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Testbericht vom 11.10.2010 - von Jörg

african park




Details


Verlage:
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Nicht immer sind es die großen Verlage, die mit Ihrer Vielzahl an Spielen im Rampenlicht unserer Spieltests stehen. Auch auf kleinere Verlage werfen wir regelmäßig ein Auge. Und so liegt vor uns ein Kartenspiel, in extravaganter Schatulle, welches wir für euch einmal ausprobiert haben. Der hier aufgeführte italienische Verlag Giochix wird mittlerweile vertriebstechnisch vom Heidelberger Spieleverlag unterstützt. Doch keine Sorge, italienische Sprachkenntnisse benötigt man bei diesem tierischen Kartenspiel nicht, denn Ferdinand Köther hat die Anleitung ins Deutsche übersetzt. Warum der Tod aber auch Depressionen bei diesem Kartenspiel vorkommen können, erfahrt ihr im folgenden Bericht.

ZIEL DES SPIELS:

Die Spieler sind Wildhüter in einem afrikanischen Park. Sie tragen somit die Verantwortung, dass sich die Tiere in dem jeweiligen Reservat wohl fühlen. Dabei muss sowohl auf den Lebensraum als auch auf die Bedürfnisse der Tiere geachtet werden. Die Anschaffung und Platzierung von Tieren sorgt für Siegpunkte. Doch Vorsicht! Tiere können schnell depressiv werden oder sogar sterben. Wem am Ende die Unterbringung der Tiere am besten gelingt und dadurch am meisten Punkte vorweisen kann, gewinnt.

SPIELAUFBAU:
Das Material besteht aus 68 Tier- und 12 Landschaftskarten. Die Landschaftskarten kennzeichnet eine bestimmte Größe (Anzahl möglicher Tiere) und Symbolik (welches Tier wo "wohnen" darf). Jeder Spieler erhält Landschafskarten in unterschiedlicher Größe und legt diese nach eigener Wahl vor sich aus. Die Tierkarten unterteilen sich in vier Gruppen (Fleischfresser, Pflanzenfresser, Dickhäuter und Wassertiere) und zeigen neben dem Tier auch einen Punktwert. Je nach Spieleranzahl werden Karten aussortiert. Die Tierkarten werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel.

SPIELABLAUF:

Ein Spieler beginnt und zieht so viele Karten vom Stapel, wie Spieler teilnehmen. Diese werden offen in die Tischmitte gelegt. Jeder Spieler nimmt sich reihum eine Karte und versucht diese bestmöglich in sein Reservat unterzubringen. Hat jeder Spieler eine Karte erhalten, beginnt eine neue Runde. Das wars! Ein paar Details gefällig? Gerne! Beim Anlegen der Karten werden diese in einem Reservat immer von unten beginnend befüllt, was auf unseren beigefügten Fotos gut zu erkennen ist. Bei Legen gelten folgende Regeln: >Jedes Tier muss in ein Gebiet gebracht werden, dass mindestens so viele Plätze hat, wie auf der Karte angegeben ist. >Falls das Tier in ein Gebiet mit einem Platz weniger als auf der Karte angegeben platziert wird, folgt die sofortige Depression und der angezeigte Siegpunktwert verringert sich am Spielende auf 0! >Wird ein Fleischfresser (Löwe oder Leopard) in ein Gebiet mit Pflanzenfresser (z.B. Giraffe) gesetzt, werden alle Pflanzenfresser aufgefressen! Gerade das „Gefressen werden“ ist sehr ärgerlich, da die Anzahl der Pflanzenfresser in einem Reservat am Ende Extrapunkte geben kann. Fehlen nur noch die Dickhäuter, deren Anzahl pro Gebiet begrenzt ist und die Wassertiere, bei denen nur eine Art in ein und dasselbe Gebiet gesetzt werden darf. Kann ein Tier nicht angelegt werden, stirbt es und der Spieler legt diese Karte verdeckt vor sich ab. Dies passiert auch, wenn ein Tier wie anfangs beschrieben aufgefressen wird. Die gefressenen Tiere machen Platz im Reservat, so dass andere Tiere (bzw. Karten) nach unten rutschen. Das Spiel endet, wenn >mindestens ein Spieler alle 15 Plätze seines Reservats belegt hat, oder >für die nächste Runde keine Tierkarten mehr vorhanden sind Anschließend zählen die Spieler ihre Punkte, um den besten Wildhüter zu küren. (Bei Gleichstand vergleicht man die Anzahl der toten Tiere.)

