Im "Schachdorf" Ströbeck wurde eine 250 Jahre alte Ortschronik mit Angaben zur Schachtradition im Archiv der Kirchengemeinde entdeckt. Die Chronik wurde von Friedrich Lucanus, einem Angehörigen einer alteingesessenen Halberstädter Gelehrtenfamilie, 1756 verfasst. Die Chronik enthält neben Aufzeichnungen zur Geschichte des Ortes auch Angaben zu den Anfängen der Schachtradition in Ströbeck. Auf die Chronik ist man durch einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1926 aufmerksam geworden. Daraufhin hat man eine Suche begonnen und es im Kirchenarchiv gefunden. Derzeit wird die Chronik von Horst Scholke, ehemaliger Leiter des Halberstädter Literaturmuseums Gleimhaus, in das heutige Deutsch übertragen und ausgewertet. Die Arbeit wird er voraussichtlich im Januar kommenden Jahres abschließen. Das zwischen Halberstadt und Goslar gelegene Ströbeck blickt auf eine lange Schachtradition zurück. Der Ort trägt seit 1991 den Beinamen "Schachdorf" und die dortige Schule ist die einzige in Deutschland, in der das Brettspiel als Pflichtfach unterrichtet wird.