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Testbericht vom 22.10.2008 - von Jörg

Thurn und Taxis: Alle Wege führen nach Rom




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2007

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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regelerklaerung vom 07.11.2008

Thurn und Taxis: Alle Wege führen nach Rom (Hans im Glück)


Video zum herunterladen: hier

Nicht lange konnten sich die Spieler von Thurn & Taxis in südlichen oder nördlichen Gefilden austoben, da wurde bereits die zweite Erweiterung mit „Alle Wege führen nach Rom“ veröffentlicht. Doch von einer Erweiterung kann man hier eigentlich gar nicht sprechen. Denn mit „Die Audienz“ und „In Amt und Würden“ haben die Spieler die Möglichkeit gleich zwei neue Spielmechanismen in das Grundspiel (südliche Region) zu integrieren. Dabei können beide o.g. Erweiterungen einzeln oder auch zusammen gespielt werden. Wir wollen die Abläufe einzeln betrachten, damit sich jeder ein besseres Bild machen kann.

Ziel des Spiels:
Die Regeln und somit das Ziel des Grundspiels bleibt unverändert. Mit der Erweiterung ergeben sich folgende Änderungen bzw. Ergänzungen:

Die Audienz:
Mithilfe eines kleinen, neuen Spielplanes machen sich die Spieler mit ihren jeweils fünf Geistlichen auf den Weg nach Rom. Dabei stehen fünf Kutschen für alle Spieler zur Verfügung. Doch zu früh sollte man besser nicht ankommen.

In Amt und Würden:
Die Stärke der Amtspersonen und deren Nutzung stehen hier im Vordergrund. Man sollte allerdings die Personen gleichmäßig einsetzen, um verschiedene Zusatzplättchen zu erhalten. Nur mithilfe dieser Plättchen kann man zusätzliche Unterstützung durch die Amtspersonen bekommen.

Spielaufbau:
Ohne das Grundspiel braucht man erst gar nicht beginnen. Für diese zweite Erweiterung benötigt man alle Materialien (Spielplan, Häuser, Städtekarten, etc.). Nachdem man alles aufgebaut hat, fügt man eine oder beide Ergänzungen hinzu:

Die Audienz:
Der Spielplan mit den Wegen nach Rom wird neben den Grundspielplan gelegt. Jeder Spieler nimmt sich fünf Audienzplättchen mit den Geistlichen (Wert 1 bis 5). Bereits an der Abbildung der Plättchen erkennt man deren Wertigkeit (z.B. Ministrant = Wert 1 / Kardinal = Wert 5). Die fünf Kutschen werden entsprechend ihrer Farbe auf die Startstädte gesetzt. Abhängig von der Spielerzahl nehmen die Kutschen einen anderen Startplatz (weiter unten auf der Karte) ein. Erst jetzt entscheiden sich die Spieler, wo sie ihre Geistlichen (verdeckt) auf das Passagierfeld der Kutschen legen. Somit weiß man nicht, in welcher Kutsche andere Mitspieler ihren (bzw. welchen) Geistlichen hinterlegt haben. Während des Spieles bleiben alle Audienzplättchen verdeckt. Man sollte sich also gut merken, wo die eigenen Geistlichen sitzen.

In Amt und Würden:
Die Amtsplättchen „Postmeister“ (8 Stück), „Postillion“ (8 Stück), „Amtmann“ (6 Stück) und „Wagner“ (4 Stück) werden (bei vier Spielern) auf den Spielplan zu den abgebildeten Personen gelegt. Abhängig von der Spieleranzahl werden weniger Plättchen benötigt. Die 12 Siegpunktchips legt man am besten in die Nähe des Plans. Jeder Spieler erhält noch eine Übersichtstafel.

Spielablauf:
Die Abläufe aus dem Grundspiel dürften bekannt sein, so dass wir nicht näher darauf eingehen. Ergänzend kommen folgende Regeln hinzu:

Die Audienz:
Sobald eine Strecke abgeschlossen wird, kann dies auch zu einer Bewegung der Kutsche führen. Denn für jede Stadtkarte, für die kein Haus eingesetzt wird, wird eine Bewegung der zugehörigen Kutsche (an Farbe ersichtlich) ausgelöst. Dies gilt für den Fall, dass man (aufgrund der Grund-Regel!) in Städte kein Haus einsetzt als auch für den Fall, dass (aufgrund der Grund-Regel!) in der Stadt bereits ein Haus des Spielers steht. Die Kutsche (eine oder mehrere) bewegen sich dabei immer Richtung Süden (>Rom). Ist diese Kutsche (der entsprechenden Stadt) bereits in Rom angekommen, muss man sich für eine andere Kutsche entscheiden. Diese beliebige Kutschenwahl gilt auch für die Stadt Lodz, da hierfür keine separate Kutsche vorliegt. Somit wäre es auch möglich, dass mehrere unterschiedliche Kutschen bewegt werden. In welcher Reihenfolge dies geschieht, entscheidet der Spieler am Zug. Irgendwann (und das geht schneller als man denkt) kommt eine der Kutschen in Rom an. Erst dann werden die Audienzplättchen auf dem zugehörigen Passagierfeld aufgedeckt und die Geistlichen auf die Abbildung des neuen Spielplans (südlich von Rom) gelegt. Es können mehrere Geistliche (z.B. zwei Kardinäle) auf einem Feld liegen. Sollte allerdings dieses Feld belegt sein, werden diese Geistlichen aus dem Spiel genommen und durch die neuen Ankömmlinge ersetzt. Am Spielende erhalten die Spieler zusätzlich Punkte für Geistliche (wie aufgedruckt im Wert von 1 bis 5), die sich auf den Audienzplätzen befinden.

