Siedler von Catan: Die dritte Erweiterung kommt!

Brettspiel News   |   Do. 25.01.2007, 09:05 Uhr   |   Smuker

Viele Siedlerfans warten schon seit ewiger Zeit auf eine neue Herausforderung eine dritte Erweiterung. Nun diese können nun aufatmen, denn sie kommt und sie enthält viel neues Spielmaterial, das in neuen Varianten und einer Szenarien-Kampagne für das Grundspiel „Die Siedler von Catan" zum Einsatz kommt. Anders als in Seefahrer, das seine Vielzahl an Szenarien vor allem an den dort neu hinzukommenden Schiffen und größeren Inseln ausrichtet und anders als in Städte & Ritter, das seine Fülle an Spielmaterial für ein einzelnes großes Szenario nutzt, bietet Händler & Barbaren eine gewaltige Menge an neuem Spielmaterial, das in unterschiedlichen Varianten und Szenarien zum Einsatz kommt. Viele dieser Varianten und Szenarien können untereinander kombiniert werden und natürlich auch mit den anderen Erweiterungen. Wichtig ist auch, dass Händler & Barbaren sowohl mit den früheren Ausgaben der Siedler von Catan (mit Holzfiguren) als auch mit der aktuellen Ausgabe (mit Kunststofffiguren) kompatibel ist. Die Spielfiguren in Händler & Barbaren sind zwar aus Kunststoff, es sind aber alle Elemente in Händler & Barbaren zu 100% mit dem Material der früheren Spiele kombinierbar. Die Kampagne Die Kampagne beginnt mit dem einfachen Szenario „Die Fischer von Catan". In diesem Szenario sind die Gewässer an den Küsten Catans nicht mehr länger langweiliges Zubehör. Viele Fische tummeln sich in den Küstengewässern und warten darauf, von fleißigen Siedlern gefangen zu werden. Auch in einem See, der die öde Wüste ersetzt, gilt es, Fische zu fangen. Wird die Zahl eines Küstenstreifens oder die Zahl des Sees gewürfelt, erhalten alle Anrainer ein Fischkärtchen. Auf einem Fischkärtchen können 1, 2 oder 3 Fische abgebildet sein. Mit den Fischen auf den Kärtchen lassen sich allerlei Vorteile erringen. Je mehr Fische man abgibt, umso höher ist der Vorteil. So darf man beispielsweise für 2 Fische den Räuber aus Catan verjagen, für 4 Fische spendiert die catanische Bank einen beliebigen Rohstoff und für 7 Fische gibt es eine Entwicklungskarte gratis. Im zweiten Szenario „Die Flüsse von Catan" strömen zwei große Flüsse durch die catanischen Lande. Wo es einen Fluss gibt, dort floriert der Handel, was sich in barer Münze - sprich Goldmünzen - niederschlägt. Wer eine Siedlung oder eine Straße am Fluss baut, erhält sofort eine Goldmünze in die Hand gedrückt. Für je zwei Gold lässt sich ein begehrter Rohstoff einkaufen. Doch Vorsicht! Wer hemmungslos einkauft und alleine oder mit anderen zusammen über den kleinsten Goldvorrat verfügt, wird als ärmster Siedler angesehen. Dieser Verlust an Prestige wird durch eine Karte dokumentiert, die der Spieler als Zeichen seiner Schande vor sich ablegen muss. Damit nicht genug: Die Karte „Ärmster Siedler" zählt 2 Minus-Siegpunkte. Wohl dem, der sein Gold zusammenhält. Denn der Spieler mit dem größten Goldvorrat darf sich mit der Karte „Reichster Siedler" brüsten, die einen Siegpunkt wert ist. Überall dort, wo ein Fluss einen Weg kreuzt, kann eine Brücke errichtet werden. Zwar ist eine Brücke mit 2 Lehm und 1 Holz teurer als eine Straße, aber ihr Bau bringt sofort satte 3 Goldstücke ein. Es soll schon Siedler gegeben haben, die vom Brückenbau so fasziniert waren, dass sie darüber das eigentliche Spielziel - 10 Siegpunkte zu erreichen - vergessen haben. Im dritten Szenario „Die große Karawane" haben sich Nomaden in der Wüste Catans niedergelassen. Sie schicken Karawanenzüge aus, um vom neuen Reichtum Catans zu profitieren und Wolle und Getreide zu