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Hippodice Wettbewerb 2019 - Sieger und Platzierungen stehen fest

allgemein   |   Mi. 13.03.2019, 15:00 Uhr   |   Mathias   |   Kommentare (0)   |   Bookmark and Share

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Am vergangenen Montag verkündete der Hippodice Spielclub e. V. auf seiner Homepage die Ergebnisse der Hippodice Competition vom 01. und 02. März 2019. Dieser traditionsreiche Autorenwettbewerb fand in diesem Jahr bereits zum 31. Mal statt. Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Ländern stellen der Jury dort unveröffentlichte Spiele vor, welche ausgiebig getestet und dann bewertet werden. Erklärt und begleitet werden die Testpartien dabei von Helfern des Hippodice Spielecluv e.V. als Orga-Team.

Gewonnen hat in diesem Jahr das Spiel Time Strategy: Manhattan des litauischen Autoren Andrejus Avchimovicius. In diesem Spiel für zwei bis vier Spielerinnen und Spieler ab zwölf Jahren mit einer Spieldauer von ca. 60 Minuten schlüpft man in die Rolle von Geschäftsleuten der Immobilienbranche auf Manhattan Island. Als solche versuchen die Mitspielenden ihre eigenen Wolkenkratzer möglichst sinnvoll zu errichten. Allerdings gerät alles durcheinander als Wissenschaftlicher eine Zeitmaschine erfinden und die Geschäftsleute auf verschiedenen Zeitebenen agieren müssen, um die Zukunft in die für sie optimale Richtung zu lenken. Im Verlauf hantieren alle mit der Zeit als Einheit. Sie können Arbeiter in die Vergangenheit schicken und Grundstücke zu dem Zeitpunkt kaufen, an welchem sie frei sind.  Wer es schafft in einer der acht möglichen Epochen sieben Grundstücke zu bebauen, gewinnt das Spiel.

Den zweiten Platz hat Streets of Chicago vom Autor Antoine Noblet aus Deutschland. Auch dieses Spiel ist für zwei bis vier Spielerinnen und Spieler geeignet und soll ebenfalls ca. 60 Minuten dauern. Mit zehn Jahren ist der Einstieg allerdings etwas niedriger angesetzt. Der Hauptmechanismus dreht sich um Mehrheiten und Area Control. Passend zur Stadt Chicago verkörpern alle Mafiafamilien in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts und versuchen die Kontrolle über die Stadt an sich zu reißen. Dazu werden Familienmitglieder auf der Stadtkarte platziert, die sich aus zufällig verteilten Gebäudekarten zusammensetzt, um diese Gebäude zu kontrollieren. Mehrzeiten in Spalten oder Reihen bringen wichtige Einflusspunkte und die Gebäude haben Sonderfunktionen. Aus benachbarten Gebäuden können Konkurrenten mitunter vertrieben werden. Die Person mit dem meisten Einfluss wird am Ende Bürgermeister von Chicago.

Auch noch auf dem Treppchen findet sich mit Fly or not? ein Spiel aus dem Iran vom Autor Amir Salamati. Zwei bis sechs Spielerinnen und Spieler ab sechs Jahren können sich hier bei einer Spieldauer von 20-30 Minuten messen. Auf dem Tisch liegen Karten mit fliegenden und nicht fliegenden Tieren aus. Würfel können diese manipulieren. Schnell müssen die Spielerinnen und Spieler für sich entscheiden, ob die ausliegende Kombination aus Karten und Würfeln flugfähig ist oder nicht, um dann schnell nach dem entsprechenden Stein zu greifen. Hat die entsprechende Person Recht, gibt es Punkte, andernfalls verliert sie welche. Weitere Würfel können die Schwierigkeitsgrad verändern. Wer 20 Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Weitere Teilnehmer in der Endrunde waren folgende Spiele:

Achtung Flut: Ein Spiel für zwei bis sieben Spielerinnen und Spieler ab fünf Jahren vom Autor Stefan Schröder. Die Mitspielenden verkörpern jeweils eine Meeresbewohnerart in vier verschiedenen Farben und versuchen mit diesen den besten Platz im Wattenmeer zu ergattern. Es gewinnt, wer seine Art vor der nahenden Flut in Sicherheit bringt

Cube:  Mit Holzsteinen, welche aus einem Sack gezogen werden, wird versucht diese auf einem 4x4-Feld so zu platzieren, dass eine vorgegebene Anzahl an Aufgabenkarten erfüllt wird. Dies kann von der Seite, von der Draufsicht oder räumlich erfolgen. Das Spiel ist für zwei bis vier Spielerinnen und Spieler ab zehn Jahren vom Autor Sascha Schauf.

Dropdown: Autor Andreas Ronge hat ein Wettlaufspiel mit Aktionsplättchen für zwei bis vier Spielerinnen und Spieler ab sieben Jahren entwickelt, im welchem die Mitspielenden versuchen ihren eigenen Wassertropfen am schnellsten nach unten zu bekommen und andere durch Aktionsplättchen zu behindern. Diese können den eigenen Fortschritt unter Umständen aber zusätzlich vorantreiben und Kombinationen auslösen.

Fette Finger - Kurze Beine: Drei bis sechs Spielerinnen und Spieler ab zehn Jahren machen sich hier auf dem Weg, um möglichst viele Schätze im Verlies zu stehlen ohne den Drachen aufzuwecken. Mit Handkarten entscheiden die Mitspielenden über ihre Traglast und somit darüber wie viel sie stehlen können. Wird der Drache geweckt, fliehen stattdessen alle, doch die Person mit der größten Traglast wird erwischt und sammelt keine Schätze. Autor ist Hans Joachim Höh.

