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Testbericht vom 26.10.2010 - von Jörg

Hotel Samoa




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
3 bis 6 Spieler

Spielzeit:
45 - 60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Traumstrand, Sonne, All-Inclusive! All das und noch viel mehr verspricht uns das Spiel Hotel Samoa. Mit diesen Worten werden bei uns Erinnerungen geweckt, da wir vor einigen Jahren auf der Insel Saona einen traumhaften Ausflugstag verbracht haben und insgesamt in dieser Gegend den wohl erholsamsten Urlaub verbrachten. Die ähnlich klingende Insel Samoa liegt noch ein paar Tausend Kilometer weiter und katapultiert uns bereits jetzt in eine schöne Welt. Wer jetzt neugierig geworden ist kann sich dank Internet diese Trauminseln einmal näher anschauen oder sich gleich wieder diesem Spieltest widmen. Ob sich das Spiel als Traum oder Alptraum entwickelt und wie viel man für dieses Spielerlebnis bezahlen muss, erfahrt ihr in diesem Bericht.

ZIEL DES SPIELS:
Als Spieler sind wir jeweils Besitzer eines Hotels und versuchen mit unseren Hotelgästen, aber auch mit der Weiterentwicklung des Hotels, Geld zu verdienen. Wer nach 12 Runden das meiste Geld vorweisen kann, gewinnt.

SPIELAUFBAU:
Jeder Spieler nimmt sich einen Hotelspielplan und seine 11 Gebots- und Preiskarten. Die 19 Gebäudeplättchen werden gemischt und als verdeckter Stapel neben das Geld und die Touristenchips (vier Chiphaufen für jede Nationalität) gelegt. Die 12 Fahnenkarten (4 Nationalitäten und somit jeweils 3) werden je Set gemischt und offen nebeneinander ausgelegt. Auf Karte Nr. 6 und Nr. 12 wird das 2x-Plättchen gelegt. Der Stapel mit den Touristenkarten wird gemischt und die Gleichstandskarte zwischen zwei Spieler gelegt.

SPIELABLAUF: In jeder Runde kommen neue Touristen auf die Insel und zwar so lange, bis die jeweilige Nationalität mit einer neuen Runde startet. Hinzu kommen Gebäudeplättchen, die es dem Spieler erlauben, sein Hotel aufzurüsten. Um Gebäude und Touristen bieten die Spieler mithilfe ihrer Gebots- und Preiskarten.

Das Spiel dauert insgesamt 12 Runden, was mit den Fahnenkarten verdeutlicht wird. Wie eine einzelne Runde abläuft, stellen wir euch kurz dar:

1. Aufdecken des / der Gebäudeplättchen
Abhängig von der Spieleranzahl werden Plättchen aufgedeckt. Diese Plättchen verdeutlichen weitere Zimmer, da jedes Hotel nur über sechs Zimmer verfügt. Zusätzlich gibt es Suiten (die den Preis verdoppeln) und Pool-Plättchen, die einen Bonus generieren. Mit „besonderen“ Plättchen können Gebots- und Preiskarten getauscht und zurückgenommen werden, oder Hotelgäste nach Hause geschickt werden.

2. Touristen der aktuellen Nationalität gehen nach Hause, Neue kommen an
Alle Touristen der angezeigten Nationalität fliegen nach Hause und diese Chips kommen zurück zu den Chips der Nationalität (kommt erst im weiteren Verlauf der Runden zum Tragen). Eine Touristenkarte wird aufgedeckt und diese zeigt an, wie viele Touristen (Chips) neben die Karte gelegt werden. Es gibt normale Touristen (ohne Symbol), Reiche (zahlen das Doppelte), Verliebte (können das Zimmer mit einem anderen Verliebten teilen), Prominente (Zimmernachbarn zahlen das Doppelte) oder Schwimmer (zahlen einen Bonus bei Pools).

 3. Auswahl und Aufdecken der Gebots- und Preiskarten
Jeder Spieler sucht sich eine Gebots- und Preiskarte aus und legt sie verdeckt vor sich ab. Haben sich alle Spieler entschieden werden sie aufgedeckt.

