Ausstellung in Karlsruhe: Glücksspiel von der Antike bis heute
Die Kulturgeschichte des Glücksspiels reicht bis in die Antike zurück. Seit damals forderten Menschen aller Gesellschaftsschichten und Kulturen ihr Glück heraus - ob im glanzvollen Casino, in der zwielichtigen Schänke oder im privaten Hinterzimmer. Die verschiedenen Arten des Glücksspiels und seine speziellen Spielorte stellt die Ausstellung im Jahr, in dem das Zahlenlotto in Baden-Württemberg 50-jähriges Jubiläum feiert, in einem historischen Abriss von der vorchristlichen Zeit bis in die Gegenwart vor. Die ersten Würfelspiele wurden bereits vor 5000 Jahren veranstaltet. Das Kartenspiel kam im 14. Jahrhundert vermutlich aus Asien nach Europa. Dass die Geschichte des Glücksspiels immer mit Reglements verbunden war, belegen diverse Erlasse und Verbote: Im Land Baden wurde das Zahlenlotto im Gegensatz zu anderen Fürstentümern nie eingeführt und ist in Baden-Württemberg erst seit 1958 offiziell gestattet. Im 18. Jahrhundert übertraf das Roulettespiel die bisherigen Glücksspiele an Beliebtheit – der Adel traf sich regelmäßig in den so genannten „Spielhäusern“ und Casinos. Auch auf den Pferderennbahnen setzten die Wetter bereits um 1800 hohe Summen auf den Sieg ihres Favoriten. Noch heute werden Sportwetten gerne als Grenzfall zwischen Glücks- und Strategiespiel gesehen. Dem Thema Spielsucht widmet die Ausstellung einen gesonderten Bereich und schließt mit einem Ausblick auf die Entwicklung des Glücksspiels nach 1958: Heute sind Onlinespiele und Poker bei Spielfans aktuell.
Quelle: Badisches Landesmuseum Karlsruhe