Herne SpieleWahnsinn 2009
Wir waren für euch in Herne und haben uns dort die Verlage, die Prototypen und die Autoren angesehen. Vor Ort waren Smuker und Bernadette hier folgt nun unser Bericht. Die 13 Videos dazu findet ihr übrigens hier.
Freitag 16.00 Uhr. Smuker steht vor der Arbeitsstelle von Bernadette und wartet darauf, dass sie heraus kommt. Sie erscheint "fast pünktlich" um 16.01 Uhr. Die fahrt beginnt. Wir kommen von Frankfurt am Main nach Herne besser durch als gedacht und erscheinen ca. 45 Minuten vor Schluss auf dem Spielewahnsinn. Hier wetzen wir einmal komplett durch die Hallen, sprechen mit den uns bekannten Gesichtern und machen uns ein Bild davon, was wir in den nächsten Tagen aufnehmen wollen, uns erklären lassen wollen und gerne Probe spielen würden. Um 19 Uhr wird die Halle geschlossen, wir bleiben mit den Verlagsmitarbeitern noch vor Ort und schwätzen noch ein wenig, warum? Tja ganz einfach, da um 20 Uhr ein internes VIP Event stattfindet und das wollen wir uns nicht entgehen lassen :-).
Wir fahren also etwa um 19.30 Uhr zum Spielezentrum, die diesjährige Lokation des Events. Hier zahlt man einen Personenbeitrag und darf sich dafür dann später am Menü bedienen. Wir nehmen an einem Tisch platz und etwas später gesellt sich Werner Falkhof von Theta und das gesammte Lookout Team (Uwe Rosenberg mit Frau Susanne, Ralph Bruhn - Verleger von den noch kommenden "Vor den Toren von Loyang" sowie die Erklärbären) zu uns. Es wird ein gemütlicher Abend und es gibt einige interessante Gespräche. Unter anderem erfahren wir von Werner, warum nicht viele Theta kennen und wie es zu einer finanziellen Tragödie kam, für die Theta gar nichts konnte, aber leider mit hineingezogen wurde. Nach sieben Jahren haben sie es nun endlich geschafft, wieder ins Spiellicht zurück zu treten und sind dabei richtig durchzustartet (Man darf also in nächster Zeit gespannt sein).
Noch einiger Zeit gibt es eine Ansprache von Peter Janshoff und der Bürgermeisterin und das Büffet wird eröffnet. Während dem Essen entspannt sich das Lookoutteam und wir amüsieren uns köstlich. Es wird mitgeteilt, dass später noch ein Zauberer zu jedem Tisch kommt. Uwes Spruch dazu: "Ich bleibe, ich will sehen wie Andreas (Smuker) dem Zauberer zu schaut!". Ich lache. Ralph gesellt sich zu mir und das Gespräch der nächsten 10-20 Minuten ist die Zauberei, wie man es erlernt, was man dazu können muss, und und und.
Später tritt dann der Zauberer auf. Während dem Abend erlangen wir auch unseren Zimmerschlüssel, wir erfahren, dass im Zimmer neben uns Christian Hildebrand (Redakteur von Huch&friends) sowie Michael Benkendorf (Autor und Verlag - Spiellabor) schläft. Abends unterhalten wir uns noch eine Weile mit Christian, der uns rät morgen gegen 12 Uhr das Viellspielerspiel "Opera" anzusehen, da das Team von "The Game Master" vor Ort sein wird. Wir merken uns dies und gehen in die Heia.
Samstag (Let the gaming beginn). Um 8.30 Uhr sind wir bereits vor der Halle, etwas zu früh, wie wir merken. Wirkliche Eröffnung ist erst gegen 10 Uhr und auch Helfer sehen wir noch nicht. Gegen 9 Uhr morgens erscheint dann ein Affentennissupporter, der witzigerweise zu diesem "Helferjob" durch cliquenabend.de gekommen ist. Wir haben nämlich einen Aufruf für Jürgen Kohl veröffentlicht, woraufhin er sich gemeldet hat. Schön! Wir gehen gegen 9 Uhr mit den Supportern in die Halle (Ach Presse ist was schönes) und sehen dann dort, dass die meisten Verlage noch nicht vor Ort sind. Somit schwenken wir mit der Kamera einmal durch und zeigen welche Verlage vor Ort sind (siehe Video Rundgang). Dabei machen wir uns ein weiteres Bild der Lage und entdecken ROK.
Eine Neuheit von Asmodee. Hierbei handelt es sich um ein schnelles Paarfindespiel mit 49 Urea-Steinen auf denen Runen eingraviert sind für 2-4 Personen. Wir setzen uns hin und spielten eine Zweierrunde.
