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Artikel vom 10.04.2008

Autor: Vigoras

Kategorie: Fantasy
Umfang: 1 Seiten


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Fantasy Wegweiser Teil 1 - Pen & Paper







Fantasy?

Noch nie gehört!





Euch ist der Alltag zu stressig und ihr habt euch schon immer mal gewünscht in eine Welt abzutauchen in der Realität und Fiktion verschwimmen können? Außerdem macht es euch nichts aus sich mit Orks und Ogern zu prügeln oder einfach nur mit einer schönen Elbin an einem Lagerfeuer inmitten Aventuriens ein Liedchen zu trällern? Wie wärs mit : DSA, Mittelerde, Vampire: Requiem, D&D, Magic, Warhammer, Shadowrun, ...

.....STOP.......

Also da blickt ja keiner durch und vor allem was soll das alles überhaupt sein?

Damit ihr nicht ganz alleine im dunklen Wald steht, wollen wir euch mit einem „Flimm, Flamm, Funkel“ der leuchtende Wegweiser durch das dichte Gestrüpp der Fantasy Spiele weisen. Zu nennen gibt es da Pen & Paper, Tabletop, LARP (LiveActionRoleplaying), Brett- und Sammelkarten-spiele, und noch vieles mehr...


~ Teil 1 Pen & Paper ~




Vorab sei gesagt, dass eine wirkliche Beschreibung eigentlich kaum möglich ist. Der Reiz, das Wesen und den Spaß des Spiels werdet ihr erst erkennen, wenn ihr eurer Fantasie freien Lauf lasst und ohne Vorbehalte in die neue Welt eintaucht.

Nehmen wir also Pen & Paper um einen Anfang zu machen: Es gibt die verschiedensten Arten von P&P Rollenspielen, die aber alle eines gemein haben. Weitab der Multimedia Gesellschaft finden sich Freunde an einem Spieltisch ein, um allein durch Kommunikation und Würfeln, miteinander in eine epische Welt abzutauchen. Solch eine Runde besteht immer aus einem Spielleiter (auch Meister genannt) und 2-6 Spielern (den Hauptdarstellern oder Helden), es ist natürlich auch mit mehr Teilnehmern möglich, aber irgendwann stört dies den Spielfluss. Der Meister leitet die Runde, er ist ein Schiedsrichter der dafür sorgt das die Regeln eingehalten werden, doch seine Hauptaufgabe ist es eigentlich die Spieler durch eine Fantasiewelt zu führen und ihnen das Gefühl zu geben Teil dessen zu sein. Gesagt sein sollte noch, dass alle miteinander spielen und nicht gegeneinander.


Für jedes P&P gibt es Grundregelwerke, Erweiterungen und Abenteuer. Doch bevor das Abenteuer überhaupt losgehen kann, steht die Charaktererstellung an, die im Grundregelwerk genau festgeschrieben ist. Je nach Art des Rollenspiels unterscheidet sich diese Prozedur allerdings. Trotz dessen hat am Ende jeder ein oder mehrere DinA4 Blätter vor sich liegen in denen alles festgehalten ist, wie z.B.: Alter, Haarfarbe, Talente, Herkunft, Zaubersprüche, Eigenschaften wie Mut, Gewandtheit, Klugheit...etc - im Grunde die gesamte Lebensgeschichte des gespielten Charakters.


Das Abenteuer (gekauft oder selbst erstellt) bildet für den Meister das Grundgerüst, er weiss über den Inhalt genau bescheid und versucht nun die Charaktere in die Geschichte einzubinden. Da die Spieler völlig freien Handlungsspielraum haben ist es oft schwer die Einleitung zu finden und die Spieler dem Handlungsstrang folgen zu lassen.

Nehmen wir mal an es sind 4 Spieler die in die Rollen von Skaradan, Avelia, Bex und Tallisor geschlüpft sind. Der Spielleiter beginnt mit den Worten:

Nach einem langen Marsch habt ihr euer Ziel erreicht: Lohenthal. Als ihr über die letzte Hügelkuppe tretet könnt ihr die Stadt am Fuße des Berges schon erkennen, die Sonne wagt keinen Strahl durch die dicke Wolkendecke und der Regen schlägt euch ins Gesicht, völlig durchnässt und dem einzigen Wunsch nach einem warmen Platz am Kaminfeuer der nächsten Gaststätte, macht ihr euch auf die letzten paar Meter Talwärts. Gähnend winkt euch die Torwache in die Stadt und ihr steigt im „Gasthaus zum güldenen Apfel“ ab. Nachdem euch der Wirt ein paar Betten im Schlafsaal versprochen hat macht ihr es euch an einem groben Holztisch gemütlich und lasst euch den heißen Eintopf schmecken.