In Amt und Würden:
Viele Spieler können sich ein Spiel ohne Amtspersonen gar nicht vorstellen und nutzen in jedem Zug deren Funktion. Naja, das macht ja auch Sinn! Endlich wird man auch dafür belohnt, denn der Spieler erhält bei einer Unterstützung das jeweilige Amtsplättchen vom Vorrat. Sobald allerdings das letzte Plättchen einer Person genommen wurde, müssen alle Spieler ihre Amtsplättchen zurückgeben (auf Spielplan legen). Jeder Spieler (beginnend mit dem Spieler am Zug) muss sich jeder von 1 – 4 Personen trennen. Dafür gibt es natürlich auch etwas (außer bei einem Plättchen): >1 Plättchen zurück: Der Spieler erhält nichts! >2 Plättchen zurück: Der Spieler nimmt eine offene Karte oder zieht eine verdeckt! >3 Plättchen zurück: Der Spieler erhält einen Siegpunktchip! >4 unterschiedliche Plättchen zurück: Der Spieler darf ein Haus auf dem Spielplan einsetzen. Es wird erst weitergespielt, wenn bei jeder Amtsperson ein Plättchen liegt. Am Spielende haben alle Spieler noch einmal die Möglichkeit Plättchen zurück zu geben.

Strategie:

Die Audienz: Man sollte sich gut überlegen, unter welches Passagierfeld man welche Person legen sollte. Dabei erinnert man sich an die zuvor gespielten Runden (ohne Erweiterung). Gab es hier Lieblingsländer, die man immer angesteuert hat, oder Städte (wie Kempten), die man oft in seiner Strecke hatte? Somit kann man zumindest etwas vorausschauend planen und überlegen, welche Kutsche als erste in Rom ankommen soll. Bei zwei Spielern kommt es allerdings vor, dass nur wenige Kutschen ihr Ziel erreichen. Allerdings ist bei drei oder vier Spielern eine Planung (wo welche Person hingesetzt werden soll) kaum möglich. Schnell werden die Plätze in Rom wieder ausgetauscht (was bei zwei Spielern kaum der Fall ist). Allerdings sind jetzt auch die Streckenlängen (kurz oder lang) vor jedem Abschließen in der Überlegung des Spielers. Denn man kann berechnen, welche der Kutschen vielleicht sofort in Rom ankommt, oder etwas später. In Amt und Würden: Zuerst einmal sollte man bei seinem Zug nichts vergessen, insbesondere das Personenplättchen zu nehmen. Denn fast in jedem Zug müssen die Spieler danach greifen. Das bedeutet allerdings auch, dass sehr schnell ein Stapel leer ist und eine Zwischenwertung (bzw. Ablegen von Plättchen) erfolgen muss. Auf alles kann man sich allerdings nicht konzentrieren! Sollte man aber, denn beim Einsetzen eines Hauses (im Tausch mit vier unterschiedlichen Plättchen) kann ein Spiel noch schneller fertig sein, als man sich das vorstellt. Gerne setzt man ein Haus ein (z.B. in Lodz), um zusätzliche Bonusplättchen ohne viel Mühe zu erhalten. Unterschiedliche Plättchen vor einem liegen zu haben, macht sehr viel Sinn, auch wenn man die eine oder andere Amtsperson nicht nehmen will. Bei drei und/oder vier Spielern werden allerdings auch die Siegpunkte (bei zwei Spielern kaum der Fall) gerne genutzt. Denn nicht selten fällt am Ende das Ergebnis sehr knapp aus.

Interaktion:

Die Audienz: Man spielt hier mit Sicherheit etwas anders und plant genau, welche Strecke man zu welchem Zeitpunkt abschließen will. Doch durch diese Erweiterung fällt oder steigt der Faktor „Interaktion“ nicht. Das Grundspiel bietet genügend Potential um sich in die Quere zu kommen. In Amt und Würden: Auch mit dieser Erweiterung kommt es nicht zu mehr Interaktionen, schließlich bekommt jeder Spieler bei zur Hilfenahme einer Amtsperson auch ein solches Plättchen. Allerdings kann durch das Einsetzen eines Hauses ein Bonusplättchen sehr schnell von dem Mitspieler weggeschnappt werden, bevor der nächste Spieler am Zug dieses bekommen sollte. Tja, da war wohl einer schneller!