Jeder sucht sich zu Beginn einen Stein aus und legt ihn offen vor sich hin. Nun zieht jeder fünf Steine aus dem Sack (bei mehr Spielern weniger) schüttelt sie gut durch und wirft sie in die Mitte. Hierbei landen manche Bildoffen und manche nicht. Jetzt gilt es schnell schauen und reagieren. Liegen dort zwei gleiche Steine dann heißt es zupacken. Liegt dort das Zeichen was man offen liegen hat oder der Gegner auch zupacken. Sobald keine Pärchen mehr dort in der Mitte liegen ist die Runde vorbei. Jetzt wird überprüft ob man richtig gehandelt hat. Das wird solange fortgesetzt, bis nur noch soviele Steine im Sack sind wie Spieler mitspielen. Hat man den Pärchenstein des Gegners erwsicht, erhält man alle Steine dieser Farbe von ihm und er muss sich einen neuen offenen ziehen.
Meinung Smuker: Ein einfaches, schnell gespieltes Reaktionsspiel mit schönem Material. sicherlich nichts abendfüllendes, aber für eine Partie zwischendurch oder auch irgendwo (Kneipe, Strand, etc.) genau das richtige.
Meinungen Bernadette: War nett, einfach und mit Sicherheit familientauglich.
Nach dieser Partie, die genau das richtige ist um wach zu werden :-), gingen wir weiter, es war noch immer keine Hallenöffnung, aber wir fanden Klaus Ottmeier am Argentum Stand der uns die zwei aktuellen Prototypen vorstellte.
"Im Wettstreit der Händler" hat den sechsten Platz beim Hippodice Wettbewerb erlangt und liegt nun beim Argentum Verlag zur Bearbeitung. Klaus erklärte uns das Spiel und wir mussten sagen, es ist gänzlich anders als die bisherigen Produkte. Wir sprachen Klaus darauf an und er gab uns zu verstehen, dass man eine etwas andere Richtung einschlagen wird. Es ist nicht funktionell immer auf Biegen und Brechen ein kommunikatives Spiel herauszubringen, es muss auch gut sein. Nach der Erklärung von den beiden Spielen, nickten wir und verstehen diesen Weg und freuen uns schon auf die kommenden Spiele. "Im Wettstreit der Händler" wird sicherlich vom kommunikativen nicht vergleichbar mit den vorgänger Spielen sein, liefert aber viele schöne strategische Komponenten und einen guten flüssigen Spielablauf.
Das Kartenspiel "Santa Timea" knüpft thematisch an "Seenot im Rettungsboot" an, da es der Schiffsname des dort untergehenden Bottes ist. Hierbei handelt es sich um ein Kartenstichspiel mit einem etwas anderen Twist. Man legt Winde aus und Karten zählen je nach Windausrichtung anders. In die gleiche Windausrichtung ist es der selbe Wert in einem Wind der 90 Grad anders liegt, zählt die Hälfte des Wertes und bei 180 Grad heißt der Wert 0. Dies ist schön grafisch dargestellt. Allgemein befindet sich hier der Prototyp schon in einem sehr spätem Stadium und man sieht mit wieviel liebe zum Detail der Illustrator gearbeitet hat.
Wir begaben uns daraufhin wieder auf die Pirsch und haben beim Lookout Stand Uwe Rosenberg auf Video gebannt wie er den Prototypen "Vor den Toren von Loyang" und die Agricola Erweiterung erklärt.
Verleger Ralph Bruhn
Danach besuchen wir Laura Balzer beim Pegasus-Stand. Nehmen hier ein kleines Video mit ihr und Malte auf und Spielen eine Partie "Die kleine Helden 3" (Prototyp).
Danach treffen wir Petra Grote und Stefan Schwiedland zwei Spielrezensenten die für spieletest.at zuständig sind und nebenher auch beide einen Blog besitzen (http://www.u-n-f-u-g.de und http://neues.weltensicht.de). Wir kennen sie bisher nur aus dem Internet wo man schon mal längere Gespräche über ICQ geführt hat und hatten sie auch in Essen kurz gesehen. Nun ergab sich endlich mal die Chance für ein 4 Personenspiel und wir nahmen sie war. Aber welches Spiel? Nun, wir entschieden uns für Small World und wurden nicht enttäuscht. Es war ein schönes Spiel, welches sowohl Petra und Stefan als auch mir und Berna gut gefiel. Die Fantasythematik passt perfekt und es gibt nicht viel Leerlauf zwischen den Spielern, wenn das System erstmal verstanden ist. Wir raten jedem es sich anzuschauen, ein Kampfspiel ohne Würfel mit einem sehr gut funktionierenden Mechanismus wie man die Völker auswählt. Durch die Eigenschaften und Völker, die jedesmal anders gemischt sind, sollte auch der Langzeitspielspaß gut vorhanden sein.
