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Testbericht vom 05.04.2014 - von Jörg

8 Masters' Revenge




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013

Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler

Spielzeit:
15 - 45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 13 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Ungewöhnlicher Name und ungewöhnliche Grafik, wobei Letzteres auf uns durchaus positiv wirkt. Ungewöhnlich ist aber dann auch die Spielzeit (15 bis 45 Minuten) und die Anzahl der Spieler (1 bis 4 Spieler), so dass unsere Verwirrung, aber auch die Lust das Spiel in Angriff zu nehmen, steigt.

Angriff ist das passende Wort, denn hier wird nicht geflunkert sondern gekämpft und das mit Hilfe von Karten. Hier zieht wieder einmal ein ungewöhnlicher Mechanismus seinen Kreis und bevor ich das Wort „ungewöhnlich“ noch öfters verwende, schauen wir uns 8 Masters Revenge oder auch „Die Revanche der 8 Meister“ genauer an.

Spielablauf:

Vor uns liegt ein Kampfsportspiel der ganz besonderen Art, denn als Meister des Kampfsports muss fast jeder Schlag sitzen, um unsere(n) Gegner zu besiegen.
Dabei werden (Kampf-)Hände auf Karten dargestellt und jeder hat anfangs einen Kämpfer (Spieltableau), den er verkörpert und welcher mit der einen oder anderen Sonderfähigkeit ausgestattet ist. Auf der unteren Leiste erkennt man zudem die Gesundheit, die abhängig der Spieleranzahl anfangs unterschiedlich ausgerichtet wird. Jeder Spieler startet mit zwei Händen (Karten) im Anfangsbereich seines Tableaus. Durch Ausspielen von Karten verschiebt sich der Bereich an Karten ständig von einer zur anderen Seite, abhängig davon, wo man seine Karte/n ablegt.
Doch wie funktioniert der Kampfmechanismus?
Von den insgesamt 100 Karten erhält jeder Spieler zu Beginn zwei Karten auf die Hand. Jede Karte zeigt einen Angriffs- und Verteidigungswert (später mehr dazu), mögliche Schäden (obere Bereich) und Effekte (unterer Bereich).
Abhängig von der Spieleranzahl (wir gehen mal von zwei Spielern aus) hat ein Spieler zwei Aktionsmöglichkeiten:
Er zieht zwei Karten (Handkartenlimit 4) und verschiebt eventuelle Plättchen (Schaden auf Bereich bzw. andere Karten. Am Anfang wird man sich wohl eher auf das Ziehen neuer Karten konzentrieren.
Die zweite Aktionsmöglichkeit ist der Angriff. Hierzu spielt er eine Karte und legt sie benachbart zu eine der zwei beiden ausliegenden Karten. Die Karte, welche nicht benachbart ist, schiebt man dann etwas nach vorne (Angriffskarte). Zuerst wird geprüft, ob die Karte mit Effekten behaftet ist (z.B. Effekte, also Plättchen auf der Karte). Ansonsten geht man direkt in den Angriff über.
Hierzu zählt der Angreifer die Summe beider Zahlen in der Mitte der gespielten und benachbarten Karte und vergleicht sie mit der Auslage des Verteidigers. Diese berechnet seinen Verteidigungswert, indem er die beiden äußeren Werte der zwei im Spiel befindlichen Karten addiert.
Der Angriff ist nur erfolgreich, wenn beide Summen übereinstimmen!

Wow, das klingt interessant, innovativ, „ungewöhnlich“ und dazu braucht man auch den einen und anderen Zug, um das Ganze auf die Reihe zu bringen. Doch schwer ist es wirklich nicht!

Ist der Angriff erforderlich, kommt es noch zu der einen oder anderen Besonderheit, die man gerne vergisst, weil man sich auf diesen Kernmechanismus konzentriert. Denn der Verteidiger kann den Angriff abwehren (1 Schaden verringern!), in dem er eine gleichfarbige Karte etwas zurückzieht (in Abwehrzone ziehen). Weitere Details ersparen wir euch, ohne allerdings die Kontermöglichkeit zu unterschlagen. Denn der Verteidiger kann durch Ausspielen einer Karte einen Gegenangriff ausführen, wenn ausgespielte Karte und benachbarte Karte einen Drachen (Muster durch Anlegen) bilden. Generell empfiehlt sich die Abwehr- und Kontermöglichkeit erst nach der ersten Partie ins Spielgeschehen zu integrieren.
Nach dem Angriff werden die Effekte der abgelegten Karte geprüft und im Fall eines Paares (Angriffswert und somit Zahlen in der Mitte sind gleich) hat der Spieler noch einen neuen Spielzug, darf hier allerdings maximal nur eine Karte nachziehen oder einen Angriff ausführen.

Wem das Ganze jetzt etwas komplex klingt, schaut sich das Beispiel in der Anleitung an, denn hier wird ein gesamter Zug (inkl. Abbildungen) erklärt.

