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Testbericht vom 26.05.2014 - von Jörg

Caverna: Die Höhlenbauern




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013

Anzahl der Spieler:
1 bis 7 Spieler

Spielzeit:
60 - 240 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
10/10 bei 1 Bewertungen



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vorstellung vom 26.05.2014

Vorstellung: Caverna (Lookout Spiele)

Vorstellung: Cavern (Lookout Spiele) from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort

Das Spiel Caverna ist ein Ableger von Agricola und auch in der Anleitung wird kein Hehl daraus gemacht und immer wieder auf dieses aus meiner Sicht absolute Top-Spiel hingewiesen. Doch handelt es sich hier um ein Agricola II oder sind die Abläufe dann doch etwas anders?
Im beigefügten Video habe ich bereits ausführlich auf die Unterschiede hingewiesen. Eigentlich war ein kurzes Video mit Gameplay vorgesehen, am Ende wurde es dann doch ein sehr ausführliches Video mit vielen Infos zu allen Bereichen, die einen Neuling und Agricola Kenner interessiert.
Das Ganze will ich jetzt in diesem Bericht noch einmal kurz darstellen.

Spielablauf:

24 Seiten Regelwerk wirken auf den ersten Blick etwas erschlagend, doch dank der wirklich sehr übersichtlichen Darstellung und vielleicht auch mit etwas Vorkenntnissen (Agricola) hat man nach 45 Minuten des Lesens den Spielablauf zu 95% verstanden.
Anfangs wird erst einmal der Aufbau des Spiels beschrieben und je nach Spieleranzahl werden mehr oder weniger Auslagetableaus benötigt.
Dann kann man bereits in die Abläufe übergehen, die wirklich simpel und schnell durchgeführt werden können.
Denn in Caverna schlüpfen die Spieler in die Rolle von Zwergen, die Höhlen und Landschaften weiter entwickeln, um damit möglichst viele Punkte zu erzielen. Die Entwicklung dieser Felder wird durch Aktionen gesteuert, so dass die Spieler, anfangs mit zwei Zwergen ausgestattet auch zwei Aktionen auswählen können.
Zu jeder neuen Runde wird ein weiteres Aktionsfeld aufgedeckt, so dass die Möglichkeiten der Spieler steigen. Einzelne Aktionsfelder sind mit Waren und anderen Dingen versehen, die zu Rundenbeginn aufgefüllt werden. Erst dann setzen die Spieler reihum ihre Zwerge auf gewünschte Aktionsfelder ein. Anhand der Texte und Symbole erkennt insbesondere der geübte Agricola Spieler, was mit diesem Feld verbunden ist.
Haben alle Spieler ihre Zwerge gesetzt und Aktionen ausgeführt, werden in der Phase Heimkehrzeit alle Zwerge zurück in die Wohnhöhlen der Spieler gesetzt. Je nach Runde bzw. Ernte-Plättchen findet zum Schluss noch eine Erntezeit statt, in der die Spieler je nach Spielweise an Nahrung gelangen, die eigenen Tiere vermehren und ihre Zwerge ernähren.
Nach 12 Runden ist das Spiel zu Ende und anhand des Wertungsblocks errechnet man die Punkte der einzelnen Spieler.

Das klingt doch recht einfach, oder?

Ja, tatsächlich hat man das auch als Anfänger schnell verstanden. Als Spielerklärer muss man nur die Aktionsfelder, ein paar Gebäudeplättchen und die Vorgaben beim Bauen auf dem Spieltableau erklären. Nach etlichen Spielpartien nimmt das für mich kaum mehr als 30 Minuten Zeit in Anspruch. Sitzen Agricola-Kenner am Spiel dauert eine Erklärung gerade mal 20 Minuten.

Auf die einzelnen Details und Aktionen wollen wir an dieser Stelle gar nicht eingehen, da dies ansonsten den Rahmen sprengen würde.
Dennoch wollen wir euch ein paar Aspekte kurz darstellen, die sich insbesondere von Agricola unterscheiden.
Da wären zum einen die Zwerge, die in Agricola noch als Bauern galten. Das Bewirtschaften des Plans erfolgt jetzt auch in Höhlen und dank vieler Aktionsmöglichkeiten ist auch das Erzielen von Nahrung einfacher als bisher. Zudem können die Zwerge mit Kampfstärke ausgestattet werden, um je nach Aktionsfeld diverse Bonusaktionen in Anspruch zu nehmen. Gekämpft wird allerdings nicht, denn die Stärke des Zwergs soll nur ausdrücken, dass er je nach Feld mehr oder weniger Möglichkeiten zur Verfügung hat. Im Spiel nennt sich das Streifzug und ist dank einer Spielübersicht recht einfach zu verstehen.

Die Tiere dürfen auch in Caverna nicht fehlen. Sie übernehmen aber keine so starke Rolle wie in Agricola. Sie zu besitzen ist auch aus nahrungstechnischen Gründen nicht verkehrt, doch in der Wertung am Spielende sind sie bei weitem nicht so stark (im Hinblick auf die Punkte) wie dies bei Agricola der Fall ist.

Auffallend ist hier insbesondere die Vielzahl an Plättchen, die zum Bauen genutzt werden. Je nach Plättchen muss man unterschiedliche Dinge beachten, doch im Gegensatz zu Agricola haben in Caverna die Spieler keine Karten auf der Hand.

Als weitere Auffälligkeit sind hier die Rubine aufgeführt, deren Joker Effekte gerne genutzt werden, so dass man recht schnell insbesondere an Gebäudeplättchen gelangt.