Nach dieser netten Partie verabschiedeten wir uns und gingen weiter auf Videofangjagd wieder zurück zum Pegasus Stand. Hier ließen wir uns vom Verlagsleiter die Neuauflage von Modern Art erklären und bekam aufschluss über die Künslernamen. Bernadette und ich waren uns nämlich nicht sicher, ob es Namen von richtigen Künslern sind. Wir kannten davon aber keinen. Wir wurden aufgeklärt. Nein es sind keine richtigen sondern Fantasynamen.
Nach dem Umschauen vor Ort und den Erklärungen was demnächst alles noch bei Pegasus erscheint (siehe Video) machten wir uns auf zu Huch&friends um uns von den Holländern den Prototyp "Opera" erklären zu lassen. Hierzu findet sich ein sehr langes 32 Minütiges Video auf unserer Seite. Warum es so lange ist, nun es wird sehr detaillreich auf die einzelnen Taktiken und Strategien eingegangen und wir spielen eine Beispielpartie. Schaut es euch einfach an.... :-)
Eine Meinung zum Spiel lässt sich schwer schreiben, da wir es nur kurz angespielt haben (bis zur ersten Wertung) und somit nicht wirklich sagen können, wie die Strategien der Spieler am Ende ausgehen. Sagen kann man jedoch, dass es mal ein anderes Spielthema auf dem Markt gibt. Die Spieler bauen Opern und versuchen Stücke von den bekannten Komponisten aufzuführen.
Wir schauten uns nach dieser Partie auch noch die Spielerweiterung zu Pinguine Deluxe im Prototypen zustand an. Günter Cornett war zwar nicht vor Ort, aber Michael Benkendorf konnte uns gut einführen und wir haben dazu natürlich auch ein Video gedreht. Da wir sowieso schon vor Ort waren namen wir auch gleich noch den Prototypen von Michael Benkendorf auf. Er heißt "Abriss" und in dem Spiel geht es darum eine Stadt den Erdboden gleich zu machen. Jedoch muss man hierfür Handwerker anstellen und auch den Müll bereinigen.
Der Tag neigte sich den Ende zu und Bernadette und ich wussten nicht wo wir was essen gehen sollten. Da bekamen wir mit das die Pegasus-Crew zu einem sehr guten und urischen Griechen geht und so schlossen wir uns kurzerhand an. Es war ein sehr lustiger und guter Abend. Der Grieche brachte große Vorspeisen Platten und die Hauptgerichte waren 1A, wir können jedem nur raten dort vorbeizuschauen. Allerdings fällt mir die Adresse nicht mehr ein, einfach bei Pegasus nachfragen :-).
Als Abschluss gab es dort wie üblich einen Uzo allerdings etwas anders. Der Kellner trat von hinten an mich heran (ich war gerade mit Malte in einem Gespräch verwickelt), nahm meinen Kopf etwas nach hinten. Ich schaute ihn an, dann stellt er mir ein Uzoglas auf die Stirn. Ich lachte und er zog meinen Kopf noch leicht etwas zurück und schenkte dann aus einem Tonkrug etwa 1/2 Meter über meinem Kopf den Uzo in das Glas. Sehr schöne Sache, viel Gelächter und Heiterkeit am Tisch. Mit mir kann man sowas halt machen :-). Der nächste wollte aber dann keinen Uzo, komisch hehehehe.
Sonntag waren wir wieder in alter Frische vor Ort und spielten den Prototypen Tobago von Zoch an.
Hierbei müssen die Spieler mehrere Schätze auf einer Insel heben, wobei am Anfang noch nicht klar ist wo diese sind. Die Spieler dezimieren den Lokationsort mit Karten wie z.B. "im größten See", "zwei Neben einer Palme", "nicht in der nähe des Waldes", etc.. Ist der Schatz dann auf ein Feld festgelegt gilt es ihn mit dem Jeep zu bergen. Dann bekommt jeder Spieler soviel Karten wie er an der Suche (Dezimierung und Bergung) beigetragen hat. Die Karten werden jeweils angesehen, komplett ineinander gemischt und dann wird die oberste aufgedeckt. Jetzt darf der unterste Spieler (der Berger) entscheiden ob er sie will oder wartet. Wartet man zu lange bekommt aber vielleicht einen Fluch (insgesamt 2 im Spiel) und erhält somit gar nichts.
