Der Reiver Games Verlag wird geschlossen.

Brettspiel News   |   Di. 04.05.2010, 13:45 Uhr   |   Smuker   |   Kommentare (3)

Jackson Pope gründete im Juli 2006 seinen eigenen Verlag "Reiver Games" und verkaufte dort sein Spiel "Border Reivers", welches er in seiner privaten Zeit herstellte. Es gibt ingesamt nur 100 Exemplare und "Border Reivers" ist somit ein wahres Sammlerstück. Etwas später entschied sich Jackson Pope dazu einen Schritt weiter zu gehen und machte den Verlag zu seinem Hauptberuf. Es folgten drei weitere Spiele (It´s alive, Carpe Astra, Sumeria). Insgesamt steckte Jackson Pope bisher 13290 £ in seinen Berufstraum, aber es fehlt das Budget für Werbekampagnen und somit fehlen auch die Käufer für seine Spiele (dazu kommt natürlich noch die aktuell angespannte Wirtschaftslage). Vor ein paar Tagen gab er nun bekannt, dass er den Verlag schliessen wird. Er müsste für sein neues Spiel wieder 15000 £ investieren und er sieht keine wirkliche Zukunft, wenn es so weiter geht. Wo es ihn nun beruflich hinzieht (vermutlich wieder in die IT-Branche) und was mit den produzierten Spielen passiert steht noch nicht ganz fest. Das stimmt uns und sicherlich auch viele Spieler sehr traurig, aber wir wünschen Jackson Pope natürlich alles Liebe für seine Zukunft. Wir haben ihn als netten und guten Spieleredakteur kennengelernt und ich habe mir zu seinen Anfangszeiten gleich das Spiel "It´s Alive" (die handgefertigte Version war auf 300 Stück limitiert) besorgt. Ein Video zu seiner letzten Neuheit "Sumeria" findet ihr hier Ein Spieltest und Video zu "It´s alive!" findet ihr hier


Quelle:  Jackson Pope Blog

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3 Kommentare

Steinchen (unbekannt unbekannt) , 06.05.2010, 06:27 Uhr
Eigenartig, dass viele Spieleautoren einen eigenen Verlag haben wollen. Bei "It´s alive" hat mich persönlich bereits die Verpackungsgestaltung abgeschreckt. Sumeria hat eine geniale Grundidee, aber irgenwie fehlt leider der Feinschliff. Von einem professionellen Verlag umgesetzt (der Spiele vor der Veröffentlichung zum Beispiel von Spielegruppen testen lässt) könnte Sumeria ein richtiger Erfolg werden.
Smuker (Andreas Buhlmann) , 07.05.2010, 16:07 Uhr
Die Spiele von Reiver waren ja eigentlich nicht von Jackson selbst, er hat sie bearbeitet und verlegt. Grundsätzlich ist es aber nicht komisch, dass ein paar Autoren versuchen ihre Spiele selbst zu vermarkten. Zum einen ist natürlich die Gewinnspanne pro verkauften Spiel deutlich höher (50-80% vom Preis) und zum anderen kommen so ihre Spiele zum Teil überhaupt auf den Markt (da sie wo anders abgelehnt wurden). Nachteil ist halt, dass man so nicht in die Spielgeschäfte kommt, kein Werbebudget hat und auch sonst Kosten mit denen man nicht rechnet (Messestände, etc.). Dazu kommt noch das man meistens auch keine profesionellen Grafiker nimmt, etc... hat alles Vor- und Nachteile...
Smuker (Andreas Buhlmann) , 07.05.2010, 16:08 Uhr
Reichgeworden ist mit einem 1Mann Verlag aber wohl noch keiner ;-).

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