erhandeln. Insgesamt gibt es 3 Karawanen, von denen jede an einer Kreuzung der Wüste ihren Zug beginnt. Eine Karawane besteht aus Kamelen, die fortlaufend auf Wegen aneinander gesetzt werden. Immer dann, wenn ein Spieler in seinem Zug eine Siedlung oder Stadt gebaut hat, wird nach seinem Zug eine der drei Karawanen um ein Kamel verlängert. Welche Karawane verlängert wird und auf welchen der meist zwei möglichen Wege ein Kamel platziert wird, darüber müssen die Spieler abstimmen. Wer bei einer Abstimmung Wolle- und Getreidekarten einsetzt, hat gute Chancen, die Abstimmung für sich zu entscheiden und das Kamel vorteilhaft für sich zu platzieren. Welche Vorteile? Nun, jede Straße, neben der ein Kamel platziert wurde, zählt doppelt in einer Handelstraße. Jede Siedlung oder Stadt, die zwischen zwei Wegen mit Kamelen liegt, zählt einen Siegpunkt mehr. Da lohnt es sich doch endlich, gezielt in Schafe zu investieren, um die Karawanen zu den eigenen Siedlungen und Städten locken zu können. Mit 12 Siegpunkten hat man den Sieg bei diesem Szenario in der Tasche. Im vierten Szenario „Der Barbarenüberfall" geht es härter und auch etwas komplexer zur Sache. Natürlich hat die Nachricht vom neuen Reichtum Catans auch die Ohren der Barbaren erreicht. Sie landen an den Küsten Catans - und zwar immer dann, wenn ein Spieler eine Stadt oder eine Siedlung baut. Auf welchen Küstenfeldern die Barbaren landen, wird durch 3 Würfe mit beiden Würfeln ermittelt. Auf jede der 3 Landschaften, deren Zahl gewürfelt wurde, wird ein Barbar gestellt. Da die Siedler auf Catan zwar kooperativ sind, aber dennoch nicht immer ganz uneigennützig vor sich hinbauen, sind die Küstenfelder bald von Barbaren überschwemmt. Das Schlimme ist, dass ein Küstenfeld, auf dem sich 3 Barbaren versammelt haben, keine Rohstoffe mehr abwirft und eine Siedlung oder Stadt, die nur noch von solchermaßen heimgesuchten Landschaften umgeben ist, von den Barbaren erobert wird. Ist dies der Fall, helfen nur noch Ritter. Ritter erhält man über einen eigens für dieses Szenario geschaffenen Stapel mit Entwicklungskarten. Wer eine Karte zieht, die eine Ritterweihe verheißt, stellt einen Ritter auf einem Weg des Burgfeldes auf. Das Burgfeld ist eine neue Landschaftskarte, die eine Waldlandschaft ersetzt. Pro Zug darf ein Ritter 3 Wege weit gezogen werden. Natürlich ziehen wir unsere Ritter zu einem Landschaftsfeld, das von Barbaren besetzt ist. Um Barbaren auf einem Feld zu besiegen, müssen mehr Ritter auf den Kreuzungen dieses Feldes stehen als sich Barbaren auf dem Feld befinden. Ist dies der Fall, erhält jeder Spieler, der sich mit einem Ritter am Sieg über die Barbaren beteiligt hat, einen der Barbaren als Gefangenen. Bleibt ein Barbar übrig, erhält ihn der Spieler, der mit den meisten Rittern zum Sieg beigetragen hat. Wir behandeln unsere gefangenen Barbaren gut und lassen sie auf unseren Äckern, Weiden und Bergwerken fröhlich arbeiten. Oder anders ausgedrückt: Jeder gefangene Barbar zählt einen halben Siegpunkt. Ein Kampf, auch wenn er siegreich verläuft, fordert meistens Opfer. Nach einem Kampf wird über einen weiteren Würfelwurf ermittelt, ob und wenn welcher Ritter verloren geht, Wer einen Ritter verliert, wird von der catanischen Bank großzügig mit 3 Goldmünzen entschädigt. Auch in diesem Szenario darf man sich für 2 Goldmünzen einen beliebigen Rohstoff kaufen. Tatsächlich soll es doch Spieler geben, die es gerne sehen, wenn sich einer ihrer Ritter verabschiedet, damit sie 3 Goldmünzen einsäckeln können. Auch dieses Szenario endet wenn ein Spieler mit Hilfe seiner Gefangenen 12 Siegpunkte erreicht hat. Durch den Überfall