Interessantes Spielkonzept, wir haben eine Demorunde gespielt und es hat uns sehr gut gefallen. Zoch hat hier wirklich gute Arbeit geleistet. Die Spielgrafik des Handmusters sah schon sehr vielversprechend aus und die Figuren (Palmen, Statue) sind ein Traum. Das Spiel wirkt in sich Rund und ist ein sehr schönes Familienspiel. Ein Video konnte leider nicht aufgenommen werden, da hier eventuell noch an den Regeln geschraubt wird und Zoch noch keine Aufnahmen wollte. Schade!
Zeit hatten wir am Sonntag auch endlich für eine volle Partie des Argentum Prototyps "Im Wettstreit der Händler" und wir waren wirklich begeistert. Das Spiel sollte man nicht vergessen und in Essen danach Ausschau halten. Hier hat der Argentumverlag ein gutes Konzept vor sich. Allerdings wird noch geschraubt und so darf man gespannt sein, wie die Endfassung aussehen wird.
Wir machten auch einen kurzen Halt bei Pfifficus Spiele. Dieser hatte allerdings die neuen Prototypen vergessen und somit setzten wir uns für eine kurze Erklärung des Spieles Kaivai (2005) hin.
Das Spiel klang sympathisch und wir wollten eins mitnehmen, allerdings hatte er keine mehr da. Er verkauft jedoch die letzten Restbestände in Essen in einer kleineren Spielschachtel (Halb so groß!). Wir raten euch dazu es anzuschauen.
Jetzt spielten wir noch eine Runde den Prototyp von Uwe "Mercator" zu zweit. Ein interessantes Spielkonzept, wieder gänzlich anders als Agricola, Le Havre und sein dieses Jahr kommendes "Vor den Toren von Loyang". Was ganz anders ist, sind die Zeitmarker im Spiel, so kann man bei jemand anderen Mitreisen. Da das Spiel aber erst nächstes Jahr erscheint, werden wir es sicherlich nochmal ausgiebiger spielen.
The Game Master zeigte uns am Nachmittag seine zweite Essenneuheit: "Hotel Amsterdam". Ein lustiges Thema, spieltechnisch gesehen aber nichts neues. Man muss versuchen eine bestimmte Anzahl an Touristen in seinen Bereich zu bringen und dreht hierfür Touristenshops bzw. Touristenlocker wie z.B. Roter Bezirk, Kneipe, Teeladen, etc. um. Hierfür gibt es den Bürgermeister, der alles verdorbene in einen normalen Laden umwandelt und eine schwarze Figur die das Gegenteil tut. Während seines Zuges muss man beide Figuren bewegen und Gebäude wenden, wenn dies möglich ist. Schließt man eine Bar, wo bereits ein Tourist drin steht, wandert diese in eine beliebige andere Bar.
Wie gesagt recht lustiges Thema, spieltechnisch gesehen ist es nichts Besonderes, dürfte aber für Familien eventuell interessant sein (allerdings das Thema? hmmm...). In Amsterdam wird es sich sicherlich gut an Touristen verkaufen :-).
Peter Eggert hatte auch noch kurz Zeit für uns und stellt uns die Prototypneuheit Pergamon vor (Siehe Video). Wir konnen es jedoch aus Zeitgründen nicht Testspielen und somit lässt sich nicht viel dazu sagen. Schaut euch das Video einfach an. Er zeigte uns noch einen weiteren Prototypen "Die Firma" dieser war aber Regeltechnich noch nicht fertig und hier wird sicherlich noch einiges geändert. Die Spielzeit bei diesem war schon etwas länger und es erinnerte uns an Spiele wie "Die Macher" und "Junta", wer also so Spiele mag sollte Eggert in den nächsten 2 Jahren im Auge behalten :-).
Bevor wir uns dann von allen verabschiedet haben machten wir nochmal einen Besuch bei Pegasus und spielten die zwei Kartenmetallboxneuheiten "Musketiere" und "Viele Köche verderben den Brei an". Es waren nur kurze Demorunden und somit können wir nicht wirklich viel zum Spielspaß sagen. Bei "Viele Köche..." handelt es sich um ein einfacheres Familienstechspiel, während Musketiere mit seinem Bluffcharakter etwas anspruchsvoller ist. Beide Spiele passen aber sicherlich gut in die Metallboxkartenreihe von Pegasus. Wir werden sie demnächst in den Händen halten und berichten euch dann dazu mehr.
Nun war es dann auch soweit, wir gingen nochmal alle Stände auf und ab und verabschiedeten uns. Die Fahrt nach Frankfurt ging recht zügig und wir freuen uns in Essen viele der Prototypen im fertigen Gewand zu sehen. Wir können hier noch einmal betonen, dass der Herne SpieleWahnsinn sicherlich den Fahrtaufwand wert ist.
