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MinD-Spielepreis 2021 in drei Kategorien vergeben

allgemein   |   Sa. 29.01.2022, 10:00 Uhr   |   Mathias   |   Kommentare (0)   |   Bookmark and Share

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Seit 2010 prämiert die Hochbegabtenvereinigung Mensa in Deutschland (MinD) jedes Jahr aktuelle Gesellschaftsspiele mit dem MinD-Spielepreis. Es gibt eine Kategorie für Spiele mit kurzem Regelwerk und kurzer Spieldauer sowie eine Kategorie für komplexe, anspruchsvolle Spiele mit mehrstündiger Spieldauer wie auch eine für reine 2 Personen-Spiele. Nach der Nominierung können alle Vereinsmitglieder auf offiziellen Events oder im privaten Wohnzimmer die Spiele ausprobieren und ihre Wertung abgeben.

Für das Jahr 2021 sind folgende Spiele ausgezeichnet worden:

2 Personen-Spiele

Der Corona-Jahrgang des MinD-Spielepreises ist zu Ende gegangen. Die Kategorie der 2-Personen-Spiele hat von den diversen Lockdowns enorm profitiert und die Anzahl der abgegebenen Stimmen hat sich mehr als verdoppelt! Die drei Siegerspiele decken ein weites Spektrum anspruchsvoller 2-Personen-Spiele ab. Bis zu 15 Punkte waren pro Spiel insgesamt zu vergeben, zum Teil für den Anspruch, zum anderen Teil für den Wiederspielreiz.

Mit durchschnittlich 10.4 Punkten geht der Sieg an "Mandala". Ein Spiel der Autoren Trevor Benjamin und Brett J. Gilbert, erschienen bei Lookout Spiele. Das Ringen um die Kartenmehrheiten in den beiden Mandalas auf der mitgelieferten "Tischdecke" hat die Mensaner in den letzten 20 Monaten am meisten begeistert. Co-Autor Brett kommentierte den Sieg beim MinD-Spielepreis folgendermaßen: "Mandala is one of our absolute favourites, and it continues to be a thrill to see and read about people enjoying the game."

Zweitplazierter mit exakt 10.0 Punkten ist das asymmetrische, historische Duell zwischen der Nixon-Administration und den Journalisten der Washington Post. Mit "Watergate" (Frosted Games) hat Matthias Cramer ein raffiniertes Duell rund um die wahren Begebenheiten des Watergate-Skandals von 1972/1973 geschaffen.

Der 3. Platz mit durchschnittlich 9.4 Punkten geht an das Duell der Götter, "Santorini". Das Bauspiel, das durch seine originalgetreue griechische 3D-Optik besticht, stammt von Gordon Hamilton und ist bei Spinmaster erschienen.

Kurze Spiele

Mit dem knappsten Vorsprung seit Einführung der Kategorie der kurzen Spiele im Jahr 2015 endet der aktuelle Jahrgang des MinD-Spielepreises. Spiele, in denen Begriffe zu erklären sind, haben schon immer gut abgeschnitten.

Aber noch nie war das Material so hinderlich wie beim Siegerspiel "Pictures" (PD Verlag). Die Urlaubsfotos des Paares Daniela und Christian Stöhr zu abstrahieren und mit Stock und Stein (oder mit zwei Schnürsenkeln) darzustellen, hat das Prinzip Erklären noch mal auf eine neue Ebene gehoben und den Mensanern am meisten Freude bereitet. In privaten Runden und auf Präsentationsterminen zwischen den Lockdowns gab es dafür die meisten Punkte. Co-Autor Christian nahm die erfreuliche Nachricht folgendermaßen auf: "Jede weitere Bestätigung, dass das Spiel gut ankommt, bedeutet uns sehr viel."

Doch nur knapp dahinter, mit 97% der Punkte, die "Pictures" erhalten hat, folgt "Nova Luna". Das Legespiel von Corné van Moorsel und Uwe Rosenberg ist bei der Edition Spielwiese erschienen.

Auf dem dritten Platz folgt das kooperative Wortspiel "Letter Jam" mit 72% der Punkte von "Pictures". Bei dem Spiel von Ondra Skoupý, erschienen bei Heidelbär, geben sich alle Spieler:innen möglichst viele Tipps, damit jeder seine verdeckten Buchstaben erraten und zu einem sinnvollen Wort zusammenlegen kann. Manchmal mangelte es eindeutig an Vokalen, aber auch die Bemerkung "9 Buchstaben ohne Joker" ist definitiv bei einem Spieleevent gefallen...

Komplexe Spiele

Der Sieger bei den komplexen Spielen entführte die Spieler diesmal nicht in ferne Welten und Galaxien, sondern sie konnten diesmal auf unserem blauen Planeten bleiben und sich sozusagen das Wasser von unten anschauen. Denn gewonnen hat "Underwater Cities" des tschechischen Autors Vladimir Suchý erschienen bei Delicious Games. Durchschnittlich gab es 12.6 Punkte von den Mensanern dafür. Wozu Biomasse alles gut sein kann, wenn man Entsalzungsanlagen, Farmen und Labore bauen möchte...

Gemäß des seit 2018 vorherrschenden Trends in dieser Kategorie (einmal deutlich, einmal Fotofinish) war es dieses Jahr wieder ein enges Rennen. Der Silberrang geht mit 12.5 Punkten an "On Mars" (Skellig Games) des portugiesischen Autors Vital Lacerda. Vielleicht scheiterte der Sieg so knapp, weil diesmal auf dem Mars nicht geterraformt wurde?

Die Top 3 wird komplettiert durch ein Werk aus Österreich, das mit 11.4 Punkten ins Ziel kam. Auch bei Alexander Pfister spielte Wasser eine Rolle. Aber diesmal wie gewohnt von oben. Denn bei "Maracaibo" drehten die Spieler ihre Runden mit einem Schiff durch die Karibik. Und wie lautet der Einstiegssatz in die Story, die man alternativ zum Einzelspiel wählen kann? "In der Karibik ist eine Seuche ausgebrochen." Das führte 2020 oftmals zum Stoßseufzer "NUR in der Karibik?". Doktor Edwards und seine Heilkräuter dringend gesucht!!!

Wir Cliquenabendler gratulieren allen Verantwortlichen zu diesen Auszeichnungen.


Quelle:  MinD-Spielepreis 2021

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