Scrabble leicht gemacht - mit Mikroelektronik
Ganz neue Perspektiven bietet Scrabble Spielen mit dem eScrabble. Das komplett vernetzte und mit hochkomplexer Elektronik vollgepackte Spiel macht Vorschläge, welche Wörter mit den zur Verfügung stehenden Spielsteinen gebildet werden können und welche Punktzahl damit zu erreichen ist. Ein Blick auf das OLED-Display der Spielsteinebank genügt. Der Öffentlichkeit erstmals präsentiert wurde das eScrabble auf der Productronica 2007 in München., der weltweit führenden Messe für Elektronikfertigung. Wie es funktioniert? Das Spielbrett hat in Sekundenschnelle die gelegten Steine und deren Werte erkannt und die Gesamtpunktzahl auf der Spielsteinebank angezeigt. Möglich ist dies durch die drahtlose Vernetzung aller Spielelemente, also des Brettes, der Spielbänke und sämtlicher 102 Buchstabensteine. Eine nicht ganz leichte Aufgabe, denn die gesamte Elektronik von der Stromversorgung über den Prozessor bis hin zum Funk muss auf weniger als 3 Millimeter Spielhöhe untergebracht werden. Unterstützt wird das Ganze durch einen Laptop, auf dem ein Wörterbuch hinterlegt ist und über Rechenvorgänge das "optimale" Wort ermittelt wird. Familiendramen um die Frage, ob es das Wort "Schwanzhund" gibt oder nicht, gehören damit der Vergangenheit an. Bei ungleich versierten Mitspielern könnten je nach Spielstärke Erleichterungen wie eine Autovervollständigung aktiviert werden. Überhaupt könnte das elektronisch unterstützte Brettspiel für pädagogische Zwecke interessant sein, denn Personen mit Lese-Rechtschreibschwäche profitieren von dem spielerischen Umgang mit Schriftsprache. Entwickelt wurde das Spiel von Forschern des Applikationszentrums (APZ) "Smart System Integration" zusammen mit ihren Kollegen am Fraunhofer IZM. Das APZ hat sich auf die Fahnen geschrieben, Spitzenforschung schnell auf den industriellen Produktweg zu bringen. Harald Pötter vom APZ fasst die derzeitige Marktentwicklung so zusammen: "Bisher bestimmte die Rechenleistung die Systemarchitektur,schauen Sie sich z.B. die Playstation oder den Gameboy an. Zukünftig werden elektronische Systeme über viel mehr Sensoren verfügen und dabei in Bereiche vordringen, wo sie bislang niemand vermutet hätte, etwa in die klassischen Brettspiele. Mikrosystemtechnik macht´s möglich."
Quelle: Presseportal