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Testbericht vom 07.12.2008 - von Jörg

Zug um Zug




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2004

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
30 - 60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen



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vorstellung vom 13.12.2012

Zug um Zug - Eine kurze Vorstellung der Spiele

Zug um Zug - Eine kurze Vorstellung der Spiele from Cliquenabend on Vimeo.

Das Jahr 2004 war mit Sicherheit ein guter Jahrgang. Zu diesem Zeitpunkt existierte unser Internet-Portal Cliquenabend aber noch gar nicht! Da aber auch einige ältere Spiele bei uns nach und nach in Testberichte und Videos einfließen, wurde es mal wieder Zeit für ein Special. Und da wir beim Kaffee spontan an das Jahr 2004 dachten, passt das Spiel „Zug um Zug“ (Spiel des Jahres) einfach perfekt in diese Reihe.

Denn in den noch folgenden Berichten und Videos wollen wir nicht nur auf die Grundversion sondern auch auf alle Erweiterungen eingehen.

Wir haben uns also wieder mal sehr viel vorgenommen, so dass wir erst einmal mit dem Grundspiel beginnen, denn mit Sicherheit gibt es auch einige neue Leser und Spieleinteressierte, die dieses Spiel bisher noch nicht (näher) kennen.

Ziel des Spiels:
Nur wer viele Bahnverbindungen zwischen den Städten mithilfe von Waggons verbaut und damit seine Zielkarten erfüllt, hat Chancen als Sieger mit den meisten Punkten, und vielleicht sogar der längsten Strecke, das Spiel zu gewinnen.

Spielaufbau:
Der Spielplan, der die nordamerikanischen Bahnstrecken anzeigt, wird in die Tischmitte gelegt. Jeder Spieler nimmt sich 45 Waggons einer Farbe (ja es gibt mehr, aber die sind dafür da, falls man mal was verschludert!) und den entsprechenden Zählstein, der auf das Startfeld der Zählleiste gelegt wird. Die 110 Wagenkarten werden gemischt und pro Spieler vier Karten ausgeteilt. Diese bleiben im Verlauf der Runden immer verdeckt in der Spielerhand. Die Restlichen werden als verdeckter Stapel bereit gelegt. Anschließend zieht man die obersten fünf Karten und legt sie offen neben den Spielplan. Daneben legt man die Karte „Längste Strecke“ (mit dem angegebenen Wert 10). Die 30 Zielkarten die unterschiedliche Bahnrouten zwischen zwei Städten anzeigen werden gemischt und jeder Spieler erhält drei davon. Von diesen drei wählt man mindestens zwei aus, die man verdeckt neben sich legt. Zurückgegebene Zielkarten werden unter den Zielkartenstapel (der auch verdeckt neben dem Spielplan liegt) geschoben. Das war auch schon alles und somit können wir gleich mit dem Ablauf beginnen!

Spielablauf:
Mit dem Startspieler (anschließend reihum) muss man eine der drei folgenden Aktionen ausführen:

1. Wagenkarten nehmen
Der Spieler nimmt sich zwei Karten. Dabei kann er sich für offen ausliegende Karten oder/und Karten des verdeckten Nachziehstapels entscheiden. Wenn eine offen ausliegende Karte gewählt wird, legt man sofort eine vom Nachziehstapel offen auf diesen Platz, so dass wieder fünf Karten ausliegen. (Dabei muss auf die Regel der insgesamt 14 im Spiel befindlichen Lokomotiven geachtet werden, die im weiteren Verlauf noch erklärt werden.)

2. Eine Strecke nutzen
Man kann immer nur eine Strecke zwischen zwei Städten in Anspruch nehmen. Dabei muss die Strecke mit den dafür ausgespielten Karten übereinstimmen. Ist dies der Fall, nimmt man sich aus seinem Vorrat die entsprechende Anzahl an Waggons und platziert diese an die dafür vorgesehenen Felder. Natürlich gibt es, abhängig von der Streckenlänge, auch Sofortpunkte (siehe Anzeige auf dem Spielplan >“Streckenwertung“) die mit dem Zählstein um die entsprechende Anzahl markiert werden. So steigern sich die Punkte bereits mit jeder Streckennutzung. Und je länger die Strecke desto mehr Punkte gibt es.

3. Zielkarten ziehen
Irgendwann ist der Zeitpunkt erreicht, wenn der Spieler seine Zielkarten (ohne Wissen der Mitspieler) erfüllt hat, oder er kurz davor ist. Dann ist das Spiel jedoch noch nicht vorbei, sondern man kann drei Karten vom Zielkartenstapel ziehen. Eventuell nicht benötigte Karten legt man wieder unter den Zielkartenstapel. Eine davon muss man jedoch mindestens behalten. Auf den Zielkarten sind immer die Namen von zwei Städten aufgedruckt und dieses Ziel wird nur erreicht, wenn ein Spieler mit „seinen“ Waggons diese Städte verbindet. Die aufgedruckten Werte zeigen an, wie viele Punkte man hierfür bekommen kann, wenn man dies schafft. Klingt insgesamt ganz einfach und das ist es auch.

