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Würfel, Wetten, Karten spielen im Magazin "Damals"

allgemein   |   Di. 08.04.2008, 11:30 Uhr   |   Smuker   |   Kommentare (0)   |   Bookmark and Share

Das im April erschienene Heft der Zeitschrift "Damals - Das Magazin für Geschichte und Kultur" hat als Hauptthema "Würfeln, wetten, Karten spielen. Die Geschichte des Glücksspiels". Spielen ist eine Leidenschaft, der sich kaum ein Mensch entziehen kann: Die alten Griechen waren leidenschaftliche Spieler, und selbst der sittenstrenge römische Kaiser Augustus würfelte für sein Leben gern – nicht nur zum bloßen Vergnügen, sondern auch um Geld. Spielerisch sein Glück zu versuchen, auch das gehört zu den Verlockungen, die sich durch die Geschichte der Menschheit ziehen wie ein roter Faden. Das Christentum, das dem Glücksspiel eher ablehnend gegenüberstand und es im Mittelalter als Teufelszeug verdammte, konnte daran letztlich nichts ändern. In der Neuzeit wurden Spielkasinos und Pferderennbahnen zu beliebten Treffpunkten vor allem der gehobenen Gesellschaftsschichten, während bei den zahlreichen Lotterien die kleinen Leute ihr Glück versuchten. Die Ausstellung „Volles Risiko! Glücksspiel von der Antike bis heute“ im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe befasst sich vom 12. April bis zum 17. August 2008 mit all diesen Facetten des menschlichen Spieltriebs.

Themen im Heft:

Das Würfelbrett nicht kalt werden lassen (von Prof. Dr. Holger Sonnabend) Die Griechen und mehr noch die Römer waren leidenschaft‧liche Spieler. Besonderer Popularität erfreuten sich Würfel- und Brettspiele. Ihrer Faszination konnten sich weder einfache Soldaten noch Kaiser entziehen. Der Teufel schuf das Würfelspiel (von Prof. Dr. Frank Meier) Das Mittelalter kannte nicht nur das edle Spiel der Ritter, sondern auch Karten- und Würfelspiele für den „gemeinen Mann“. Und selbst die Kleriker spielten, obwohl die Kirche die Sündhaftigkeit dieses Tuns immer wieder bekräftigte. Ãœber Moral ließ sich in diesem Zusammenhang trefflich rechten, die Realität sah anders aus. „Corriger la fortune“ (von Dr. Manfred Zollinger) Das Falschspielen ist ein zeitloses Phänomen. In der frühen Neuzeit verband sich dieses Phänomen mit dem gewerbsmäßigen Spieler, der von seiner „Kunst“ lebte und damit zum Symbol einer dunklen Gegenwelt wurde. Die Sommerhauptstadt Europas (von Dagmar Kicherer) Mit Baden-Baden verbindet man untrennbar seine Spielbank. Seit 200 Jahren prägt sie das Image der Stadt. Vor allem im 19. Jahrhundert verlieh sie dem Ort am Schwarzwaldrand eine nie gekannte Anziehungskraft. Wenn Pferde zu Stars werden (von Dr. Martin Furtwängler) Seit 150 Jahren ist „Iffezheim“ ein Synonym für hochklassigen Pferdesport in Deutschland. Doch um Sport allein ist es auf der Rennbahn bei Baden-Baden nie gegangen: Die großen Galopprennen sind stets auch ein gesellschaftliches Ereignis gewesen, und die Aussicht auf große Gewinne zieht die Besucher bis heute magisch an. „Ach Glück du Göttin sey mir günstig“ (von Ass. Prof. Dr. Rainer Buland) Moralische Bedenken gegen das Lotto gab es bereits in der frühen Neuzeit. Doch die Chance, Geld in die leeren Staatskassen zu bekommen, ließ die Bedenken in den Hintergrund rücken. In Neapel kam man erstmals auf die Idee, einen Teil der Gewinne für soziale Zwecke zu verwenden, um auf diese Weise sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Ein Schloss zum Spielen (von Dr. Ulrich Schädler) Kann man „Spielen“ ausstellen? Man kann, wie ein Besuch im Schweizerischen Spielmuseum in La Tour-de-Peilz am Genfer See zeigt. Selbst das Freigelände wurde dort vor kurzem in eine große Spielwiese verwandelt.


Quelle:  Damals.de

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