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Testbericht vom 19.05.2009 - von Jörg

Keltis - Das Kartenspiel




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Keltis wurde 2008 zum Spiel des Jahres gewählt und dieser Erfolg wird, wie von jedem anderen Verlag auch, dazu genutzt Erweiterungen und Ableger herauszubringen. Dieses Geschäft ist durchaus lohnenswert, denn viele Spieler werden sich, sofern Ihnen das (Brett-)Spiel gefällt, auch Erweiterungen und weitere Sets (wie das Kartenspiel) zulegen. Es bleiben jedem Spieler selbst überlassen! Wie jedes Jahr gibt es allerdings auch Diskussionen darüber, ob ein Spiel des Jahres dieses Titels überhaupt würdig ist! Bei Keltis haben sich viele Spieler darüber aufgeregt, dass das damalige Kartenspiel Lost Cities (auch von Reiner Knizia) lediglich abgewandelt auf ein Brett mit dem Spielnamen Keltis projiziert wurde. Zumindest Freunde des Spiels Lost Cities (und das sind nicht wenige) haben sich riesig darüber gefreut! Diese Diskussion ist nun zu Ende und die Gemüter haben sich beruhigt! Wirklich? Denn vor uns liegt nun das Kartenspiel Keltis, das wir euch in diesem Test vorstellen wollen. Wurde jetzt aus Lost Cities das Spiel Keltis-Kartenspiel 1:1 übernommen? Darüber darf natürlich heftig spekuliert werden und Kenner des Spiels können sich nach dem Spieltest selbst ein Bild davon machen! Denn mit den Ablaufbeschreibungen werden wir sicherlich kein Detail vergessen! Na und, wird der eine oder andere sagen! Wenn das Kartenspiel gut ist und Spaß macht, ist uns völlig schnuppe, ob es eine ähnliche Version gab! Na dann können wir ja mit dem Test beginnen, bevor wir unsere eigengestrickte Diskussion noch ins Forum verlagern müssen.

Ziel des Spiels:
Wer das Brettspiel zu Keltis kennt, muss sich wenig Gedanken darüber machen, ob er oder sie das Spiel versteht, denn auch in diesem Kartenspiel geht es darum möglichst lange Farbreihen (absteigend oder aufsteigend) zu bilden. Dabei sollte man aber nicht die keltischen Wunschsteinkarten vergessen, die auch Punkte bringen! Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Spielaufbau:
Die neun orangefarbenen Wunschsteinkarten mit den Zahlen 1 bis 9 werden in einer Reihe offen auf den Spielplan gelegt. Die restlichen 101 Karten (80 Zahlenkarten in fünf Farben im Wert von 1 bis 10, 10 Schlusskarten mit je zwei Farbsymbolen in den fünf Farben, sowie die grauen Punktekarten im Wert 0 bis 10) werden gut gemischt. Jeder Spieler erhält acht Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden einen Nachziehstapel. (Nur im Spiel zu Zweit werden 30 Karten vom Stapel genommen und unbesehen in die Spielschachtel gelegt.)

Spielablauf: Ein Starspieler beginnt (anschließend reihum), in dem er eine Karte, ggf. zwei (hierzu später mehr), ausspielt. Nach der Aktion wird die Hand wieder auf acht Karten aufgefüllt.