Freitag 16.00 Uhr. Smuker steht vor der Arbeitsstelle von Bernadette und wartet darauf, dass sie heraus kommt. Sie erscheint "fast pünktlich" um 16.01 Uhr. Die fahrt beginnt. Wir kommen von Frankfurt am Main nach Herne besser durch als gedacht und erscheinen ca. 45 Minuten vor Schluss auf dem Spielewahnsinn. Hier wetzen wir einmal komplett durch die Hallen, sprechen mit den uns bekannten Gesichtern und machen uns ein Bild davon, was wir in den nächsten Tagen aufnehmen wollen, uns erklären lassen wollen und gerne Probe spielen würden. Um 19 Uhr wird die Halle geschlossen, wir bleiben mit den Verlagsmitarbeitern noch vor Ort und schwätzen noch ein wenig, warum? Tja ganz einfach, da um 20 Uhr ein internes VIP Event stattfindet und das wollen wir uns nicht entgehen lassen :-).
Wir fahren also etwa um 19.30 Uhr zum Spielezentrum, die diesjährige Lokation des Events. Hier zahlt man einen Personenbeitrag und darf sich dafür dann später am Menü bedienen. Wir nehmen an einem Tisch platz und etwas später gesellt sich Werner Falkhof von Theta und das gesammte Lookout Team (Uwe Rosenberg mit Frau Susanne, Ralph Bruhn - Verleger von den noch kommenden "Vor den Toren von Loyang" sowie die Erklärbären) zu uns. Es wird ein gemütlicher Abend und es gibt einige interessante Gespräche. Unter anderem erfahren wir von Werner, warum nicht viele Theta kennen und wie es zu einer finanziellen Tragödie kam, für die Theta gar nichts konnte, aber leider mit hineingezogen wurde. Nach sieben Jahren haben sie es nun endlich geschafft, wieder ins Spiellicht zurück zu treten und sind dabei richtig durchzustartet (Man darf also in nächster Zeit gespannt sein).
Noch einiger Zeit gibt es eine Ansprache von Peter Janshoff und der Bürgermeisterin und das Büffet wird eröffnet. Während dem Essen entspannt sich das Lookoutteam und wir amüsieren uns köstlich. Es wird mitgeteilt, dass später noch ein Zauberer zu jedem Tisch kommt. Uwes Spruch dazu: "Ich bleibe, ich will sehen wie Andreas (Smuker) dem Zauberer zu schaut!". Ich lache. Ralph gesellt sich zu mir und das Gespräch der nächsten 10-20 Minuten ist die Zauberei, wie man es erlernt, was man dazu können muss, und und und.
Später tritt dann der Zauberer auf. Während dem Abend erlangen wir auch unseren Zimmerschlüssel, wir erfahren, dass im Zimmer neben uns Christian Hildebrand (Redakteur von Huch&friends) sowie Michael Benkendorf (Autor und Verlag - Spiellabor) schläft. Abends unterhalten wir uns noch eine Weile mit Christian, der uns rät morgen gegen 12 Uhr das Viellspielerspiel "Opera" anzusehen, da das Team von "The Game Master" vor Ort sein wird. Wir merken uns dies und gehen in die Heia.
Samstag (Let the gaming beginn). Um 8.30 Uhr sind wir bereits vor der Halle, etwas zu früh, wie wir merken. Wirkliche Eröffnung ist erst gegen 10 Uhr und auch Helfer sehen wir noch nicht. Gegen 9 Uhr morgens erscheint dann ein Affentennissupporter, der witzigerweise zu diesem "Helferjob" durch cliquenabend.de gekommen ist. Wir haben nämlich einen Aufruf für Jürgen Kohl veröffentlicht, woraufhin er sich gemeldet hat. Schön! Wir gehen gegen 9 Uhr mit den Supportern in die Halle (Ach Presse ist was schönes) und sehen dann dort, dass die meisten Verlage noch nicht vor Ort sind. Somit schwenken wir mit der Kamera einmal durch und zeigen welche Verlage vor Ort sind (siehe Video Rundgang). Dabei machen wir uns ein weiteres Bild der Lage und entdecken ROK.
Eine Neuheit von Asmodee. Hierbei handelt es sich um ein schnelles Paarfindespiel mit 49 Urea-Steinen auf denen Runen eingraviert sind für 2-4 Personen. Wir setzen uns hin und spielten eine Zweierrunde.