 4. Bauphase
Die Gebote werden miteinander verglichen und zwar zuerst die der Gebäude. Der Spieler mit dem höchsten Gebot darf sich „eines“ der verfügbaren Gebäudeplättchen aussuchen. Es darf gepasst werden und der nachfolgende Spieler hat die Chance zum Kauf. Bei Gleichstand entscheidet die Gleichstandskarte über die Reihenfolge. Den Kaufpreis zahlt man je nach Gebot in die Kasse. Mit der Gebots- und Preiskarte X-X darf man kein Plättchen kaufen.

5. Touristenphase
Die Gebote werden wieder miteinander verglichen. Der Spieler mit dem niedrigsten Gebot (=Mietpreis) darf als Erster Touristen in sein Hotel unterbringen. Die Spieler können auch hier passen und bei Gleichstand entscheidet die Gleichstandskarte diesmal in die andere Richtung. Mit der Gebots- und Preiskarte X-X darf man keinen neuen Touristen aufnehmen, dafür aber bis zu zwei Touristen nach Hause schicken. Der Spieler, der sich Urlauber nimmt, darf immer beliebig viele Touristen der verfügbaren Gruppe (gemäß Touristenkarte) wählen, sofern der entsprechende Platz vorhanden ist.

6. Bezahlung und Abwerfen von KartenDer entsprechende Preis (Gebot) wird dem Spieler sofort ausbezahlt. Wie bereits angesprochen gibt es für spezielle Kosten auch mehr Geld oder einen Bonus. Das Geld halten die Spieler verdeckt vor sich. Eine Karte darf ein Spieler nur zurück auf die Hand nehmen, wenn er in der Runde keine Gebäudeplättchen und/oder einen Touristen aufgenommen hat. (Nur die X-X Karten bekommt man immer wieder zurück.)

Das Spiel ist nach 12 Runden zu Ende und der Spieler mit dem meisten Geld gewinnt.

Strategie:

Vor Spielbeginn sollte man sich erst einmal die Reihe der Fahnenkarten genau anschauen. Hier erkennt man bereits sehr gut, ob es sich lohnt, in einer bestimmten Runde Touristen aufzunehmen, die vielleicht erst sehr spät abreisen. Ziel ist es nicht möglichst schnell sein Hotel mit Gästen zu füllen, sondern auch regelmäßig neue Gäste zu begrüßen. Attraktivität in Form von Suiten und Pools sorgen für Mehreinnahmen, aber auch ein zusätzliches Zimmer kann nie schaden. Doch zusätzliche Baumaßnahmen lohnen sich nur, wenn man diese auch frühzeitig tätigt. Gerade am Ende lohnen sich die Gebäudeplättchen kaum noch. Acht geben muss man auch auf Runde 6 und 12, da hier ein großer Schub an Touristen ankommt. Die Chance, mindestens einen Touristen zu bekommen ist hier sehr groß. Doch wie viel ist man bereit zu zahlen? Spaßeshalber habe ich selbst eine Runde mit einem Touristenpreis im Wert zwischen 5 und 7 durchgespielt (Spielrunde zu Viert). Die Wahrscheinlichkeit, mehr als einen Touristen (wenn überhaupt!) zu bekommen war sehr gering. Da die Spieler regelmäßig Einnahmen erhalten, war Geldknappheit nie ein Thema. Im Gegensatz zu den 11 Gebots- und Preiskarten! Wer in jeder Runde die Möglichkeit hat, Gebäudeplättchen und/oder Touristen zu bekommen, hat gegen Ende des Spiels ein Problem und muss seine Mitarbeiter-im-Urlaub Karte (X-X) ausspielen. Diesen Fall hatten wir tatsächlich, doch in weiteren Partien wurde man vorsichtiger und hat auch gerne einmal auf ein Gebot verzichtet. Letztendlich gibt es keine 100%ige Gewinn-Strategie, da auch eine gehörige Portion Glück dabei ist. In unseren Runden haben die Spieler gewonnen, die mit Pools und Schwimmern noch jeweils einen Bonus herausschlagen konnten und mit den Touristen (insbesondere Liebenden und Promis) zusätzliche Einnahmen erzielen konnten bzw. effektiv ihre Touristen untergebracht haben.