Glück:

Die Audienz: Durch die Audienzplättchen steigt der Glücksfaktor um einiges. Denn hat ein Spieler am Ende viele Plättchen in Rom liegen, hat man selbst mit vielen Bonusplättchen kaum eine Chance das Spiel zu gewinnen. Somit hofft man, dass seine Kutsche mit hohen Geistlichen erst gegen Ende ankommt. Ankommen sollte die Geistlichen aber (zumindest ein paar), sonst steht man am Schluss vielleicht mit leeren Händen da. In Amt und Würden: Hier spielt das Glück weniger eine Rolle, denn der Spieler ist selbst dafür verantwortlich, welche Amtspersonen er in Anspruch nimmt. Dabei ist der Wagner sehr kostbar und wird weniger genommen als die üblichen Plättchen. Das liegt allerdings auch an der Schwierigkeit. Denn wer wertet schon gerne eine 3er-Strecke mit einem Wagner, wenn man die 5er-Kutsche bereits vor sich liegen hat. Das macht nur der Spieler, der dringt dieses Plättchen benötigt!

Packungsinhalt:

Auch die zweite Erweiterung passt sich sehr gut seinem Vorgänger an. Die gleiche Größe und eine kurze Anleitung sorgen dafür, dass man schnell mit dem Spiel beginnen kann. Doch diese zweite Erweiterung besteht nicht nur aus einem neuen „zusätzlichen“ Spielplan, sondern aus gleich „zwei“ Erweiterungen! Die Teile passen (im Gegensatz zur ersten Erweiterung) sehr gut in die Schachtelmulden und die Grafik und Figuren lassen keine Wünsche offen. Preislich liegt das Spiel etwas unter dem Niveau des Grundspiels. Das ist auch fair, denn hier bekommt man schließlich nur eine Erweiterung (ok, wir sagten es ja schon es sind zwei!).

Spaß:

Die Audienz: Etwas verwirrt ist man am Anfang schon. Wenn nach mehr als hundert Spielen plötzlich eine Karte mit Rom neben den Spielplan gelegt wird. Auf einmal ist man auch noch gezwungen, Städte absichtlich oder unabsichtlich in eine Kutschenbewegung zu führen. Somit braucht man doch einige Spiele, bis man sich daran gewöhnt hat. Leider bietet diese Erweiterung bei zwei Spielern wenig Spaß und so sollte man mindestens zu Dritt sein, um etwas Konkurrenzkampf, nein eher Kutschenkampf, in den Vordergrund zu bringen. In Amt und Würden: Ständiges Nachziehen der Plättchen kann ganz schön nervig sein, so dass in regelmäßiger Folge auch eine Plättchen-Rückgabe erfolgen muss, in der jeder Spieler dran glauben muss. Grrr, gerade bei vier Spielern sollte man erst gar nicht versuchen, bestimmte Plättchen und somit mögliche Siegpunkte oder Häuser zu ergattern. Denn das gelingt einem nur bei zwei Spielern. Somit wird der Spielrhythmus gestört und man ist nicht mehr so konzentriert bei der Sache.

s Meinung:

Mit der zweiten Erweiterung bekommen die Spieler gleich „zwei“ (ja richtig gelesen, es sind wirklich zwei) Erweiterungen aufgetischt.

In der ersten Erweiterung fahren die Mitspieler auf einem weiteren Plan mithilfe von Kutschen nach Rom. Allerdings nur, wenn mit Absicht oder auch unabsichtlich keine Häuser eingesetzt wurden.
In der zweiten Erweiterung werden die Amtspersonen (insbesondere wenn man mehrere nutzt) attraktiv, denn hier bekommt man durch diese zusätzliche Karten, Siegpunkte oder Häuser.

Insgesamt ist die Erweiterung „Alle Wege führen nach Rom“ sehr nett, was bedeutet, dass aus unserer Sicht die erste Erweiterung mit dem Nordplan viel attraktiver und mehr Spaß macht, als es hier in der zweiten Erweiterung der Fall ist.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Hans im Glück für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
6 von 10
Ohne Überlegung kommt man auch hier nicht weit!
INTERAKTION
7 von 10
Fast identisch mit dem Grundspiel!
GLÜCK
5 von 10
Am Kartenglück oder –pech hat sich nichts geändert!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Handlich und passend zur ersten Erweiterung!
SPAß
5 von 10
Stark abhängig von der Spieleranzahl!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Gleich zwei Erweiterungen in einer, wobei sogar neue Spielabläufe zum Zug kommen!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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