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Testbericht vom 20.10.2009 - von Andreas

Colors




Details


Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
10 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
2/10 bei 1 Bewertungen



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Make a Game Ltd. (kurz MAG) ist ein kleiner Brettspielselbstverleger von dem wir bereits "Caveman" getestet haben. Dieses hat uns nicht unbedingt vom Hocker gerissen, da zwar die Dinosaurierfiguren sehr schön sind, das Spielsystem an sich aber sehr glücksabhängig und veraltet ist sowie auf Dauer keine Spannung erzeugen kann. Letztes Jahr war ihre Neuheit ein abstraktes zwei Personenspiel namens Colors. Um was es sich dabei handelt, wie es funktioniert und ob es sich nun hierbei um ein lohnenswertes Spiel handelt erfahrt ihr nun.

Ziel des Spiels:
Eine Spielrunde ist gewonnen sobald man insgesamt 8 Figuren vom Gegner erobert hat (egal welche) oder vier der gleichen Farbe (also alle gegnerischen Figuren einer Farbe).

Spielaufbau:
Jeder Spieler erhält 12 Figuren (vier von jeder Farbe), wobei einer die Quader erhält und einer die Kreise. Das Brett wird genau zwischen die beiden Spieler platziert und schon kann das Spiel auch schon fast beginnen. Zur besseren Übersicht platziert man alle seine Steine in den vorgewiesenen Platz auf dem Brett. Jetzt wird noch jeweils eine rote, eine gelbe und eine blaue Spielerfigur in das Startdreieck (grauer Hintergrund) platziert und es kann losgehen... Halt, natürlich muss noch ein Startspieler ausgewählt werden, tja wer hat das letzte Mal verloren? Keiner? Achso, dann ist es die erste Partie? Na dann fangen die Würfel an. Gut, dann ist das ja geklärt...

Spielablauf:
Ist man am Zug hat man vier Aktionen um seine Figuren zu bewegen. Diese kann man entweder alle in eine Figur investieren oder beliebig aufteilen. Zusätzlich ist es auch möglich einen Stein in eine freie Stelle seiner grauen Zone zu stellen (auch dies kostet jedoch einen Aktionspunkt). Bei der Bewegung gelten folgende Regeln:
1. Für eine Aktion bewegt sich ein Stein um eine Verbindung weiter
2. Die Steine können sich nur nach vorne oder zur Seite bewegen, nie zurück
3. Erreicht man mit einer Figur, die Grauzone des Gegners, so nimmt man den Holzstein wieder in seinen Vorrat.
4. Nach dem Zug (alle vier Aktionen verbraucht) füllt man seine graue Startzone wieder komplett "umsonst" auf.
5. Eine Figur darf jedes Feld in einem Zug nur einmal betreten. Wichtig:

Die vier Aktionen müssen immer komplett ausgegeben werden, kann man dies nicht, verliert man das Spiel (das kam jedoch bei unseren Partien nie vor). Soweit so gut, man bewegt sich, man füllt sein Startdreieck, aber um zu gewinnen muss man den Gegner schlagen, wie geht das?

Hab dich
Erstellt man mit einer Bewegung ein Dreieck, welches aus den drei primären Farben (also jeweils ein gelber, roter und blauer Eckpunkt) besteht, so gewinnt man alle daran teilhabenden gegnerischen Steine. Im besten Fall kann man so also zwei gegnerische Steine gewinnen, indem man mit dem dritten das Dreieck bildet. Im schlechteren Falle nur eine gegnerische Figur, wenn das Dreieck mit zwei eigenen und einem gegnerischen Stein gebildet wurde. In der Anleitung wird jedoch nicht angegeben ob hier nur die kleinen Dreiecke zählen oder auch ein gleichmäßiges Dreieck auf größere Entfernung. Wir haben beide Varianten versucht und können sagen, dass es Spielmechanisch nicht viel ändert, wobei wir glauben, dass der Autor nur die kleinen Dreiecke gemeint hat und somit werden wir hiernach auch nur diese Variante bewerten. Als Punktvariante erwähnt die Anleitung folgende Idee. Ist eine Partie gewonnen, erhält man so viele Punkte wie man noch eigene Punkte besitzt. So kann man also maximal 12 Punkte in einer Partie erreichen, wenn man noch alle seine Figuren behalten hat (sehr unwahrscheinlich). Dies schreibt man auf und spielt dann bis zu einem vorher ausgemachten maximal Wert oder schaut wer nach einer Anzahl an Partien die höhere Punktzahl besitzt.

Strategie:

Hmmm... andere Spieler berichten hier von viel Strategie indem man seine Figuren zum Beispiel zu einer Mauer formt, bestenfalls alle aus der selben Farbe. So soll es schwieriger sein, geschlagen zu werden. Andere berichten von einer Art Z-Formation die das sofortige Rückschlagen erlaubt. Wir haben beides ausprobiert und müssen sagen, dass keine von beiden viele Erfolgschancen hat. Es gilt bei dem Spiel immer zu Berücksichtigen wieviel der Gegner ausrichten kann. Schlage ich einen Stein so bringt es mir nichts, wenn ich damit eine Vorlage liefere und im nächsten Zug gleich zwei meiner Steine oder noch mehr verliere. Somit gilt es genau zu schauen und möglichst immer mehr Figuren als mein Gegner abzuräumen. Dadurch, dass man nicht zurück ziehen kann bietet man so gut wie immer ein Angriffsziel. Auch sollte man sich genau überlegen wie man sein Startdreieck wieder füllt, also welche Farbe/n man benötigt um gut anzugreifen und gleichzeitig wenig Angriffsfläche zu bieten.