Jeder sucht sich zu Beginn einen Stein aus und legt ihn offen vor sich hin. Nun zieht jeder fünf Steine aus dem Sack (bei mehr Spielern weniger) schüttelt sie gut durch und wirft sie in die Mitte. Hierbei landen manche Bildoffen und manche nicht. Jetzt gilt es schnell schauen und reagieren. Liegen dort zwei gleiche Steine dann heißt es zupacken. Liegt dort das Zeichen was man offen liegen hat oder der Gegner auch zupacken. Sobald keine Pärchen mehr dort in der Mitte liegen ist die Runde vorbei. Jetzt wird überprüft ob man richtig gehandelt hat. Das wird solange fortgesetzt, bis nur noch soviele Steine im Sack sind wie Spieler mitspielen. Hat man den Pärchenstein des Gegners erwsicht, erhält man alle Steine dieser Farbe von ihm und er muss sich einen neuen offenen ziehen.
Meinung Smuker: Ein einfaches, schnell gespieltes Reaktionsspiel mit schönem Material. sicherlich nichts abendfüllendes, aber für eine Partie zwischendurch oder auch irgendwo (Kneipe, Strand, etc.) genau das richtige.
Meinungen Bernadette: War nett, einfach und mit Sicherheit familientauglich.
Nach dieser Partie, die genau das richtige ist um wach zu werden :-), gingen wir weiter, es war noch immer keine Hallenöffnung, aber wir fanden Klaus Ottmeier am Argentum Stand der uns die zwei aktuellen Prototypen vorstellte.
"Im Wettstreit der Händler" hat den sechsten Platz beim Hippodice Wettbewerb erlangt und liegt nun beim Argentum Verlag zur Bearbeitung. Klaus erklärte uns das Spiel und wir mussten sagen, es ist gänzlich anders als die bisherigen Produkte. Wir sprachen Klaus darauf an und er gab uns zu verstehen, dass man eine etwas andere Richtung einschlagen wird. Es ist nicht funktionell immer auf Biegen und Brechen ein kommunikatives Spiel herauszubringen, es muss auch gut sein. Nach der Erklärung von den beiden Spielen, nickten wir und verstehen diesen Weg und freuen uns schon auf die kommenden Spiele. "Im Wettstreit der Händler" wird sicherlich vom kommunikativen nicht vergleichbar mit den vorgänger Spielen sein, liefert aber viele schöne strategische Komponenten und einen guten flüssigen Spielablauf.
Das Kartenspiel "Santa Timea" knüpft thematisch an "Seenot im Rettungsboot" an, da es der Schiffsname des dort untergehenden Bottes ist. Hierbei handelt es sich um ein Kartenstichspiel mit einem etwas anderen Twist. Man legt Winde aus und Karten zählen je nach Windausrichtung anders. In die gleiche Windausrichtung ist es der selbe Wert in einem Wind der 90 Grad anders liegt, zählt die Hälfte des Wertes und bei 180 Grad heißt der Wert 0. Dies ist schön grafisch dargestellt. Allgemein befindet sich hier der Prototyp schon in einem sehr spätem Stadium und man sieht mit wieviel liebe zum Detail der Illustrator gearbeitet hat.
Wir begaben uns daraufhin wieder auf die Pirsch und haben beim Lookout Stand Uwe Rosenberg auf Video gebannt wie er den Prototypen "Vor den Toren von Loyang" und die Agricola Erweiterung erklärt.
Verleger Ralph Bruhn
Danach besuchen wir Laura Balzer beim Pegasus-Stand. Nehmen hier ein kleines Video mit ihr und Malte auf und Spielen eine Partie "Die kleine Helden 3" (Prototyp).
Danach treffen wir Petra Grote und Stefan Schwiedland zwei Spielrezensenten die für spieletest.at zuständig sind und nebenher auch beide einen Blog besitzen (http://www.u-n-f-u-g.de und http://neues.weltensicht.de). Wir kennen sie bisher nur aus dem Internet wo man schon mal längere Gespräche über ICQ geführt hat und hatten sie auch in Essen kurz gesehen. Nun ergab sich endlich mal die Chance für ein 4 Personenspiel und wir nahmen sie war. Aber welches Spiel? Nun, wir entschieden uns für Small World und wurden nicht enttäuscht. Es war ein schönes Spiel, welches sowohl Petra und Stefan als auch mir und Berna gut gefiel. Die Fantasythematik passt perfekt und es gibt nicht viel Leerlauf zwischen den Spielern, wenn das System erstmal verstanden ist. Wir raten jedem es sich anzuschauen, ein Kampfspiel ohne Würfel mit einem sehr gut funktionierenden Mechanismus wie man die Völker auswählt. Durch die Eigenschaften und Völker, die jedesmal anders gemischt sind, sollte auch der Langzeitspielspaß gut vorhanden sein.