Der Spielleiter spinnt die Geschichte nun weiter, er könnte sie z.B. in der Kneipe mit einem alten Freund zusammentreffen lassen der ihnen von einem großen Schatz tief im Oger Berg nicht weit der Stadt erzählen oder die Helden belauschen „zufällig“ ein Gespräch am Nachbartisch und erfahren von der entführten Tochter des Bürgermeisters und den 1000 Gold Talern Belohnung.
Es gibt Morde aufzuklären, Schätze zu finden, Rätsel zu lösen, Verbrechern das Handwerk zu legen, die Möglichkeiten sind unendlich vielfältig und das Gefühl Teil der Geschichte zu sein und sie selbst zu beeinflussen macht den großen Reiz aus.


Doch was haben nun Würfel im P&P zu suchen? Sie sind ein großer Bestandteil des Spiels, denn mit ihnen werden Kämpfe ausgefochten, Fähigkeiten geprüft, Talente reguliert etc.

Ihr seid den Spuren der Räuber jetzt schon zwei Stunden gefolgt. Sie führte euch einen Großteil des Wegs mitten durch den Wald, ihr konntet von Glück sagen, dass es sich wohl um Amateure handelte, die ganz unauffällig eine Schneise, wie ein südaventurischer Steppenbulle, durch das Gestrüpp rissen. Als ihr den Wald verlasst müsst ihr jedoch feststellen, dass die Spur vor einer zehn Meter hohen Felswand endet.

Bex bei dem es sich um einen menschlichen Schurken handelt, einen Spezialist im Spurenlesen und der Größte, wenn es um weibliche Errungenschaften geht, macht sich sofort an die Untersuchung:
Ich knie mich zu Boden und untersuche die Spuren und Wände, kann ich irgendetwas entdecken?

Meister:
Das einzige was du erkennen kannst ist, dass die Spuren am Fuße der Wand enden, es könnte durchaus sein, dass sie hier heraufgeklettert sind

Tallisor:
"Ich klettere sofort hoch!

Meister:
"Ok, Skaradan und Avelia beobachten argwöhnisch die ganze Szene und eine gewisse Amüsanz ist Avelias Gesicht nicht zu verkennen, doch bevor Bex antworten kann drängt sich Tallisor ein mächtiger Krieger, jedenfalls dem Mundwerk nach, dazwischen und fängt übereifrig an die Wand hochzuklettern, seine Plattenrüstung und sein Zweihänder der seinen Rücken ziert, scheinen ihm jedoch den Aufstieg sehr zu erschweren...
Du hast die hälfte des Weges geschafft, mach doch bitte mal eine Probe auf Klettern, damit ich weiß dass du nicht von der Wand fällst.
"


Der Spieler muss nun mit einem mehrseitigen Würfel würfeln und ein bestimmtes Ergebnis erzielen, er nimmt z.B. einen W20.......

Einen was?

Ein W20 ist ein Würfel mit 20 Seiten

Das gibt’s doch gar nicht?

Doch gibt es, es existieren auch W4,W6,W8, W10, W12 und W%. Also er würfelt nun mit dem W20 und muss einen bestimmten Wert, den der Meister je nach Schwierigkeitsgrad festlegt, erzielen. Rüstung und Gepäck spielen dabei auch eine Rolle.

Schafft er es, war das Klettern erfolgreich, wenn nicht ......plumps.....

Für jede Art des P&P gibt es die verschiedensten Regeln, die aber so komplex und umfangreich sind, dass man sie so einfach gar nicht erklären kann. Am einfachsten ist es einfach mal über seinen Schatten zu springen und es auszuprobieren.

Die am meisten gespielten P&P sind wohl DSA (Das schwarze Auge) und D&D (Dungeon& Dragons). Schande auf mein Haupt, wenn dem nicht so sein sollte (dann beschwert euch bitte in der Tschechei oder in Waschlachabbel).


Da DSA aus Deutschland stammt sind neue Bücher und Abenteuer hier sofort erhältlich was bei D&D schon mal 1-2 Jahre dauern kann und viele Veröffentlichungen hier niemals auf Deutsch zu haben sein werden. Wer des Englischen mächtig ist kann sich natürlich auch die englischen Bücher kaufen und nimmt keine oder kaum Wartezeit in kauf. Natürlich beschränkt sich P&P nicht nur auf mittelalterliche Szenarien - für jeden erdenklichen Science Fiction (z.B. Shadowrun, Starwars) oder Fantasy Bereich gibt es eigentlich Regelbücher und Abenteuer zu kaufen. Am Ende entscheidet wohl der persönliche Geschmack oder das System für das man eine Gruppe findet, was im Zeitalter der Spielkonsolen wohl auch nicht mehr so einfach ist.







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