Doch welche Bedeutung haben die Wagenkarten (acht unterschiedliche Farben) und Lokomotivkarten (zeigen alle acht Farben an)?

Die Wagenkarten passen dabei immer zu den unterschiedlichen Strecken. Somit weiß der Spieler, welche Karten er sammeln muss, wenn er eine bestimmte Strecke nutzen will. Die Lokomotiven sind Joker, die zusammen mit Wagenkarten oder als Set (mehrer Joker zusammen) ausgespielt werden können. Allerdings darf der Spieler, der sich eine offen ausliegende Lokomotivkarte der Auslage wählt, nicht noch eine Karte nehmen oder vom verdeckten Stapel ziehen! Sobald drei Lokomotiv-Karten in der offenen Auslage zu sehen sind, werden alle fünf Karten auf den Ablagestapel gelegt und fünf neue als Ersatz aufgedeckt! Im Verlauf des Spieles kann jeder eine unbegrenzte Anzahl von Karten auf der Hand halten. Naja, den Streckenbau sollte man allerdings nicht aus dem Auge verlieren. Sofern der Stapel für die Wagen/Lokomotiv-Karten einmal aufgebraucht ist, werden die Karten des Ablagestapels gemischt und dienen anschließend als neuer Nachziehstapel. Hier gilt es, immer gut zu mischen, da die Karten ja in Farben-Sets abgelegt werden. Bisher gab es in den hunderten von Spielrunden bei uns noch nie das Problem, dass keine Karten mehr zur Verfügung standen (sprich der Nachziehstapel ist aufgebraucht und es gibt gerade keinen Ablagestapel). Sofern dies doch einmal der Fall sein sollte, werden keine Karten gezogen, sondern es müssen Strecken gebaut oder Zielkarten gezogen werden. Irgendwann sollte der Spieler aber auch eine Strecke nutzen!

Dafür muss er die Karten derselben Farbe (ggf. mit Lokomotiven) ausspielen und diese müssen mit der Streckenfarbe übereinstimmen. Eine rote Strecke kann beispielsweise nur mit roten Wagenkarten (ggf. mit Lokomotiven) genutzt werden. Die grauen Routen im Spielplan können mit beliebigen Karten derselben Farbe verwendet werden. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, nimmt sich der Spieler die entsprechende Anzahl seiner Waggons und stellt sie auf diese Route. Die Karten werden auf den Ablagestapel gelegt. Welche Strecken im Spiel genutzt werden, liegt in der Entscheidung des Spielers. Er muss also nicht an gerade abgeschlossene Routen weiterbauen. Einige Strecken sind durch Doppelstrecken miteinander verbunden. Ein Spieler kann nicht beide Routen für sich beanspruchen! Wäre ja noch schöner!

Noch eine kleine Änderung beim Spiel zu zweit oder zu dritt, hier kann nur eine der beiden Strecken genutzt werden. Die andere ist dann „nicht“ mehr verfügbar. Das Spiel endet, wenn ein Spieler nur noch zwei oder weniger Waggons zur Verfügung hat. Anschließend ist jeder (auch dieser Spieler!) noch einmal an der Reihe. Im Verlauf des Spieles haben die Spieler bereits Punkte für die Strecken erhalten. Erst jetzt decken alle Spieler ihre Zielkarten auf und prüfen, ob die Ziele auch erreicht wurden. Sofern dies zutrifft werden die aufgedruckten Werte hinzuaddiert. Falls nicht, werden diese von den bisher erreichten Punkten abgezogen. Für die längste durchgehende Strecke bekommt ein Spieler noch einmal 10 Extrapunkte. Bei Gleichstand erhält jeder 10 Punkte. Erst jetzt steht der Sieger mit den meisten Punkten fest!

Strategie:

Leider kann man sich seine Lieblingsziele und Strecken nicht aussuchen. Doch im Verlauf des Spieles hat man jederzeit die Möglichkeit neue Zielkarten zu ziehen. Bei zwei Spielern wird man mit Sicherheit einmal nach neuen Karten greifen. Doch zu lange sollte man damit nicht warten, denn schnell sind beliebte Strecken belegt und können nur durch Umwege erreicht werden. Gerade ab drei oder vier Spielern wird das Bahnnetz ganz schön eng und man muss vorausplanen und versuchen die möglichen Wege der Mitspieler zu erahnen. Denn bei vielen Spielern ist man schon heilfroh seine Zielstrecken zu erfüllen und kann anschließend durch schnelles Verbauen eigener Waggons das Spielende beschleunigen. Schließlich gibt es für abgeschlossene Strecken auch Punkte, insbesondere bei fünf oder sogar sechs Waggons ist das sehr lohnenswert. Mit den Lokomotivkarten sollte man nicht verschwenderisch umgehen und diese nur ausspielen, wenn man sich durch Mitspieler in die Enge bzw. in fast aussichtsloser Position befindet. Nicht zu verachten ist auch die Waggon-Auslage der Mitspieler. Wer wenig Waggons vor sich liegen hat, wird sicherlich in einer der folgenden Runden das Spiel beenden wollen.