Nach dieser netten Partie verabschiedeten wir uns und gingen weiter auf Videofangjagd wieder zurück zum Pegasus Stand. Hier ließen wir uns vom Verlagsleiter die Neuauflage von Modern Art erklären und bekam aufschluss über die Künslernamen. Bernadette und ich waren uns nämlich nicht sicher, ob es Namen von richtigen Künslern sind. Wir kannten davon aber keinen. Wir wurden aufgeklärt. Nein es sind keine richtigen sondern Fantasynamen.
Nach dem Umschauen vor Ort und den Erklärungen was demnächst alles noch bei Pegasus erscheint (siehe Video) machten wir uns auf zu Huch&friends um uns von den Holländern den Prototyp "Opera" erklären zu lassen. Hierzu findet sich ein sehr langes 32 Minütiges Video auf unserer Seite. Warum es so lange ist, nun es wird sehr detaillreich auf die einzelnen Taktiken und Strategien eingegangen und wir spielen eine Beispielpartie. Schaut es euch einfach an.... :-)
Eine Meinung zum Spiel lässt sich schwer schreiben, da wir es nur kurz angespielt haben (bis zur ersten Wertung) und somit nicht wirklich sagen können, wie die Strategien der Spieler am Ende ausgehen. Sagen kann man jedoch, dass es mal ein anderes Spielthema auf dem Markt gibt. Die Spieler bauen Opern und versuchen Stücke von den bekannten Komponisten aufzuführen.
Wir schauten uns nach dieser Partie auch noch die Spielerweiterung zu Pinguine Deluxe im Prototypen zustand an. Günter Cornett war zwar nicht vor Ort, aber Michael Benkendorf konnte uns gut einführen und wir haben dazu natürlich auch ein Video gedreht. Da wir sowieso schon vor Ort waren namen wir auch gleich noch den Prototypen von Michael Benkendorf auf. Er heißt "Abriss" und in dem Spiel geht es darum eine Stadt den Erdboden gleich zu machen. Jedoch muss man hierfür Handwerker anstellen und auch den Müll bereinigen.
Der Tag neigte sich den Ende zu und Bernadette und ich wussten nicht wo wir was essen gehen sollten. Da bekamen wir mit das die Pegasus-Crew zu einem sehr guten und urischen Griechen geht und so schlossen wir uns kurzerhand an. Es war ein sehr lustiger und guter Abend. Der Grieche brachte große Vorspeisen Platten und die Hauptgerichte waren 1A, wir können jedem nur raten dort vorbeizuschauen. Allerdings fällt mir die Adresse nicht mehr ein, einfach bei Pegasus nachfragen :-).
Als Abschluss gab es dort wie üblich einen Uzo allerdings etwas anders. Der Kellner trat von hinten an mich heran (ich war gerade mit Malte in einem Gespräch verwickelt), nahm meinen Kopf etwas nach hinten. Ich schaute ihn an, dann stellt er mir ein Uzoglas auf die Stirn. Ich lachte und er zog meinen Kopf noch leicht etwas zurück und schenkte dann aus einem Tonkrug etwa 1/2 Meter über meinem Kopf den Uzo in das Glas. Sehr schöne Sache, viel Gelächter und Heiterkeit am Tisch. Mit mir kann man sowas halt machen :-). Der nächste wollte aber dann keinen Uzo, komisch hehehehe.
Sonntag waren wir wieder in alter Frische vor Ort und spielten den Prototypen Tobago von Zoch an.
Hierbei müssen die Spieler mehrere Schätze auf einer Insel heben, wobei am Anfang noch nicht klar ist wo diese sind. Die Spieler dezimieren den Lokationsort mit Karten wie z.B. "im größten See", "zwei Neben einer Palme", "nicht in der nähe des Waldes", etc.. Ist der Schatz dann auf ein Feld festgelegt gilt es ihn mit dem Jeep zu bergen. Dann bekommt jeder Spieler soviel Karten wie er an der Suche (Dezimierung und Bergung) beigetragen hat. Die Karten werden jeweils angesehen, komplett ineinander gemischt und dann wird die oberste aufgedeckt. Jetzt darf der unterste Spieler (der Berger) entscheiden ob er sie will oder wartet. Wartet man zu lange bekommt aber vielleicht einen Fluch (insgesamt 2 im Spiel) und erhält somit gar nichts.
