro Schnick mindestens einen Stein einlocht bleibt man am Zug.
Die sonstigen Spielregeln unterscheiden sich in jeder Spielvariante. So gibt es deutlich schwierigere Schnickspiele wie „Cricket“ oder „Snooker“, aber auch einfachere Systeme wie „Rainbow“ oder „Race to 16“. Wer etwas mehr Glück im Spiel haben will, greift zu „Poker“ und wer ein Schnickspiel mit einem Wortspiel verbinden will ist bei „Word Builder“ genau richtig.
Je nach Variante geht es darum gewisse Steine einzulochen bzw. eine gewisse Einlochreihenfolge beizubehalten oder aber eine bestimmte Punktzahl zu erreichen bzw. ein bestimmtes Ergebnis am Ende zu erhalten.
Unsere persönlichen Favoriten sind aktuell „Rainbow“, da man es sehr leicht erklären kann und es ein gutes Familienspiel darstellt. „Race to 16“, da hierbei ein spannender Wettlauf entsteht. Sowie „Word Builder“ da man hier sowohl auf die Buchstaben und möglichen Wörter achten muss, als auch auf das Schnicken.
Smukers Meinung:
Die Familie Rattonsey ist noch gänzlich unbekannt in der Gesellschaftsspielwelt und hat mit „Ferali“ das erste Spiel im Programm. Hierbei haben sie sich für kein günstig zu produzierendes Produkt entschieden, da das Spielbrett sehr groß ist und sehr viele verschiedene Spielsteine beigefügt sind um die 9 verschiedenen Spiele spielen zu können. Die kleine Auflage und das viele Spielmaterial sorgt dafür, dass das Spiel einen nicht gerade geringen Preis (zwischen 220-240 €, je nach Spielbrettgröße) hat. Hierbei sollte man beachten, dass die Spielsteine und das Holzbrett nicht dieselbe Qualität wie ein richtig hochwertiges Carrom Brett und deren Spielsteine haben. Der Preis im Verhältnis zur Holzverarbeitungsqualität und der Qualität der Schnicksteine ist im oberen Bereich. Hier wäre es schöner, wenn der Preis etwas günstiger wäre oder die Qualität des Brettes bzw. der Spielsteine hochwertiger ausfällt. Zum Spielen ist die Materialqualität allerdings ausreichend und das Spielmaterial macht es durch die Variabilität und die vielen verschiedenen Spielvarianten wieder wett. Schön wäre es allerdings gewesen, wenn die zwei verschiedenen Blautöne (bei der Rainbow Variante) mehr Kontrast hätten, da sie doch schwer auseinanderzuhalten sind. Das wenden einer Farbe hilft hierbei, sorgt aber nicht für eine schöne Optik.
Im Großen und Ganzen gefällt uns das indische Spielbrett sehr gut, wobei wir normalerweise bessere Holzbrettqualität in diesem Preissegment gewöhnt sind. Der Spielspaß zwischen den einzelnen Varianten ist schwankend, wobei wir uns sicher sind, dass jeder mindestens 3 schöne Varianten für sich entdeckt. Gerade die Variabilität ist der große Pluspunkt bei dem Spiel.
Wer ein großer Holzbrettfan ist sollte einen Blick wagen.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
9 schöne Schnickspiele, wobei die Note etwas besser wäre, wenn das Material hochwertiger wäre.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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