Interaktion:

Jeder Spieler versucht natürlich immer auf dem schnellsten Weg und vielleicht sogar mit einer Sechser-Strecke seine Ziele zu erreichen. Doch nicht selten schneiden sich die Wege der Mitspieler. Was mit zwei oder drei Spielern nicht so verstärkt zum Tragen kommt, kann bei vielen Spielern schnell in einer Tragödie enden. Insbesondere dann, wenn man eines oder mehrere seiner Ziele nicht mehr erreichen kann. Tja, dann muss man sich mit Punkt-Abzügen am Spielende abfinden. Aber vielleicht hat man Glück und die Mitspieler haben ähnliche Probleme.

Glück:

Das Glück kann bereits damit beginnen, wenn man am Anfang schöne Zielkarten zieht, deren Städte nahe zusammen liegen. Spätestens wenn andere Mitspieler sich an ganz andere Stelle des Streckennetzes um die Städte und Ziele streiten und man selbst in Ruhe seine eigenen Ziele verfolgen kann, ist der Glücksfaktor hoch. Wer beim verdeckten Ziehen von Karten auch Lokomotiv-Karten erhält, kann sich mit Sicherheit auch glücklich schätzen, denn bei der großen Anzahl an Wagenkarten tritt dieser Fall nicht häufig auf.

Packungsinhalt:

Für den mehrfach ausklappbaren Spielplan braucht man schon einen etwas größeren Tisch, zumal man für das Kartenmaterial und die eigenen Waggons zusätzlich noch etwas Platz benötigt. Die Grafik ist aber durchweg gut gelungen und vermittelt ein schönes Spielgefühl. Die Waggons sind auch tatsächlich Waggons und keine Klötze oder Stäbe. Diese sind aus Plastik, doch besseres Material hätte sicherlich zu höheren Kosten geführt, die am Ende der Verbraucher mit höheren Preisen für das Spiel zu tragen hätte. Die Karten haben eine ungewohnte kleine Größe, doch hierfür gibt es ja mittlerweile eine Erweiterung. Das Gesamtmaterial findet in der Spielschachtel ausreichend Platz und eine Sortierung nach Farbe stellt kein Problem dar. Der Preis liegt etwas über dem üblichen Rahmen vergleichbarer Brettspiele. Doch hier haben wir es mit einem Spiel zu tun, dass liebevoll gestaltet und mit viel Material bestückt wurde.

Spaß:

In Zweier-Runden wird der Spaßfaktor mit Sicherheit nicht so hoch sein wie bei Runden ab vier Spielern. Denn mit einer geringeren Spieleranzahl (also bei zwei oder drei Spielern) ist zwar die Nutzung von Doppelstrecken verboten, allerdings kann die Zielkartenvergabe auch dazu führen, dass man sich beim Bau des Streckennetzes kaum oder überhaupt nicht in die Quere kommt. Ab vier Spielern ist gerade durch die Interaktionen der Spaßfaktor sehr hoch, denn nicht selten ist schnelles Handeln erforderlich, um seine Ziele zu erreichen. Mit einer Spielzeit zwischen 30 und 60 Minuten ist das Spiel sehr kurzweilig und wird sicherlich nicht mit einer Partie enden.

s Meinung:

Zug um Zug ist trotz starker Konkurrenz zum Spiel des Jahres 2004 gekürt worden. Denn die Abläufe sind einfach aber raffiniert und selbst nach Monaten bzw. Jahren greift man regelmäßig zu diesem Spiel. Schnell findet man sich im Spiel zurecht, was auch für Kinder kein größeres Problem darstellt. Doch so einfach ist es nun auch wieder nicht. Etwas strategisches Geschick und Vorausplanung ist erforderlich um als Sieger hervorzugehen.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

STRATEGIE
7 von 10
Überlege, bevor Du Strecken baust!
INTERAKTION
8 von 10
Ab vier Mitspieler nicht zu verachten!
GLÜCK
6 von 10
Wer ist schneller am Ziel?
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Grafik und Thema passen bestens zueinander!
SPAß
7 von 10
Ab vier Spieler sogar 8 Punkte!
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Preisgekröntes Zugspiel mit einer großen Fangemeinde!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder



















Videos

regelerklaerung vom 31.12.2008

Zug um Zug (Days of Wonder)


Video zum herunterladen: hier
vorstellung vom 31.12.2008

Mit Volldampf ins neue Jahr - Videospezial Zug um Zug


Video zum herunterladen: hier

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Leserkommentare

Deadeye (Mario Weise) , 18.05.2012, 15:28 Uhr
Die iPhone/iPod App gibt es heute kostenlos:
http://itunes.apple.com/de/app/ticket-to-ride-pocket/id471857988?mt=8

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