Meisterlisch gut im Bridge

Brettspiel News   |   Fr. 01.09.2006, 09:45 Uhr   |   Smuker

Es gibt viele europaweite Meisterklassen und Wettbewerbe, aber den Deutschen macht so schnell keiner was vor und erst recht nicht im Bridge spielen. Seit letzten Freitag kann sich der 69-jährige Werner Schneider Europameister in der Bridge-Seniorenklasse nennen. Bei den "48. European Championships" in Warschau, nahmen in der Seniorenklasse (ab 57 Jahre) 16 Teamnationen teil. Werner Schneider spielte beim deutschen Nationalteam mit. Der Sieg, erzählt er war vom 12. bis 26. August mit hohen Anstrengungen verbunden: Täglich etwa fünf Stunden hochkonzentrierte Denkarbeit. Nach der Vorrunde zeichnete sich bereits ab, dass Schneider und seine fünf Mitstreiter aus der Mitte und dem Süden Deutschlands gut im Rennen liegen: Platz 2 hinter der Türkei. Die besten acht Mannschaften spielten dann in der Schlussrunde um den Sieg. Am Ende lag das deutsche Team klar vorn, vor Schweden, Frankreich und Dänemark. Das in der Vorrunde so gute türkische Team landete am Ende nur auf Platz sieben, was nach Schneiders Worten daran gelegen haben dürfte, dass die Türken erschöpft waren. Sie waren nämlich nur mit vier Spielern angereist und hatten damit keine Chance, jeweils ein Zweiterteam innerhalb der Nationalmannschaft auch mal pausieren zu lassen. Für Werner Schneider ist die Goldmedaille zwar die größte Auszeichnung, aber nicht die einzigste. Bereits vor zwei Jahren holte er bei der Bridge-Olympiade in Istanbul Bronze mit dem deutschen Team. Werner Schneider ist ein bekennender leidenschaftlicher Bridgespieler. Mehrere Stunden täglich spielt er zusammen mit seinem Partner Horst Dieter Uhlmann aus Bielefeld gegen andere Teams im Internet. Aber natürlich sucht er auch die Herausforderung in seinem Heimatclub Kiel1 oder auch in Kitzeberg. Und "je besser ich werde, umso mehr lese ich auch Bridge-Fachbücher". Den besonderen Reiz für das Bridge-Spielen empfindet der ehemalige Computer-Programmierer übrigens daran, dass die Spielregeln beim Turnier-Bridge es ermöglichen, den Glücksfaktor vollkommen auszuschalten. Im Unterschied etwa zum Skat, wo es einen hohen Glücksanteil gibt. Denn beim Turnier-Bridge geht es allein um intellektuelle Leistungen und komplexe Abstimmungsprozesse mit dem Team-Partner.


Quelle:  kn-online.de

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