der Barbaren wurde die Burg, der Sitz des Catanischen Rats, stark beschädigt. Im letzten Szenario „Barbaren &Händler" soll sie restauriert werden und in neuem Glanz erstrahlen. Hierzu fehlt Glas für die Fenster und Marmor für die Innenausstattung. Die Spieler haben den Auftrag, Glas und Marmor zur Burg zu transportieren, sowie die Glashütte mit Sand und den Marmorsteinbruch mit Werkzeugen zu beliefern. Die 3 Zielfelder „Burg Catans", „Glashütte" und „Marmorsteinbruch" ersetzen die Wüste und je ein Weide- und ein Ackerland. Jeder Spieler besitzt einen Trosswagen, mit dem er zwischen den Zielfeldern hin und her pendelt und versucht, möglichst viele Aufträge zu erledigen. Ein erledigter Auftrag bringt nicht nur Goldmünzen sondern auch einen Siegpunkt ein. Jeweils am Ende seines Zugs zieht ein Spieler seinen Trosswagen. Anfangs stehen jedem Spieler 4 Bewegungspunkte zu. Jeder Zug über eine Straße kostet einen und ein Zug über einen Weg gar zwei Bewegungspunkte. Wer die Straße eines Mitspielers nutzen möchte, muss dafür 1 Gold berappen. Leider gibt es noch ein paar wenige versprengte Barbaren, welche die Wege und Straßen belagern und den Zug der Wagentrosse zu ihren Zielen behindern. Hier hilft es nur, den eigenen Tross mit Hilfe von Karten (welche natürlich Rohstoffe kosten) mit mehr Bewegungspunkten und Rittern als Begleitschutz auszustatten. Es gewinnt, wer als erster Spieler insgesamt 13 Siegpunkte erreicht. Die Varianten Eröffnen die 5 Szenarien der Kampagne ganz neue Herausforderungen und Möglichkeiten, das Grundspiel neu zu erleben, bieten die Varianten Alternativen, das Spiel den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Wem der Räuber schon immer zu Spielbeginn ein Dorn im Auge war, dem wird mit der Variante „Freundlicher Räuber" geholfen. Wer schon immer der Meinung war, dass den catanischen Häfen zu wenig Bedeutung zukommt, kann den „Hafenmeister" anheuern. Die Hafenmeister-Karte zählt 2 Sondersiegpunkte und wandert in den Besitz des Spielers, der die meisten Häfen mit Siedlungen und Städten besetzt hat. Wer hat sich nicht schon geärgert, wenn „seine Zahlen" nicht gewürfelt werden? Hier bietet der Kartensatz „Ereignisse auf Catan" Abhilfe. Die Würfelergebnisse sind statistisch korrekt auf den 36 Karten verteilt. Statt zu würfeln, wird jeweils vor einem Zug eine Karte gezogen und das darauf abgebildete Würfelergebnis ausgeführt. Eine zusätzliche Karte „Jahreswechsel" sorgt dafür, dass sich keiner ausrechnen kann, welche Zahlen mit den letzten Karten gezogen werden. Zusätzlich zu den Würfelergebnissen sind auf manchen Karten Ereignisse abgebildet, die noch mehr Würze in das Spiel bringen. Ein besonderes Highlight ist die Variante „Catan für Zwei". Mit dieser Variante ist es endlich möglich, das Grundspiel und auch alle Szenarien dieser Erweiterung zu zweit zu erleben. Die Regeln sind so abgefasst, dass es auch zwei Spielern ganz schön eng auf der Insel wird und Handelsmuffel zu ihrem Glück gezwungen werden können. Natürlich wird sich der eine oder andere fragen, ob sich die Szenarien und Varianten auch für eine Kombination mit Seefahrer-Szenarien und Städte & Ritter eignen. Solche Möglichkeiten zu beschreiben, würde das Regelheft sprengen. Wir werden, sobald die Erweiterung im Handel ist, eine Seite einrichten, auf der wir brauchbare Lösungen für Kombinationen beschreiben und dabei auch Vorschläge der Catan Spielergemeinde berücksichtigen. „Händler & Barbaren" ist für 2 bis 4 Spieler konzipiert und wird im Frühjahr 2007 bei vielen Catanspielern für neue Stimmung sorgen.


Quelle:  Catan

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