Sieger der Deutschen Paar-Go-Meisterschaft
Die Deutsche Paar-Go-Meisterschaft wurde von Monika Reimpell aus Bestwig und Franz-Josef Dickhut aus Mönchengladbach gewonnen. Beim Paar-Go bilden jeweils zwei Spieler eine Mannschaft, die Spieler einer Mannschaft ziehen abwechselnd und dürfen sich während der Partien nicht absprechen. Beide haben sich zusammen in Wiesbaden gegen die Konkurrenz aus ganz Deutschland durchgesetzt und ihren Titel erfolgreich verteidigt. Das Team Reimpell/Dickhut gewannen mit 5:0 vor Ente/Gerlach aus Hannover, Lindemeyer/Marz aus Leipzig und Knauf/Götze aus Köln. Go ist das älteste heute noch gespielte Brettspiel der Welt. Chinesischen Legenden zufolge soll es vom mythischen Urkaiser Yao (2333 – 2233 v. Chr.) erfunden worden sein, um seinem Sohn astronomische Konstellationen zu erklären. Doch den Sohn sollen die Sterne nicht wirklich gekümmert haben, stattdessen fand er die Spielsteine viel interessanter, schon soll das Weiqi-Spiel geboren worden sein. Go ist ein strategisches Brettspiel für zwei Spieler. Das sehr alte Spiel stammt ursprünglich aus China, hat eine besondere Prägung in Japan und Korea erhalten und ist neuerdings auch im Westen (meist in der japanischen Form) sehr beliebt. Weltweit gibt es über 100 Millionen Go-Spieler, die zum größten Teil in Fernost leben. Man spielt mit linsenförmigen schwarzen und weißen Steinen, die auf das Spielfeld gesetzt werden. Ziel des Spiels ist es, mit den Steinen seiner Farbe möglichst große Gebiete zu umzingeln. Am Ende wird die Größe der Gebiete sowie die Anzahl gefangener Steine von jedem der beiden Spieler verglichen (Regeln siehe weiter unten). Die Grundidee des Go lässt sich wie folgt veranschaulichen: Zwei Kriegsherren versuchen, ein bisher herrenloses Gebiet zu besetzen und streitig untereinander aufzuteilen. Das Ziel ist dabei nicht, den Gegner vollständig zu vernichten, sondern relativ zu ihm den größeren leeren Raum zu besetzen. Das Besondere am Go-Spiel ist zum einen seine hohe Komplexität – die spielbaren Varianten sind sehr zahlreich, und die Verbesserung der Spielstärke sowie die Verfeinerung des Stils sind Aufgaben, an denen ein Spieler sein Leben lang arbeiten kann. Trotz des Alters das Spieles, hat es vermutlich noch nie zwei identische Partien gegeben. Zum Anderen sind die Grundregeln aber so einfach, dass man sie in fünf Minuten erlernen kann. Die Strategie ist zwar ein wichtiger, aber nicht der einzige Aspekt des Spiels: Go kann zur Meditation anregen, stellt Herausforderungen an den Geist und bietet manchem Spieler auch einen Spiegel der eigenen Persönlichkeit. Es ist charakteristisch für das Go-Spiel, dass sich viele allgemeine Lebensweisheiten aus ihm ableiten lassen. „Wenn es im Universum noch irgendwo intelligente Lebewesen gibt, dann kennen sie vielleicht Schach, höchstwahrscheinlich jedoch Go.“ – Schachweltmeister Emanuel Lasker