20. Beeple Award geht an Carnegie von Xavier Georges

Brettspiel News   |   Do. 16.03.2023, 18:30 Uhr   |   Mathias

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Carnegie von Xavier Georges, erschienen bei Pegasus Spiele, erhält den 20. Beeple Award vom Beeple-Netzwerk. Die Illustrationen zum Expertenspiel stammen von Ian O'Toole.

Begründung:

Zum 20. Mal wird der Beeple-Award vergeben. Als Hochzeitsjubiläumstag wäre das die „Porzellanhochzeit“. Passender wäre allerdings die „Stahlhochzeit“ gewesen, wofür das Spiel den 11ten Beeple Award hätte erhalten müssen - denn dann hätte das Jubiläum thematisch besser zum Preisträger Carnegie gepasst .

Der aus Schottland stammende Andrew Carnegie - ausgesprochen Karnägi - stand Pate für das Thema des Spieles, war er doch berühmt für sein Stahlimperium. Dieses stellte Schienen für Eisenbahnen und den Stahl für den Hochhaus-Boom in den USA bereit.

Auch wir als Spielende greifen dieses Thema in Carnegie auf. So sind wir am Anfang nur ein kleines Unternehmen, mit einer handvoll angestellter Personen, die wir im Laufe des Spieles in den Außeneinsatz schicken, wo sie uns mit wertvollen Dollars und Waren versorgen. Wir nutzen noch die Postkutsche und sind, gelinde gesagt, unbekannt. Im Laufe einer Partie vergrößern wir aber unser Unternehmen und gelangen an immer mehr Ressourcen.

Carnegie erfindet das Rad nicht unbedingt neu, es schafft aber eine sehr starke Verzahnung von bestehenden Mechanismen, die ausgezeichnet aufeinander abgestimmt sind. Der Autor hat es geschafft in Carnegie das Thema wunderbar einzubinden. Baue ich mein Hauptquartier aus, so erschaffe ich neue Abteilungen und Räume auf meinem entsprechenden Tableau. Stärke ich meinen Außenbereich, entsteht nach und nach ein Netzwerk in alter Zug um Zug Manier auf dem Spielbrett. Und schaffe ich technologischen Fortschritt, so darf ich auf die entsprechenden Leisten physikalisch aus meinem 3-Layer-Board herausziehen und somit wirklich die neuen Errungenschaften entdecken.

Ähnlich wie in dem schon mit einem Beeple-Award ausgezeichneten Arche Nova, bringt mir das erwirtschaftete Geld dabei keine Siegpunkte, denn wie im wahren Leben des Andrew Carnegie sollen wir auch im Spiel das Geld ausgeben, um damit Spenden zu finanzieren. Über diese Spenden gelangen wir an Siegpunkte, die uns dann zum größten Philanthropen am Brettspiel-Tisch werden lassen. Und da es nur einen davon geben kann, wird dieses Ziel teils mit harten Bandagen und nicht ganz fairen Mitteln erreicht. Den anderen Mitspielenden am Tisch einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen und sie so zum Straucheln zu bringen, gehört dabei zum Spielkonzept.

Das Beeple-Netzwerk hat sich dazu entschlossen, wegen der spielerischen Tiefe, den verwobenen Mechanismen, dem hohen Interaktionsgrad, der gut gelungen Illustration von Ian O’Toole und der starken thematischen Einbindung den 20. Beeple Award an Carnegie zu vergeben. Herzlichen Glückwunsch zum porzellanen Beeple-Award.


Quelle:  Beeple-Netzwerk

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