Testbericht vom 18.07.2011 - von Jörg
offboard – die neue abalone Herausforderung
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 Spieler
Spielzeit:
15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 7 Jahre
Durchschnittswertung:
6.5/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort:
Offboard ist eine neue Herausforderung von abalone und darauf weist bereits der Name hin. Abalone ist ein Brettspiel, welches im Jahr 1987 von den Autoren Lalet und Lévi entwickelt wurde. Seit Jahrzehnten zählt es zu den beliebtesten Spielen und schaffte es im Jahr 1989 sogar auf die Auswahlliste zum Spiel des Jahres.
Doch um was geht es? Bei Abalone, einem Zweipersonenspiel, wird auf einem sechseckigen Spielfeld mit 61 Lücken gespielt. Am Rand werden dabei 14 weiße und schwarze Kugeln aufgestellt und Ziel ist es, durch cleveres Verschieben der Kugeln die gegnerischen Kugeln vom Spielfeld zu verdrängen.
Auf diesem System baut offboard auf und der Verlag verspricht uns „innovative Spielmechanismen, weniger Kugeln, eine neue Ausgangsaufstellung und flüssige Bewegungen auf dem Spielbrett“.
Wir sind gespannt, ob dieselben Autoren wie damals mit ihrem neuen Spiel uns Spieler überzeugen.
Ziel des Spiels:
Die Spieler versuchen die gegnerischen Kugeln auf die Punktefelder zu schieben. Wer als Erster 6 Punkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel.
Spielaufbau:
Das Spielbrett wird in die Tischmitte gelegt und die roten und gelben Kugeln auf die Startpositionen platziert. Die Spieler entscheiden sich jeweils für eine Farbe und dann kann bereits das Spiel beginnen.
Spielablauf:
Der Spieler mit den roten Kugeln beginnt, anschließend werden immer abwechselnd die Züge ausgeführt. Der aktive Spieler hat die Möglichkeit, eine oder mehrere Kugeln zu bewegen. Eine einzelne Kugel kann beispielsweise auf ein beliebiges, freies Nachbarfeld geschoben werden.
Zwei oder mehr Kugeln können nur zusammen vorwärts oder rückwärts bewegt werden. Voraussetzung ist, dass sie sich in einer geraden Linie befinden, hinter dieser Gruppe das Feld frei ist und innerhalb dieser Gruppe sich keine gegnerischen Kugeln befinden. Gleichzeitig sollte dadurch nicht eine eigene Kugel vom Brett geschoben werden.
Am liebsten verschiebt man die Kugeln des Mitspielers, wenn die Gruppe der eigenen Kugeln im direkten Kontakt mit der gegnerischen Kugel liegen und diese Gruppe „kleiner“ ist.
Punkte erhält der Spieler, wenn er gegnerische Kugeln auf die Punktefelder schiebt. Eigene Kugeln darf man nicht herausschieben. Wer zuerst 6 Punkte sammeln konnte, gewinnt. Noch wichtig zu erwähnen ist die Vertiefung, denn ist diese bereits belegt, bringt eine zweite Kugel keine Punkte mehr. Der Spieler darf dann entweder die Kugel an sich nehmen und auf ein beliebiges freies Feld setzen (ersetzt allerdings den normalen Spielzug) oder der Spieler nimmt die Kugel aus dem Spiel und führt anschließend noch einen normalen Zug aus.
Strategie:
Wie auch abalone hat offboard einige taktische Möglichkeiten. Jeder Spieler ist in der gleichen Ausgangsposition und nur im engen Radius kann man auch Mehrheiten erzielen, um die gegnerische Kugel vom Feld zu schieben. Dabei steuert man am liebsten die hohen Werte an, was nicht gerade einfach ist und Übung erfordert.
Interaktion:
Es gibt Spieler, die zurückhaltend agieren, aber auch Spieler, die gleich in Richtung Attacke starten. Da man aber ständig miteinander in Kontakt ist auch der Interaktionsfaktor entsprechend hoch.
Glück:
Der Glücksfaktor ist gering, falls man davon überhaupt sprechen kann. Lediglich Fehler von Spielern führen zu Möglichkeiten des Gegenspielers.
Packungsinhalt:
Die Kugeln und das Spielteil entsprechen derselben Qualität und Größe wie bei abalone. Etwas unnötig finden wir lediglich den schrägen Spielaufsatz, der sicherlich auch eine Anspielung zur bereits ungewöhnlichen Verpackung von abalone ist. Ein klassisches Spielschachtelformat wäre uns allerdings lieber gewesen.
Die Anleitung ist übersichtlich und etwa 25 Euro muss man für das Spiel bezahlen.
Spaß:
Offboard kann abalone einfach nicht das Wasser reichen. Dafür ist es einfach zu gut!
Auch wenn in Offboard weniger Kugeln zum Einsatz kommen und man je nach Position der Kugeln mit vielen oder wenigen Punkten rechnen kann, hält sich der Spielspaß doch in Grenzen. Zwar spielt es sich ähnlich taktisch und bietet kaum Glücksmomente, doch die Zahlenfelder sind nur eine witzige Idee, die das Spiel nicht besser werden lassen.
Auf Dauer werden wir somit eher abalone vorziehen und uns auf Runden „Schwarz gegen Weiß“ mit einer einfachen Begrenzung begnügen.
Jörgs Meinung:
Offboard weist ähnliche Komponenten und Spielabläufe auf wie abalone. Weniger Kugeln aber insbesondere eine Begrenzung mit unterschiedlichen Werten sorgt für Aufsehen. Besser wird das Spiel allerdings nicht und auch wir waren nicht wirklich überzeugt vom neuen Spielerlebnis. Zwar spielt Strategie weiterhin eine wichtige Rolle, doch wirklich gut kam das Spiel in unseren Runden nicht an.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Ähnlich wie abalone und mit einer Punkteskala am Rand! Spielerisch kann es aber mit abalone nicht mithalten!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Offboard ist eine Variante zu dem Klassiker abalone und enthält deswegen auch ähnliche Komponenten und Spielabläufe. Der Spielaufbau ist anders und das Herauswerfen hat einen neuen Kick erhalten, da gewissen Stellen nun deutlich attraktiver sind wie andere. Hinzu kommt, das man einen Gegner an der selben Stelle üblicherweise nur einmal heraus wirft, da beim nächsten herauswerfen keine Punkte erzielt werden - im schlimmsten Fall tut man damit sogar dem Mitspieler einen gefallen!
Das Preis-Leistungsverhältnis ist wie schon bei abalone Marktgerecht und das Spielmaterial wirkt durch die Kugeln sehr edel. Einziges Manko ist meiner Meinung nach die Spielschachtel, denn diese ist extra Schräg geschnitten. Wir konnten dahinter keinen Nutzen sehen, außer das es im Spielregal schlecht unterzubringen ist.
Wie kommt die neue abalone Herausforderung bei uns an? Sehr gut, im Gegensatz zu unseren Bühler Kollegen, schätzen wir die neue Variante. Ob man sie braucht, wenn man abalone schon besitzt sei nun mal dahin gestellt, da sich die Mechanismen doch sehr ähneln. Den Reiz der Zahlen am Rand sollte man aber nicht unterschätzen und gerade dieser Faktor sorgte bei uns für viel Spannung. Abalone Offboard kann ich jedem abstrakten Zweipersonenspieleliebhaber wärmstens empfehlen. Besitzt man bereichts abalone, sollte man sich den Kauf jedoch überlegen, da es den Vorgänger wie gesagt in vieler Hinsicht gleicht.
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Abstrakte abalone Variante, die sich hinter dem Original nicht verstecken braucht.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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