Hat man das verstanden, kann man zu Spielbeginn oder in weiteren Partien auch die „Wut“ bzw. Kampftechnik eines Kämpfers verwenden (vgl. Tableau). Diesen Effekt kann man nutzen, wenn zwei Karten am Anfang eines Zuges (eigene oder die des Gegners) die gleiche Farbe haben. Diesen Zustand der „Wut“ kann man somit auch wieder verlieren, wenn die Farben in Folgerunden nicht passen.

Die Effekte der Karten (z.B. Minus- oder Plusmarker an Schaden platzieren), als auch Kampftechniken der Kämpfer (z.B. Abwehr von Angriffen unabhängig von der Farbe) werden auf der letzten Seite der Anleitung angezeigt und können bei Bedarf während der Partie nachgelesen werden.

Nutzt man das Solitärspiel erfolgt die Auslage wie im Zweipersonenspiel, außer dass ein Minus- und ein Plusplättchen an die Enden (links und rechts) des gegnerischen Tableaus gelegt werden. Durch Bilden eines Stapels (Schadens-, Plus-, Minusplättchen) wird der Spielzug des Gegners anzeigt, denn beispielsweise legt man bei einem Minusplättchen die Karte des Nachziehstapels an das Feld in Richtung Minusplättchen. Gegnerische Angriffe sind dabei immer erfolgreich, allerdings kommen einige Effekte der Plättchen nicht zum tragen.

Spielt man zu Dritt wird immer der linke Nachbar attackiert und in Partien zu Viert spielt man Zwei gegen Zwei und dabei sitzen die Spieler zwischen zwei Gegnern. Scheidet ein Spieler aus, muss das andere Teammitglied die Schäden abfedern, was die ganze Sache nicht leichter macht.

s Meinung:

Selten verwende ich einen Begriff wie „ungewöhnlich“ so oft und in dieser Art so positiv. Ja, das Spiel hat mich überrascht und bereits nach dem Lesen der vierseitigen und sehr übersichtlichen Anleitung konnte ich bereits mit dem Spielen beginnen. Sogleich wagte ich mich an die Solovariante, denn damit kann man das Spiel in anschließenden Runden seinen Mitspieler noch besser, schneller und einfacher erklären. Es blieb allerdings nicht bei der einen oder anderen Solorunde, denn das Spiel begleitete mich über viele Tage und noch viel mehr Partien. Locker lässt sich eine Runde in 15 Minuten absolvieren, so dass am Ende oft vier oder fünf Partien gespielt wurden.

Der Mechanismus ist reizvoll und auch als Solospiel sehr gut gelöst, dass man richtig Spaß daran findet. Das Ablegen der Karten, das Ziehen der Angriffskarten und Berechnen der Kampfstärken macht auf Dauer einfach Spaß und so war ich sehr gespannt, wie es denn mit mehr Spielern funktioniert.

Nach meiner Erklärung ging es den Mitspielern wie mir, denn sie fanden den Mechanismus interessant, wusste allerdings nicht so recht, wie man damit umgeht. Aufgrund der kurzen Spielzeit war aber der Dreh schnell raus und machte auch zu Zweit viel Spaß. Allerdings sollte man je nach Erfahrung bzw. gewünschter Einstiegshürde die eine oder andere Sonderregel wie im Bericht genannt erst einmal weglassen, um das Spielprinzip zu verstehen. Denn zu Dritt und insbesondere zu Viert muss man erst einmal alles gut erklären oder die eine oder andere Kampfsequenz ausprobieren. Nach 10 bis 15 Minuten Spielzeit dürften allerdings die Regeln sitzen.
Im Nachhinein gefallen mir die Partien zu Zweit am besten, denn hier wird die gewünschte flüssige Spielweise am besten umgesetzt. Zu Dritt und zu Viert hat man dann doch als erster Verlierer das Nachsehen und muss das Ende einer Partie abwarten. Ok, bei einer so kurzen Spielzeit sind die 10 bis 15 Minuten durchaus zu verkraften.

Insgesamt gesehen macht das Spiel einen positiven Eindruck und einer weiteren Partie bin ich keinesfalls abgeneigt. Gerade der für mich unbekannte Kampf- und Kartenlegemechanismus sorgt für Spielreiz und machen jede Partie zu einem Erlebnis.
Natürlich benötigt man für die erfolgreiche Angriffe auch entsprechende Karten, doch mit etwas Erfahrung und Kenntnis der Effekte lässt sich dieser Faktor etwas minimieren.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Reizvoller Kampf- bzw. Kartenmechanismus, der unabhängig von der Spieleranzahl sehr gut funktioniert!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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Samstag 05.04.2014

8 Masters Revenge (Serious Poulp) - Essen 2013 - engl. Erklärung + Spielbericht auf dt.

Nachricht von 20:47 Uhr, Jörg, 1 Kommentare

Schade wird der eine oder andere denken, denn das Interview mit der Spielerklärung gibt es nur in engl. Sprache. Keine Sorge, ein entsprechender Spielbericht geht parallel online, so dass man... ...

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