Folgende Möglichkeiten hat der Spieler zur Verfügung:
>Der Spieler legt eine Karte ungenutzt in die Tischmitte. Für jede Farbe und Punktekarte wird ein eigener Stapel gebildet. Somit sind bis zu sechs unterschiedliche Stapel möglich.
>Der Spieler legt zwei Karten (desselben Wertes) ungenutzt in die Tischmitte (jeweiliger Stapel) und nimmt sich die Wunschsteinkarte des jeweiligen Wertes. Sofern diese Wunschsteinkarte noch ausliegt! Diese Wunschsteinkarte legt der Spieler offen vor sich ab.
>Am häufigsten wird jedoch wohl die Aktion ausgeführt in der ein Spieler eine Farbkarte offen vor sich auslegt. Für jede Farbe wird dabei eine Reihe gebildet. Liegen vor einem Spieler bereits Karten dieser Farbe wird die neue Karte leicht versetzt nach unten auf diese Karten gelegt.
Dabei gilt folgendes: Entweder beginnt der Spieler mit einer niedrigen Zahl, dann müssen weitere Karten gleich hoch oder höher sein. Oder der Spieler entscheidet sich für eine hohe erste Zahl, dann müssen weitere Karten gleich hoch oder niedriger sein. (Diese Regel dürfte dem einen oder anderen Spieler bekannt vorkommen!) Mit dem Ausspielen einer zweiten Karte legt der Spieler erst fest, ob er aufsteigend oder absteigend spielen will. Die Schlusskarten (nur mit Symbol in einer Farbe ohne Wert gekennzeichnet) dürfen auf jede gleichfarbige eigene Reihe gelegt werden. Wie das Wörtchen „Schluss“ allerdings auch aussagt dürfen anschließend keine Zahlenkarten in dieser Farbe mehr angelegt werden. (Nur eine zweite gleichfarbige Schlusskarte wäre dann noch möglich.)
>Eine weitere Alternative ist das Ausspielen einer Punktekarte. Entweder bildet man damit eine separate Reihe (separate Punktekarten-Reihe) in der die Zahlenreihenfolge egal ist, oder der Spieler legt diese Karte in eine seiner Farbreihen (sofern dies wertmäßig übereinstimmt). Mit dieser Aktion kann man somit direkt Punkte sammeln (Punktekarten-Reihe) oder eine eigene Farbreihe verlängern.

Nach dem Ausspielen einer (bzw. zwei) Karten zieht man wieder Karte(n) nach! Das Handkartenlimit beträgt dabei immer 8! Beim Ziehen entscheidet sich der Spieler, ob er die oberste Karte vom verdeckten Stapel nimmt oder sich von der offenen Auslage (immer oberste Karte) bedient. Beim Aufnehmen darf man allerdings keine Karte nehmen, welche man gerade abgeworfen hat. Beim Ziehen von zwei Karten kann man natürlich auch eine vom verdeckten und anschließend eine offene Karten nehmen (oder umgekehrt). Erst anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe. Das Spiel ist sofort zu Ende , wenn
>in insgesamt fünf Kartenreihen Schlusskarten ausliegen (egal in welcher Farbe und bei welchen Spielern) Anmerkung: zwei Schlusskarten in einer Kartenreihe werden nicht doppelt gezählt. oder
>die letzte Karte vom Nachziehstapel gezogen wurde. VORSICHT, denn am Spielende darf jeder Spieler noch zwei Karten aus seiner Hand anlegen! Dies wird gerne vergessen!

Anschließend folgt die Wertung! Je mehr Farbreihen vorhanden sind, desto mehr Punkte erhält man! Für sechs Karten bekommt ein Spieler beispielsweise drei Punkte. Mit nur drei Karten in einer Reihe sind es zwei Minuspunkte! Für die ausliegende Punktereihe erhält man pro Karte einen Punkt! Für die Wunschsteinkarten ist es ähnlich wie bei den Farbreihen, denn abhängig von der Anzahl der Karten gibt es entsprechende Punkte. Nach der Wertung gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl.

Strategie:

Wie auch im Brettspiel sind die Wunschsteine sehr begehrt, doch hierfür opfert man ungern hohe oder ganz niedrige Karten. Es macht somit Sinn sich erst die mittleren Wunschsteinkarten zu greifen sofern man zwei solcher doppelten Karten auf der Hand hält. Eine Wunschsteinkarte sollte man auf jeden Fall bekommen, denn mit keinen Karten erhält man bei der Wertung vier Minuspunkte! Je nach Spieleranzahl macht es auch Sinn sich auf eine bestimmte Zahl von Farbreihen zu beschränken, denn mit vielen Reihen hat man sicherlich eine gute Anlegeauswahl doch Farbreihen mit wenig Karten (vier sollten es mindestens sein) geben auch Minuspunkte! Beim Auslegen nicht benötigter Karten sollte man dabei immer einen Blick auf die Mitspielerauslage werfen. Denn Mitspieler warten je nach Kartenhand nur darauf, dass sie sich solche Karten zu nutzte machen können. Gegen Spielende ist es sicherlich auch von großem Vorteil, wenn man die Möglichkeit hat zwei weitere Karten anzulegen. Hier spielt allerdings auch Glück eine große Rolle. Die einzelnen Punktekarten sind attraktiv, machen allerdings eher für die Farbreihen einen Sinn! Denn damit kann man mit Sicherheit mehr Punkte bekommen.