Interaktion:

Der Interaktionsfaktor ist hoch, da man sich in jeder Runde nach den Geboten und der jeweiligen Spieler-Reihenfolge richten muss. Nur mit hohen bzw. niedrigen Gebotskarten, kann man sich sicher sein, einen Deal durchzuführen. Gebäudeplättchen und Touristen gibt es nicht in großer Vielzahl, so dass man immer genau abwägen muss, ob sich ein Kauf eines Gebäudeplättchens oder eines Touristen wirklich lohnt.

Glück:

Der Glücksfaktor ist hoch, was insbesondere an den Gebäudeplättchen, Touristenkarten, Gebots- und Preiskarten-Auslage der Mitspieler und an den Touristenchips selbst liegt. Sehr viele Faktoren, die es kaum zulassen taktische Mittel einzusetzen. Bei steigender Spieleranzahl liegen zwar mehr Plättchen und Chips aus, doch die wirklich attraktiven Spielelemente bekommt man nur mit einem entsprechen hohen bzw. niedrigem Gebot. Selten haben alle Mitspieler kaum Geld oder Platz, um ein attraktives Angebot auszuschlagen.

Packungsinhalt:

Ein Hotel mit 6 Zimmern? So was gibt es nur auf kleinen Inseln wie Samoa! Das Material an sich ist qualitativ gut und die Anleitung strukturiert, um relativ schnell mit einem Spiel zu beginnen. Ein Sichtschirm für das Geld wäre allerdings wünschenswert gewesen und etwas mehr Geld hätte man sicherlich auch beifügen können, da wir während der Partie oft Geld umtauschen mussten. So fällt uns auch der Preis mit knapp 30 Euro etwas zu hoch aus.

Spaß:

Wir haben das Spiel mit Vielspielern und im Spieleclub auch mit Gelegenheitsspielern ausprobiert. Das Fazit viel bei allen Spielern und Runden gleich aus. Hotel Samoa hat nur zum Teil sehr einfache Regeln, die für Wenigspieler geeignet sind. Geht es aber in die Details (Pools und Schwimmer) muss man die Abläufe der Anleitung schon genauer anschauen, um keinen Fehler zu machen. Hier waren unsere Gelegenheitsspielern schon mehr am Grübeln, aber glücklicherweise nicht überfordert. Partien mit fünf und sechs Spielern ziehen sich doch sehr in die Länge, so dass wir Runden nur zu Dritt oder Viert empfehlen. Doch mit jeder weiteren Partie sank auch der Spaßfaktor. Zu wenig bietet das Spiel, um uns und unsere Mitspieler wirklich zu begeistern. Die Abläufe spielen sich zwar locker, doch mehr als durchschnittlich fällt unser Fazit in Punkto Spaß nicht aus. Ständiger Plättchenkauf und der Wechsel an Touristen sind nicht das, was man sich auf Dauer wünscht.

s Meinung:

Im Spiel kaufen die Spieler Gebäudeplättchen, um ihr Hotel attraktiver und zum Teil größer zu gestalten. Gleichzeitig kommen und gehen in jeder Runde Touristen, welche für Einnahmen sorgen. Mit wechselnden Nationalitäten und Besonderheiten bei Plättchen und Touristenchips zeigt sich das Spiel anfangs durchaus von einer attraktiven Seite. Doch mit der Zeit und weiteren Partien fällt der Spielspaß auf ein durchschnittliches Niveau, was nicht unbedingt mit dem zum Teil sehr hohen Glücksfaktoren zu tun hat. Die Abläufe, gerade in großer Gruppe, gestalten sich als zu langatmig, doch auch in kleiner Spielrunde bietet das Spiel auf Dauer zu wenig Abwechslung.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Huch & Friends für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
5 von 10
Wer ein Plättchen bzw. einen Touristen unbedingt will, muss auch die entsprechende Karte ausspielen.
INTERAKTION
6 von 10
Die Gebote der Spieler entscheiden über die Reihenfolge der Aktionen.
GLÜCK
7 von 10
Ab fünf Spieler sogar noch höher!
PACKUNGSINHALT
5 von 10
Mehr Geld und einen Sichtschirm hätten wir uns gewünscht.
SPAß
5 von 10
Anfangs einen Tick höher, doch mit der Zeit nur noch Durchschnitt!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Attraktives Spielthema, das mit sich immer wiederholenden Abläufen mit der Zeit an Reiz verliert.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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