Testbericht vom 29.06.2013 - von Jörg
Kniffel: Das Kartenspiel
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5.5/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort:
Auch wenn hier Kniffel auf der Spielschachtel steht, bedeutet dies noch lange nicht, dass hier das beliebte Würfelspiel Kniffel 1:1 auf Karten übertragen wurde! Kenner der Szene wissen es und so wurde das Spiel in einer damaligen News von uns als Neuauflage von „Perpetual-Motion Machine“ von Bezier Games vorgestellt. Mit etwas nüchterner Grafik hat es im Jahr 2010 nicht unbedingt die Spieler begeistert, doch Schmidt hat sich dem Spiel und natürlich der Grafik angenommen.
Herausgekommen ist „Kniffel – das Kartenspiel“, welches wir euch jetzt etwas näher vorstellen.
Ziel des Spiels:
Durch Sammeln von Karten versuchen die Spieler unterschiedliche Kartenkombinationen auszuspielen. Dafür platzieren sie Spielsteine und Ziel ist es möglichst viele davon los zu werden.
Spielaufbau:
Jeder Spieler erhält seine eigene Ablagetafel (rote Seite als Variante) und abhängig von der Spieleranzahl bekommt jeder Steine als Vorrat bzw. drei davon in seine aktive Spielzone. Bereits vor Spielbeginn dürfen drei Steine auf Felder der Tafel platziert werden und je nach Reihe bzw. Spalte bieten sich unterschiedliche Vorteile.
Die Karten werden gemischt, an jeden drei ausgeteilt und nach der Auslage von vier offenen Karten und einem Nachziehstapel kann das Spiel bereits beginnen.
Spielablauf:
Es wird reihum gespielt und jeder Spieler wählt eine der drei folgenden Aktionen aus:
>Karten ziehen
Abhängig von der entsprechenden Reihe (Full-House / Farbe) zieht der Spieler Karten von der Auslage bzw. dem Nachziehstapel nach, bis er sein Kartenlimit (Reihe Straße) erreicht.
Hat ein Spieler somit viele Steine auf entsprechenden Positionen liegen, kann er viele Karten nachziehen.
>Karten ausspielen und Steine platzieren
Sinn und Zweck des Ganzen wird erst bei dieser Aktion deutlich, denn der Spieler versucht bestimmte Kombinationen zu erreichen, um damit Steine platzieren zu können.
Mit Kartenkombinationen wie Full-House, Farbe, Drilling oder Straße gelingt es einem und all diese Möglichkeiten werden in der Anleitung beispielhaft verdeutlicht.
>Karten ablegen und Steine aus der persönlichen Reserve in die aktive Spielzone legen
Da die Steine der aktiven Spielzone nach und nach zu Ende gehen, nutzt man je nach Kartenhand und Steine auch die dritte Aktionsmöglichkeit, bei der Karten gegen Steine getauscht werden.
So endet das Spiel, wenn alle Steine auf der Ablagetafel platziert werden konnten. Dieser Spieler gewinnt. Wer etwas längere Runden (mehr Spalten) mit mehr Möglichkeiten bevorzugt, nutzt die rote Spielplanseite.
Strategie:
Man glaubt es kaum, aber es steckt doch durchaus etwas Taktik und Strategie in diesem Spiel.
Gerade wenn man sehr schnell sein Kartenlimit ausbaut und gleich mehrere Karten von der offenen Auslage nehmen darf, bringt dies durchaus Vorteile mit sich. Gerade zu Zweit verschafft man sich dann einen Vorsprung gegenüber seinem Mitspieler, der dann kaum noch Chancen hat. Zu Dritt und zu Viert muss man berücksichtigen, dass sich die offene Auslage ständig ändert und man so nicht all zu sehr auf die offen ausliegenden Karten bauen sollte.
Zuletzt sollte man nicht vergessen, rechtzeitig möglichst viele Steine in seine aktive Spielzone zu ziehen. Den von Schmidt Spiele anvisierten Strategiewert von 8 sehen wir aber zu hoch an!
Interaktion:
Gerade zu Zweit kann man seinem Mitspieler oft unbewusst ärgern, wenn sich die offene Auslage ständig ändert. Ansonsten sind die Spieler doch etwas auf sich gestellt und müssen selbst mit ihrer Ablage und deren Auswahlmöglichkeiten klar kommen.
Glück:
Vom Verlag wurde eine 6 von 10 im Bereich Glück ausgegeben und dieser Wert stimmt auch mit unserer Ansicht überein. Denn durch das immer wieder erneute Ziehen von Karten und dem Kartenlimit sind die Möglichkeiten gerade am Anfang begrenzt.
Packungsinhalt:
20 Euro für ein Kartenspiel inklusive Spieltableau mit Vorder- und Rückseite sind aus unserer Sicht angemessen, zumal auch die Anleitung dank übersichtlicher Darstellung keine Probleme bereitet. Natürlich lassen sich viele Gelegenheitsspieler vom Namen „Kniffel“ auf der Spielschachtel blenden, ohne zu wissen, dass es mit Kniffel nur in Ansätzen vergleichbar ist.
Spaß:
Wer ein kurzweiliges Kartenspiel für Zwischendurch sucht, findet hier sicherlich genau das Richtige. So spielten auch wir gerne als Absacker oder als Einstieg eines langen Spielabends das Spiel. Ob zu Zweit oder in voller Runde, das Spiel macht durchaus Laune und spielt sich wie von alleine. Auf Dauer gesehen sind wir aber sicherlich die falsche Zielgruppe und so fällt der Spielspaß mit der Zeit doch etwas ab.
Jörgs Meinung:
Wie bereits im Vorwort erwähnt, ist „Kniffel – das Kartenspiel“ aus einem anderen Spiel und Verlag entstanden. Der Name „Kniffel“ ist als Marketinginstrument und Begleitnamen mit Sicherheit ideal, denn Zielgruppe sind eindeutig die Wenig- und Gelegenheitsspieler. Uns Vielspielern macht zwar die Mischung aus Kniffel und Phase 10 Spaß, denn schließlich geht es nur um das Sammeln von Karten und abschließende Ausspielen von Kartenkombinationen, doch mit der Zeit geht auch dieser Spielreiz etwas nach unten. Ganz nett und spaßig wirkten die Runden, die unabhängig von der Spieleranzahl funktionierten. Auf Dauer bevorzugen wir dann aber doch andere schnelle Kartenspiele für Zwischendurch. Mit entsprechenden Spielern am Tisch, ideal auch Spieleinsteiger, wird man aber den einen oder anderen mit Sicherheit dank dieses Spiels vom Hobby Spielen überzeugen.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Schwankt zwischen 5 und 6. Abhängig von der Spielgruppe und der Erwartungshaltung! Ideal für Gelegenheitsspieler und Spieleinsteiger!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Ein schönes und schnelles Ablegespiel, welches gerade für Familien auch mal was komplett anderes ist als sie vermutlich kennen. Die 2er Runden waren mir persönlich aber etwas zu lang, ich bevorzuge Partien mit 3-4 Spielern. Ansonsten schönes Material und gute Umsetzung, in Vielspielerkreisen nutzt man es gerne für zwischendurch in Familienrunden kann man auch mehrere Partien hintereinander wagen.
Wer mal wieder ein schnelles anderes Kartenspiel sucht ist hier genau richtig.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Mit Kniffel sind die Kartenablagemöglichkeiten gemeinsam. Ein schönes Familienkartenspiel, was mal wieder komplett anders Funktioniert als die Allgemeinheit gewohnt ist. Das ist schön und bringt Familien hoffentlich mal wieder an den Spieltisch.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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