Interessantes Spielkonzept, wir haben eine Demorunde gespielt und es hat uns sehr gut gefallen. Zoch hat hier wirklich gute Arbeit geleistet. Die Spielgrafik des Handmusters sah schon sehr vielversprechend aus und die Figuren (Palmen, Statue) sind ein Traum. Das Spiel wirkt in sich Rund und ist ein sehr schönes Familienspiel. Ein Video konnte leider nicht aufgenommen werden, da hier eventuell noch an den Regeln geschraubt wird und Zoch noch keine Aufnahmen wollte. Schade!
Zeit hatten wir am Sonntag auch endlich für eine volle Partie des Argentum Prototyps "Im Wettstreit der Händler" und wir waren wirklich begeistert. Das Spiel sollte man nicht vergessen und in Essen danach Ausschau halten. Hier hat der Argentumverlag ein gutes Konzept vor sich. Allerdings wird noch geschraubt und so darf man gespannt sein, wie die Endfassung aussehen wird.
Wir machten auch einen kurzen Halt bei Pfifficus Spiele. Dieser hatte allerdings die neuen Prototypen vergessen und somit setzten wir uns für eine kurze Erklärung des Spieles Kaivai (2005) hin.
Das Spiel klang sympathisch und wir wollten eins mitnehmen, allerdings hatte er keine mehr da. Er verkauft jedoch die letzten Restbestände in Essen in einer kleineren Spielschachtel (Halb so groß!). Wir raten euch dazu es anzuschauen.
Jetzt spielten wir noch eine Runde den Prototyp von Uwe "Mercator" zu zweit. Ein interessantes Spielkonzept, wieder gänzlich anders als Agricola, Le Havre und sein dieses Jahr kommendes "Vor den Toren von Loyang". Was ganz anders ist, sind die Zeitmarker im Spiel, so kann man bei jemand anderen Mitreisen. Da das Spiel aber erst nächstes Jahr erscheint, werden wir es sicherlich nochmal ausgiebiger spielen.
The Game Master zeigte uns am Nachmittag seine zweite Essenneuheit: "Hotel Amsterdam". Ein lustiges Thema, spieltechnisch gesehen aber nichts neues. Man muss versuchen eine bestimmte Anzahl an Touristen in seinen Bereich zu bringen und dreht hierfür Touristenshops bzw. Touristenlocker wie z.B. Roter Bezirk, Kneipe, Teeladen, etc. um. Hierfür gibt es den Bürgermeister, der alles verdorbene in einen normalen Laden umwandelt und eine schwarze Figur die das Gegenteil tut. Während seines Zuges muss man beide Figuren bewegen und Gebäude wenden, wenn dies möglich ist. Schließt man eine Bar, wo bereits ein Tourist drin steht, wandert diese in eine beliebige andere Bar.
Wie gesagt recht lustiges Thema, spieltechnisch gesehen ist es nichts Besonderes, dürfte aber für Familien eventuell interessant sein (allerdings das Thema? hmmm...). In Amsterdam wird es sich sicherlich gut an Touristen verkaufen :-).
Peter Eggert hatte auch noch kurz Zeit für uns und stellt uns die Prototypneuheit Pergamon vor (Siehe Video). Wir konnen es jedoch aus Zeitgründen nicht Testspielen und somit lässt sich nicht viel dazu sagen. Schaut euch das Video einfach an. Er zeigte uns noch einen weiteren Prototypen "Die Firma" dieser war aber Regeltechnich noch nicht fertig und hier wird sicherlich noch einiges geändert. Die Spielzeit bei diesem war schon etwas länger und es erinnerte uns an Spiele wie "Die Macher" und "Junta", wer also so Spiele mag sollte Eggert in den nächsten 2 Jahren im Auge behalten :-).
Bevor wir uns dann von allen verabschiedet haben machten wir nochmal einen Besuch bei Pegasus und spielten die zwei Kartenmetallboxneuheiten "Musketiere" und "Viele Köche verderben den Brei an". Es waren nur kurze Demorunden und somit können wir nicht wirklich viel zum Spielspaß sagen. Bei "Viele Köche..." handelt es sich um ein einfacheres Familienstechspiel, während Musketiere mit seinem Bluffcharakter etwas anspruchsvoller ist. Beide Spiele passen aber sicherlich gut in die Metallboxkartenreihe von Pegasus. Wir werden sie demnächst in den Händen halten und berichten euch dann dazu mehr.
Nun war es dann auch soweit, wir gingen nochmal alle Stände auf und ab und verabschiedeten uns. Die Fahrt nach Frankfurt ging recht zügig und wir freuen uns in Essen viele der Prototypen im fertigen Gewand zu sehen. Wir können hier noch einmal betonen, dass der Herne SpieleWahnsinn sicherlich den Fahrtaufwand wert ist.
< vorige Seite | Seite 1 | nächste Seite > |