Roboter Wars: In Roboter Wars vom Autor Christian Behrendt bauen sich drei bis vier Spielerinnen und Spieler ab acht Jahren Roboter, um diese anschließend gegeneinander in die Arena zu schicken. Die Mischung zwischen den verschiedenen Arten von Waffen, Verteidigungsmöglichkeiten und Mobilität ist dabei von Nöten, um an Ende siegreich sein zu können. Dabei handelt es sich um ein Dice-Crafting-Spiel, wobei in der Kampfphase die selbst zusammengestellten Würfel gewürfelt und die Aktionen ausgeführt werden. Der letzte verbliebene Roboter gewinnt das Spiel.

Texaner: Niklas Hinsch hat ein Spiel für zwei bis vier Spielerinnen und Spieler ab 10 Jahren entworfen, in welchem es darum geht als rücksichtsloser Unternehmer in Texas der erfolgreichste Ölsucher zu werden. Dazu können entweder Ölfelder ausgebaut, Öl gefördert oder Konkurrenten verdrängt werden. Durch vier Geldkarten mit unterschiedlichen Werten auf der Hand, die man vom Kartenstapel zieht, variiert in jeder Runde das verfügbare Vermögen. Ist der Nachziehstapel leer, endet das Spiel und wer das meiste Öl hat, gewinnt.

Waterfalls: In der Tischmitte liegen Flussplättchen aus und die daneben platzierten Geldstücke (zu Beginn fünf) geben den Preis der Plättchen jeweils an. Am Zug kann man entweder beliebig viele Plättchen kaufen - je nachdem wie viel Geld man hat und ausgeben möchte - oder drei Geldstücke aus der Auslage von beliebigen Plättchen nehmen, wodurch diese günstiger werden. Ziel ist es Aufgaben durch das Platzieren von Plättchen, welche unterschiedliche Symbole haben, zu erringen. Sobald eine Person 25 Punkte erringt, endet das Spiel für zwei bis vier Spielerinnen und Spieler ab acht Jahren. Autor ist die Autorin Nicola Riehemann.

Außerdem gibt es noch eine Empfehlungsliste von drei Spielen:

Griffintown: Der kanadische Autor Claude Sioris hat ein komplexe s Aufbaustrategiespiel für zwei bis vier Personen ab 14 Jahren entwickelt. Griffintown ist eine Stadt in Nordamerika, welche im Jahr 1825 durch die Eröffnung des Lachine Kanals eine dynamische Industriestadt wurde. Mit kurzfristigen und langfristigen Zielen gilt es hier möglichst viele Siegpunkte zu erringen.

Isle of Betrayal: Die drei bis zehn Mitspielerinnen und Mitspieler ab 12 Jahren sind edle Kaufleute im antiken Griechenland und versuchen für ein Fest für die Götter die wertvollsten Waren zu beschaffen. In jeder Runde muss sich ein Kapitän loyale Mitspieler suchen und gibt dafür Schicksalskarten in beide Richtungen herum. Die anderen Spieler können aus den Karten wählen, ob sie treu oder verräterisch sein wollen. Über Befragungen versucht der jeweiligen Kapitän zwei Getreue zu finden. Gelingt ihm dies, kann er teilen oder einen dritten Getreuen entlarven und die Beute dann allein behalten. Ist ein Verräter dabei, sackt dieser die Beute ein. Bei jedem Verrat kommt ein Blitz zur Beute hinzu. Nach zehn Blitzen endet das Spiel. Autor ist der Brite Dean Morris.

Timely Trails: Ebenfalls aus Kanada kommt das Spiel vom Autor Francois Valentyre. Hier verbringen zwei bis fünf Spielerinnen ab 12 Jahren ein Wochenende in der Wildnis. Dabei begeben sie sich tagsüber auf die Suche nach seltenen Tieren. Doch Mitspielende können störend eingreifen. So werden Tiere gesammelt und am Abend wird berichtet. Wer am Ende die beste Kombination an Tieren hat, gewinnt.

Zuletzt hat noch ein Spiel den Sonderpreis als bester „Longplayer“ erhalten.

Dieser Preis geht an Trade n‘ Raid vom Autor Torgeir Tjong aus Norwegen. Die zwei bis vier Spielerinnen und Spieler ab 14 Jahren sind Anführerinnen oder Anführer eines Wikingerstammes und lassen als diese von ihren Wikingern Rohstoffe einsammeln und Waffen, Häuser oder Schiffe bauen. Das Ganze ist ein Würfel-Movement-Spiel, in welchem die Würfel die Wikinger darstellen. Die Augenzahl repräsentiert dabei die Energie des jeweiligen Arbeiters. Diese wird für das Ausführen von Aktionen benötigt. Wer es im Verlauf der Partie schafft die stärkste Kombination von Aktionen und Boni aufzubauen, hat gute Chancen auf den Sieg.

Die Jury hat sich in diesem Jahr aus folgenden Personen zusammengesetzt:

Johannes Natterer – Hans-im-Glück

Roland Goslar – HeidelBÄR Games

Wolfgang Lüdtke – Kosmos

Paul Mulders – Quined Games

David Junglas – Amigo

Jan Guijarro – Games4Gamers

André Bierth – Plan B Games

Daniel Gaca – Moses Verlag

Robert Schymiczek – ADC Blackfire

Uwe Mölter – Gst. „Stadt-Land-Spielt!“

Irina Filinberg – Ravensburger

Stefan Stadler – Pegasus Spiele


Quelle:  Hippodice Spieleclub e.V.

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