Strategie:

Zu den attraktiven Tieren zählen die Dickhäuter und die Pflanzenfresser, da beide viele Punkte am Spielende einbringen können. ABER! Die Umsetzung dieser Theorie ist nur möglich, wenn man die entsprechenden Karten auch bekommt. Ein weiteres Problem ist der Platz in den Gebieten. Oft ist man in der Zwickmühle und muss sich entscheiden, ob man das Tier in ein großes oder doch eher kleines Gebiet setzt. Fleischfresser und Wassertiere kommen dabei oft zu einem ungünstigen Zeitpunkt und sorgen für mächtigen Wirbel in seinem Gebiet. Neben der eigenen Auslage wird man nach einigen Runden und somit etwas mehr Spielerfahrung auch die Reservate der Mitspieler begutachten. Hat man die Qual der Wahl prüft man kurz, welches Tier ein Mitspieler auf keinen Fall gebrauchen kann und schnappt sich das andere!

Interaktion:

Gerade weil man als aktiver Spieler die Auswahl an ausliegenden Tierkarten hat, will man natürlich auch seine Mitspieler ärgern und ihnen möglichst unattraktive Tiere zuweisen. Anfangs ist es relativ egal, da die Gebiete noch groß genug sind. Doch gerade gegen Spielende wird es immer schwieriger, ein passendes Tier abzulegen. Da alle Karten offen ausliegen, kann man sich jederzeit ausrechnen, welche Karte von einem Mitspieler bevorzugt wird.

Glück:

Anfangs ist der Glücksfaktor gering, da genügend Möglichkeiten vorhanden sind, um sein Tier unterzubringen. Mit jeder weiteren Runde steigt dieser Faktor an, da je nach Spielreihenfolge die Auswahl klein ist oder man das Tier nicht will. Jeder Spieler muss eine Karte nehmen, ob es ihm passt oder nicht. Im schlimmsten Fall stirbt das Tier oder wird depressiv.

Packungsinhalt:

Packt man anfangs die Karten aus dem Spielkarton, fällt einem sofort die ideale Kartenschatulle auf, in dem die Karten perfekt Platz finden. Bisher kennen wir kein Spiel, in dem so etwa vorzufinden ist. Dabei wurde das Material nicht wie gedacht in Italien, sondern in Belgien produziert. Die Karten haben die übliche Form und Qualität und die Illustrationen gefallen uns recht gut. Die Regeln sind übersichtlich dargestellt, wobei man gute 1 bis 2 Spielrunden benötigt, um flüssig spielen zu können und auf alle Sonderregeln achtet. Preislich schlägt das Spiel mit ca. 15 Euro ins Gewicht.

Spaß:

Auch wenn das Spiel in Teilbereichen an das ausgezeichnete Spiel „Zooloretto“ erinnert, weist es doch einige Unterschiede auf. Zwar müssen auch hier Tiere in ein Gebiet untergebracht werden, doch diese fliegen bei Nichtverwendung nicht in den Stall, sondern verenden. Traurig, aber so ist nun einmal die Natur und auch der Ablauf in diesem afrikanischen Park. Einige Partien sind erforderlich, um alle Abläufe wie vorgegeben umzusetzen. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob man sich zu Zweit oder in voller Besetzung in die Wildnis wagt. Spaß und Freude hatten alle Spieler und aufgrund der kurzen Spieldauer von ca. 20 Minuten haben wir mindestens eine weitere Runde gespielt. Die Möglichkeit Tiere in unterschiedliche Gebiete zu setzen, wird dabei mit zunehmender Spieldauer immer schwieriger. Spekuliert man auf viele Punkte oder strebt man eher ein schnelles Spielende mit 15 passenden Karten an? All das gilt es auszuprobieren und wird auf Dauer nicht langweilig.

s Meinung:

In african park muss man als Wildhüter Tiere in sein Reservat unterbringen. Dabei erinnert man sich gerne an das bekannte „Zooloretto“, wobei hier weitere Feinheiten auf die Spieler warten. Tiere können sterben, depressiv werden oder sich gegenseitig auffressen. All das sorgt für Spannung und macht das Spiel zu mehr als nur einem reinen soliden Kartenspiel.
Dabei spielt es sich zu Zweit genauso gut wie zu Viert, wobei die Partien mit etwas Spielerfahrung so schnell zu Ende sind, dass man gerne mindestens eine weitere Partie folgen lässt.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
6 von 10
Nicht jedes Tier überlebt!
INTERAKTION
5 von 10
Der letzte Spieler muss das Tier nehmen, auch wenn es ihm nicht immer passt!
GLÜCK
5 von 10
Steigt mit zunehmenden Spielverlauf!
PACKUNGSINHALT
6 von 10
Tolle Einlage für die Karten!
SPAß
6 von 10
Schönes Kartenspiel mit interessanten Spielverläufen!
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Nicht immer passen alle Tiere in ein Gehege! Manchmal sterben sie oder werden depressiv! All das findet sich in einem durchaus attraktiven Kartenspiel wieder.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder












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