Interaktion:

In die Quere kommt man sich nur bei den Wunschsteinkarten. Gerade die mittleren Werte sind gefragt. Somit werden sich gerade diese Karten schnell von der Tischmitte verabschieden und vor dem Spieler liegen. Im weiteren Verlauf ist der Bereich Interaktion nicht sehr stark ausgeprägt, da jeder Spieler seine eigene Farbreihe bildet! Während den Spielphasen geht es ruhig zu, da jeder mit seinen Farbreihen beschäftigt ist.

Glück:

Ein glückliches Händchen braucht man auf jeden Fall und das zeigt sich bereits mit dem Verteilen der acht Karten. Hat man hier bereits Werte mit hohen oder/und niedrigen Werten wird einem die anfängliche Auslage leicht von den Fingern gehen. Im weiteren Verlauf (gerade in 2er Runden) werden allerdings selten attraktive Karten ausliegen, sondern man muss sich auf das Ziehen guter Karten verlassen.

Packungsinhalt:

Keltis ist ein Kartenspiel des großen Bruders, was bereits durch die Verpackung ersichtlich wird. Denn am Logo und den Farben hat man keine Veränderungen vorgenommen. Warum auch. Die Anleitung ist klar strukturiert und die Abläufe schnell erklärt. Das einzige was uns fehlt ist eine Punkte-Übersichtskarte für jeden Spieler. Denn regelmäßig werfen die Spieler einen Blick in die Anleitung um zu prüfen welche Karten sie noch für welche Punktzahl benötigen. Das ist auf Dauer ärgerlich. Der Preis passt sich vergleichbaren Kartenspielen an.

Spaß:

Sofern man Keltis besitzt, sollte man sich schon gut überlegen ob man auch zum Kartenspiel greifen will oder muss. Der Preis ist dabei sicherlich eine geringe Hürde. Das Kartenspiel übernimmt dabei den Mechanismus des Brettspiels, außer dass hier die Wunschsteine in Form von Karten für die Spieler bereit gelegt werden. So verwundert es uns auch nicht, dass wir rasend schnell die Abläufe verstanden haben. Der Aufbau dauert nicht sehr lange, denn mit dem Auslegen der acht Wunschsteinkarten und dem Verteilen der Karten kann der Spielspaß in wenigen Sekunden beginnen. Doch braucht man das Kartenspiel überhaupt, wenn man bereits Keltis (und vielleicht sogar Lost Cities) kennt und besitzt? Diese Frage haben wir uns mehrfach gestellt! Es gibt allerdings viele Spieler auf der Welt, die weder Lost Cities noch Keltis (Brettspiel) besitzen. Für diese Spieler (sofern sie Kartenspiele lieben) ist dieses hier mit Sicherheit eine Alternative. Doch bietet das Spiel auf Dauer viel Spaß? Aufgrund der schnellen Abläufe und aufgrund der Tatsache, dass auch Keltis-Kenner mit uns dieses Spiel erprobten, konnten wir einige, wenn nicht sogar viele Runden ausprobieren. Und das über mehrere Tage hinweg. Dabei ist das Spiel nicht schlecht, sondern aufgrund der einfachen Abläufe eine nette Abwechslung bevor man mit einem anderen umfangreicheren Brettspiel einen Spieleabend beginnt.

s Meinung:

Wer Keltis mag und gerne ohne Brett ein paar Runden spielen will, sollte sich das Spiel zulegen.
Wer allerdings bereits Keltis als schlecht einstuft, sollte einen großen Bogen um das Spiel machen.
Denn im Kartenspiel kommen lediglich die Mechanismen des Kartensauslegens (aufsteigendes und absteigendes Anlegen) zur Geltung, die man bereits von Lost Cities kennt.
Aufgrund des bekannten großen Bruders wird sich das Spiel aber sicherlich, auch aufgrund des fairen Preises, gut verkaufen!

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Kosmos für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
5 von 10
Wunschsteinkarten nicht vergessen!
INTERAKTION
5 von 10
Auch hier der Hinweis: Wunschsteine sind wichtig!
GLÜCK
7 von 10
Die Kartenanfangshand ist entscheidend!
PACKUNGSINHALT
6 von 10
Kartenspiel in üblicher Verpackung und Material!
SPAß
4 von 10
Man muss schon Keltis Fan sein und diese Abläufe mögen, um zum Kartenspiel zu greifen!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Mit den gleichen Mechanismen wie beim Brettspiel, nur mit Wunschsteinkarten lässt sich dieses Kartenspiel schnell und einfach spielen!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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Nachricht von 16:21 Uhr, Jörg, - Kommentare

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