Auch wenn es sich um kein Gesellschaftsspiel handelt, ich denke diese Neuigkeit wird einige Fantasyfans und Cliquenabendler interessieren... Wir haben auch heute nicht den 1. April, noch sind wir betrunken. Fakt ist "Die Kinder von Hurin" von J.R.R. Tolkien wird erscheinen. Ohne Frage kennt spätestens nach den genialen Peter Jackson Verfilmungen jeder wohl sein Lebenswerk "Der Herr der Ringe". Wir sorgen aber auch da draußen für die "Nurfilmgucker und Nichtbuchleser" für etwas Bildung. Wusstet ihr denn für was J.R.R. eigentlich steht? John Ronald Reuel Tolkien heißt, bzw. hieß der Autor der die Fantasywelt von Herr der Ringe mit allem drum und dran erfunden hat. Äh moment hieß? Ja hieß denn er starb 1972. Komisch oder? Immerhin kommt nun ein "neues" Buch von ihm raus, das passt doch nicht zusammen. Doch tut es, denn J.R.R. Tolkien hat das Buch "Die Kinder von Hurin" nie zu Ende geschrieben. Einer seiner Söhne, Christopher Tolkien (der heute 81 Jahre alt ist) hat 30 Jahre lang an diesem Buch gearbeitet und es zu Ende geschrieben. Die Frage ist nun: "Kann etwas noch gut sein, an dem einer 30 Jahre lang hin und her geschrieben hat – und das zudem noch von einem anderen angefangen und erdacht wurde?" Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass dieses Buch 1918 begonnen wurde und im nächsten Frühjahr, also 2007 erscheinen wird. Da das neue Werk viele Bezüge zum Herrn der Ringe besitzt hat es natürlich für viele HDRfans einen großen Reiz. Denn wie der Titel schon vermuten lässt, handelt es sich auch hier um eine Fantasy Geschichte – man trifft sogar auf einige alte Bekannte, Elben und Zwerge aus der Ring-Trilogie. Christopher Tolkien ist der Nachlassverwalter des literarischen Erbes seines Vaters und hat schon so manches veröffentlicht, aber ein fiktives Werk, quasi ein echtes Buch, eben noch nicht. Der „neue“ Tolkien wird mit Sicherheit großen Absatz und treue Fans finden, ist „Der Herr der Ringe“ doch die Standard Literatur eines jeden Fantasyfans seit vielen, vielen Jahrzehnten. Viele Autoren schöpfen immernoch aus den Ideen von Tolkien und verwenden diese in ihren Büchern, Filmen und Rollenspielen. Im Jahr 2004 hat das ZDF in einer groß angelegten Umfrage das Lieblingsbuch der Deutschen ermittelt. Dabei ging es ausdrücklich darum, nichts zu nennen, was erwartet wird oder sich gut anhört, sondern wirklich das Buch zu nennen mit dem man schlaflose Nächte verbracht hat und für das man Einladungen ausgeschlagen hat, weil man immerzu einfach nur weiterlesen wollte. Komischerweise hat "Im Land der Dichter und Denker" Tolkiens Epos mit großem Abstand gewonnen und auch so Millionen-Seller wie Harry Potter weit hinter sich gelassen. Naja hätte man sich ja eigentlich auch denken können oder? Nichts gegen Harry Potter, ist ein super Buch, aber es ist halt kein Erwachsenen Buch wie Herr der Ringe und dass will es ja auch gar nicht sein. Ein Interview mit Adam Tolkien gibt es zu diesem neuen Buch hier. Ich denke ich bin nicht der einzige Fan da draußen, der das neue Buch mit zweifelnden Gedanken und trotzdem großer Gier erwartet.