Testbericht vom 25.03.2009 - von Jörg
Batik
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
1997 (weitere Neuauflagen folgten)
Anzahl der Spieler:
2 Spieler
Spielzeit:
10 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
In den letzten Wochen und Monaten haben wir bereits über die
sehr schönen und attraktiven Spiele „Skybridge“ und „Tortuga“ aus dem Hause
Gigamic gesprochen. Dabei sorgte nicht nur das hochwertige Spielmaterial für
Spannung und Spielspaß! Mit „Batik“ möchten wir euch nun ein weiteres Spiel
vorstellen, dass bereits 1997 erschienen und in den Folgejahren immer wieder
neu produziert und in neuem Gewand vermarktet wurde. Mittlerweile gibt es
dieses Spiel nicht nur in der klassischen, sondern auch in der luxeriöseren
(und größeren) Ausführung. Aber auch Kinder haben mit Batik Kid (auch Batik
Aquarium genannt) eine Alternative. Wer sich etwas mit der Spielelandschaft
befasst, weiß, dass Batik im Jahr 1997 mit dem französischen Spielepreis (As
d`Or) für Kinder ausgezeichnet wurde. Somit sind unserer Erwartungen wieder
einmal sehr hoch und es wird Zeit, sich mit dem Spiel zu befassen.
Ziel des Spiels:
Abwechselnd spielen die Mitspieler ihre Spielsteine aus. Ragt ein Spielteil
eines Spielers über den oberen Rand des Spielfeldes, verliert er die Partie.
Spielaufbau:
Das vertikale, durchsichtige Spielfeld (durch zwei Seiten parallel
voneinander getrennt) wird zwischen die beiden Spieler gestellt. Jeder Spieler
erhält neun Spielsteine, die man vor sich ablegt.
Spielablauf:
Einfacher und kürzer geht es kaum und auch der Ablauf einer
Runde ist schnell erklärt. Der Spieler mit den hellen Spielsteinen beginnt.
Jeder Spieler nimmt einen seiner Spielsteine und setzt diesen (zwischen den
beiden durchsichtigen Scheiben) in das Spielfeld ein. Der Stein „fällt“ somit
nach unten. Dabei darf man nicht schieben oder rütteln! Auch das Spielfeld
darf, wenn es einmal zwischen den beiden Spielern liegt, nicht mehr bewegt
werden. Sobald es ein Spieler nicht schafft, sein Teil innerhalb der Scheiben
(ohne dass ein Teil über den Rand ragt) unterzubringen, hat er verloren. Das
Spiel dauert somit nicht all zu lange und es bietet sich an, die Farben für
eine weitere Runde zu tauschen. Wer noch eine Abwechslung bzw. Variante sucht,
kann auch nach den Turnierregeln spielen. Hierbei versucht man den anderen
Spieler soweit zu bringen, dass ihm Teile fehlen, um eine Runde zu Ende zu
führen. Denn nach einer gespielten Runde wird das Teil, das aus dem Spielfeld
hinausragt, aus dem Spiel genommen. Das Turnier endet, wenn ein Spieler keine
Teile mehr hat um weiter zu spielen.
Strategie:
Warum muss der Spieler mit den hellen Steinen beginnen? Hat er oder sie bessere Teile zur Verfügung? Wir haben sehr viele Runden gespielt und nicht immer gewann am Ende der Spieler mit derselben Farbe. Am besten man spielt vier Runden hintereinander (jeder spielt zweimal mit hellen und zweimal mit dunklen Farben), um anschließend einen Gewinner zu ermitteln. Ggf. folgt eine Entscheidungsrunde in denen beide Spieler Zugriff zu allen Steinen haben. Man hat sicherlich noch mehr Möglichkeiten und Ideen, die man hier entwickeln kann. Dabei sollte man sich frühzeitig während des Spiels von seinen großen Steinen vorrangig trennen, denn im Verlauf der Runden wird es schwierig, diese unterzukriegen. Ein Blick zu den Steinen des Mitspielers kann auch nie schaden, um zu sehen, welche Möglichkeiten dieser nach dem eigenen Spielzug hat.Interaktion:
Viel Platz hat man nicht, sobald zehn und mehr Steine im Spielfeld liegen. Dann kommt man nicht nur mit den eigenen sondern auch mit den fremden Spielsteinen in Konflikt! ES WIRD ENG! Wer glaubt, alle 18 Spielsteine unterzubekommen, wird schnell eines besseren belehrt. Zwar geht man mit jedem Zug konzentriert ans Werk, doch das „fallen lassen“ führt nicht selten zu einer neuen Lage mehrerer Spielsteine.Glück:
Passt der Stein noch!? Gegen Ende der Partie wird es schwierig und wehe, es hält ein Spieler seinen Stein an die durchsichtige Front, um zu prüfen, ob dieser Stein noch passt. Etwas Augenmaß muss man mitbringen und ggf. auch etwas Glück, um gerade noch den letztmöglichen Stein unterzubringen.Packungsinhalt:
Die neue Verpackung gefällt uns (wie bei Skybridge) sehr gut und auch hier ist das Material sehr hochwertig. Die durchsichtigen Scheiben muss man aufgrund des Staubes (den die Verpackung und Produktion mit sich bringt) abwischen, doch dieses kleine Manko ist schnell behoben. Die Anleitung ist kurz und mithilfe der drei Abbildungen ist der Spielablauf in wenigen Minuten verstanden. Anfangs wundert man sich allerdings über die „nur“ insgesamt 18 Spielsteine. Doch mehr sind nicht notwendig, um ein (oder gleich mehrere) Spiel durchzuführen. Natürlich schlägt sich das Material auch im Preis nieder. Wer dann noch die Deluxe Ausgabe (mit extra großem Spielfeld) in den Händen halten möchte, muss noch ein paar Euro mehr ausgeben.Spaß:
War’s das schon? Die Runde verläuft so schnell, dass man sich wundert, sobald die erste Partie zu Ende ist. Doch viel zu überlegen gibt es während den Spielrunden nicht. Entweder man hat noch passende Spielsteine zur Hand oder man verliert. Somit wird man auch selten eine Runde, sondern gleich mehrer Runden hintereinander spielen. Gerade für Zwischendurch ist das Spiel ideal, da große Regelkunde nicht notwendig ist. Auf Dauer gesehen gibt es allerdings mit Sicherheit bessere Gigamic 2er Spiele, die mehr Spielspaß vermitteln.Jörgs Meinung:
Steine in ein Spielfeld zu bekommen ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht. Denn nicht immer fällt der Stein so, wie man sich das erhofft. Sofern man allerdings noch Spielsteine übrig hat und setzen kann, braucht man sich keine Gedanken machen. Erst wenn das erste Teil eines Spielers über den Rand ragt, ist ein Spiel zu Ende.
Somit ist eine Runde schnell zu Ende und eine weitere folgt mit Sicherheit. Auf Dauer bietet das Spiel nicht mehr Möglichkeiten und eignet sich somit lediglich als Spiel für Zwischendurch.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Hochwertiges Material für ein schnelles, durchsichtiges Spielerlebnis!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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