Weitere Punkte werden im Fazit ergänzt.

s Meinung:

Eine dicke Spielschachtel, eine Menge an Material (3 Kilo) und ein Preis, der in Anbetracht des Ganzen angemessen ist.
Caverna ist quasi der Nachfolger von Agricola, wobei sich in Hinblick auf die Abläufe doch das eine oder andere ändert, was sich insbesondere bei der Wertung zeigt.
Caverna ist aus meiner Sicht ein Spiel, welches und das wird auch in der Anleitung genannt, in einzelnen Bereichen an Agricola angelehnt ist.
Mit einer Spielzeit von 30 Minuten pro Spieler ist es sogar mit bis zu 7 Spielern spielbar, wobei wir eher Partien für 2 bis 5 Spieler empfehlen. Als Solospiel fesselt es mich nicht und ab 6 Spielern ist mir auch in Abhängigkeit der Mitspieler das Spiel etwas zu lange.

Ausgestattet mit sehr gutem Material muss man sich erst einmal mit all den Dingen beschäftigen, so dass ich bereits nach drei Partien alles in Sortierkästen verstaut habe. Allerdings benötige ich im Vergleich zu Agricola keine Kartenbox, denn hier sind es eher die Plättchen, die Raum benötigen.
Wie bereits in unserem doch sehr ausführlichen Video dargestellt benötigt man zum Spielen Platz und je nach Spieleranzahl werden mehr und weniger Tableaus benötigt. Dank der sehr vorbildlichen Anleitung finden sich aber auch Nichtkenner von Agricola schnell zurecht. Alle Fragen werden in der Anleitung bzw. dem Anhang (hier gibt es ein Update auf der Lookout Seite) beantwortet und dank überschaubarer Abläufe kann man recht schnell beginnen. Nur selten muss man in der Anleitung etwas nachschlagen, da die Symbole und Texte oft eindeutig sind.

Doch ersetzt das Spiel Caverna den Klassiker Agricola?

Nein, denn dazu gibt es dann doch einige Unterschiede, welche wir vereinzelt im Bereich Spielablauf aufgeführt haben. Das Spiel Caverna ist einfach eine Entwicklungsstufe weiter, wobei als Zielgruppe weiterhin die Vielspieler zu nennen sind. Der Grundmechanismus ist zwar gleich geblieben, doch neue Aktionsfelder und insbesondere Plättchen sorgen für neuen und dauerhaft hohen Spielspaß!
Aus meiner Sicht spielt sich Caverna einfacher und schneller und auch der Zwang immer jede Runde seine Zwerge ernähren zu müssen ist nicht vorhanden, da es genug Möglichkeiten gibt, damit dies auch gelingt.

Als Einstiegsspiel empfiehlt sich aber insgesamt gesehen dann doch eher Agricola, da dank einer Familienversion, die sich übrigens sehr gut spielt, man an die Abläufe und Aktionen herangeführt wird. Hat man das verstanden, kann man alle Regeln und insbesondere Karten einfließen lassen.
In Caverna wird gleich alles ins Spielgeschehen integriert, was Vielspieler und Nichtkenner von Agricola aber keinesfalls erschlägt. Dank einer übersichtlicheren Anleitung (im Vergleich zu Agricola) findet man sich gut zurecht und hat in jeder Partie immer wieder neue Ideen sich bzw. seine Zwerge und Räumlichkeiten zu entwickeln.
Agricola wurde insbesondere aufgrund der Vielzahl an Decks gelobt, da kein Spiel dem vorherigen gleicht. In Caverna kann man dagegen schon jede Partie auf ähnliche Weise beginnen, zumal auch jeder Spieler auf alle Plättchen Zugriff hat. Diese Anzahl an Gebäuden ist aus meiner Sicht mehr als ausreichend, so dass man wenn überhaupt in Zukunft nur neue Gebäude integrieren sollte. Nach etlichen gespielten Partien habe ich aber bei weitem noch nicht alle Gebäude im Blick, so dass dieses Basisspiel erst einmal völlig ausreicht.
Mit Blick auf die Interaktion ist man in Caverna nicht so eingeschränkt, so dass Blockaden der Mitspieler nicht so tragisch ausfallen wie in Agricola.

Was soll ich sagen, insgesamt gesehen ist Caverna auf gleicher Höhe wie Agricola. Beide Spiele sind top und spielen sich anders. Grund genug beide Spiele zu behalten und je nach Spielgruppe und Erfahrung das eine oder andere Spiel für einen Spielenachmittag bzw. –abend auszuwählen.

Wer jetzt noch mehr wissen will kann sich das doch etwas lange Video (30 Minuten) zu Caverna anschauen, in dem ich hier angesprochene und weitere Unterschiede nenne. Gleichzeitig wird auch der einfache Ablauf kurz aufgeführt, so dass letztendlich nur noch eine Gameplaysequenz fehlt.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
10/10
Vergleichbar mit Agricola – spielerisch dann doch etwas anders! Mehr als lohnenswert!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder















































Videos

interview vom 28.11.2013

Essen 2013: Caverna (Lookout Spiele)

Essen 2013: Caverna (Lookout Spiele) from Cliquenabend on Vimeo.


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Leserkommentare

GourMeckle, 04.06.2014, 21:48 Uhr
Hi Jörg,

als Agricola- UND Caverna-Fan kann ich Deiner Rezension nur zustimmen.
Beide Spiele zählen mit ihrer Materialqualität, spieltechnischen Ausgereiftheit, Vielseitigkeit, Variabilität, sowie ihrer einmaligen Spielatmosphäre und fast unerreichten Spieltiefe zu meinen absoluten Topspielen.
Da finde ich die herausragende Benotung 10/10 schon gerechtfertigt.:-)

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