Interaktion:

Das Spiel ist ein klassischen Zweipersonen Spiel, wobei in den ersten zwei Zügen noch nicht viel passiert, dann aber eigentlich Schlag auf Schlag Dreiecke gebildet werden. Somit herrscht ständige Interaktion zwischen den Gegner ohne viel Überlegungszeit, da das Spielfeld leicht überschaubar ist.

Glück:

Der Glücksfaktor soll hier eigentlich so wie bei allen abstrakten Spielen nicht bzw. nur wenig vorhanden sein. Im Grunde kommt es nur darauf an, wer seine Positionen besser ausnutzt und die gegnerischen Züge perfekt voraussehen kann. Das Problem ist, dass man seine eigenen Steine eigentlich nicht wirklich schützen kann und so kommt es fast immer zum Gegenschlag. Dies führt dazu, dass der gefühlte Glücksfaktor durch Beliebigkeit doch sehr hoch zu sein scheint.

Packungsinhalt:

Das Spiel enthält große Holzfiguren, ein Spielbrett sowie eine multilinguale Anleitung in 11 Sprachen. Grundsätzlich eigentlich alles was man als Spieler benötigt - Holzmaterial und eine Anleitung in vielen Sprachen. Das Problem ist, dass man leider sieht bzw. fühlt, dass es sich hier um eine Selbstproduktion handelt. Die Steine sind zwar schön groß, für die Zeichnungen auf dem Brett (die Vorratsboxen) jedoch einen Tick zu groß. Dies macht zwar Spielmechanisch nichts aus, aber ist dennoch etwas ungeschickt. Das Design des Brettes ist einfach und schlicht und die Anleitung... tja hier ist der wahre Hund begraben. Es ist schön, dass sie in 11 verschiedenen Sprachen übersetzt wurde, wer dies aber getan hat ist hier die Frage. Die deutschen Regeln benutzen Formulierungen die nicht wirklich in unseren Sprachraum gehören und wir konnten das Spielssystem nur in Kombination mit den englischen Regeln nachvollziehen. Dazu kommt, dass viele Regelfragen ungeklärt bleiben, bzw. nicht detailreich erklärt werden. So sind wir uns nicht wirklich sicher ob wir es nach Autorenvorstellung gespielt haben. Die anderen Sprachen können wir nicht kontrollieren, sind aber sicherlich in ähnlicher Qualität. Es scheint fast so, dass hier die Regeln mit Hilfe eines Übersetzungsprogramms transferiert worden, was vieles erklären würde... Ein wirklich schlechtes Beispiel für eine Spielregel.

Spaß:

Wir gaben dem Spiel mehrere Chancen und versuchten die Regeln auf verschiedene Weise zu interpretieren. Dies taten wir vor allem darum, da wir von mehreren Taktiken gehört hatten und diese bei unserer Spielweise einfach nicht funktionierten oder nicht machbar waren. Fakt ist, dass wir nun auch nach zig Partien am selben Punkt sind. Das Spiel ist für zwischendurch mal ganz OK und auch mal was anderes. Allerdings gleicht eine Partie nicht nur der anderen sondern auch ein Zug dem anderen und somit kommt kein wirklicher Spielspaß auf.

s Meinung:

Grundsätzlich bietet das Spiel alles was man benötigt, jedoch wurde hier auf den Feinschliff verzichtet. So sind die Regeln missverständlich und lassen offene Fragen außerdem sind sie sehr schlecht übersetzt. Dazu ist eine Partie sehr schnell gespielt und man hat kaum Möglichkeiten sich vor gegnerischen Attacken zu schützen. Mit jedem Angriff biete ich auch meinem Gegner die Chance auf eine Dreiecksbildung und der Spaßfaktor bzw. Spannungsbogen wollte einfach bei uns nicht erscheinen. Ein abstraktes Spiel was unserer Meinung also leider durchfällt, sowohl in der Spielmechanik als auch in der Umsetzung...

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an Make-A-Game Ltd. für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
2 von 10
Versuche dich zu schützen.
INTERAKTION
3 von 10
Ständiges hin und herschlagen.
GLÜCK
7 von 10
Fühlt sich hoch an, sollte aber nicht so sein?!?
PACKUNGSINHALT
3 von 10
Schlechte Übersetzung, Regellücken, nichts weltbewegendes.
SPAß
2 von 10
Kam bei uns nicht wirklich auf.
GESAMT-
WERTUNG:
2/10
Colors gehört leider zu den Spielen, die man mal spielen kann, aber auch überhaupt nichts verpasst, wenn man es nicht tut.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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