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Pokerschule und Seminare in NRW

allgemein   |   Fr. 02.03.2007, 11:06 Uhr   |   Smuker   |   Kommentare (0)   |   Bookmark and Share

Die Hildener Firma Rhinepoker will voraussichtlich zum 1. April an der Bahnhofsallee 22 nach eigenen Angaben Deutschlands erste Poker-Schule eröffnen. Die Verwaltung hat keine Einwände. Im Juni 2006 gründete Sandra Dellenbusch die Firma Rhinepoker in Hilden. Für die 36-jährige Geschäftsfrau, die auch noch die Werbeagentur Kontext betreibt, ist Poker ein Strategiespiel wie Schach und Skat, das man lernen kann. Für den Gesetzgeber ist Pokern um Geld allerdings ein verbotenes Glücksspiel (Paragraph 284 Strafgesetzbuch) – mit Ausnahme in den staatlichen Casinos. Rhinepoker hat nach eigenen Angaben ein Rechtsgutachten machen lassen. Danach sei Poker unter ganz bestimmten Bedingungen legal. Etwa wenn die Teilnahme gratis sei: Im Dezember will die Firma erstmals den „Rhine Poker Cup“ veranstalten. Die 60 Teilnehmer müssen sich in Vorrunden-Spielen qualifizieren. Die besten neun erwarte ein Preisgeld von 20 000 Euro, bereitgestellt von Sponsoren. Legal sei auch Variante zwei: Die Spieler leisteten einen Einsatz, können dafür aber nur sportliche Meriten ernten. Auf diese Weise hat Dellenbusch die „Rhine Poker League 2007“ organisiert. 40 Spieler ermitteln den NRW-Meister. Am häufigsten sei Variante drei zu finden. Die Spieler zahlen an den Turnier-Veranstalter eine Teilnahmegebühr zwischen 15 und 30 Euro (keine Einsätze). Die Gewinne sind gesponserte Sachpreise. Turniere dieser Art will Rhinepoker künftig mindestens einmal die Woche in ganz NRW veranstalten. Der typische Poker-Fan sei zwischen 20 und 40 Jahre alt, zu 90 Prozent männlich, ziemlich kaufkräftig und deshalb für Sponsoren eine attraktive Zielgruppe, weiß Thomas Dellenbusch, der als freiberuflicher Dozent bei Rhinepoker arbeitet. Daneben bietet das Unternehmen Poker-Seminar für Anfänger und Fortgeschrittene an, die zwischen 29 und 499 Euro kosten. Dafür habe die Firma unter anderem Poker-Profis aus dem In- und Ausland verpflichtet wie etwa Dr. Michael Keiner, Kapitän der Deutschen Poker-Nationalmannschaft. Daneben sollen im künftigen Poker-Café an der Bahnhofsallee Zubehör und Getränke verkauft werden. Der Standort am Bahnhof sei ideal, sagte Dellenbusch. Viele Kunden reisten mit der S-Bahn aus Düsseldorf an. Planungsrechtlich sei die Poker-Schule zulässig, sagte gestern Peter Stuhlträger, Leiter des Planungsamtes. Andreas Trapp, Sachgebietsleiter Bauaufsicht, sah noch Abstimmungsbedarf beim Lärmschutz und bei den Betriebszeiten: „Wenn die Auflagen erfüllt werden, werden wir das Poker-Café auch genehmigen.“ Poker-Schule und Zubehörverkauf seien unproblematisch, Turniere schon, meinte Ordnungsamtsleiter Michael Siebert: „Die Grenze zwischen legalem und illegalem Glücksspiel ist manchmal hauchdünn.“


Quelle:  RP online

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