Testbericht vom 25.05.2012 - von Jörg
Space Mission
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
6.5/10 bei 2 Bewertungen
Die Spiel - Essen 2011: Space Mission (Schmidt)
Vorwort:
Der Weltall ist den Cliquenabendler aus Bühl doch immer etwas suspekt und Spiele, welche in genau diese Richtung gehen, werden immer genau beäugt.
Mit Sicherheit ist es ein Spiel, welches für inhaltliche Überraschungen sorgen kann und nach bereits etlichen absolvierten Flügen mit dem Prototyp Mitte des Jahres 2011 wurde es Zeit, die Space Mission nach erfolgreicher Fertigstellung auf Herz und Niere in der Endversion zu prüfen.
Ziel des Spiels:
Das Fliegen im Weltall steht im Mittelpunkt. Durch ein Jump Gate können Raumschiffe schnell weit entfernte Planeten und Galaxien erreichen und es liegt jetzt an den Piloten (Spieler), diese Welt zu erkunden, um nach Rohstoffe und anderen Dingen zu suchen. Die Kombination und Menge verschiedener Dinge sorgt für Punkte und am Ende wird dadurch natürlich der Sieger bestimmt. Last uns also auf in die Galaxie fliegen....
Spielaufbau:
Das Jump Gate legt man in die Tischmitte und acht zufällige Planten drum herum. Die restlichen vier Planeten kommen aus dem Spiel. Alle Planetenplättchen (48 Punkte-Plättchen und 16 Space-Plättchen) werden gemischt und so verteilt, dass an jedem Planeten ein Stapel mit acht verdeckten Plättchen liegt.
Jeder Spieler nimmt sich ein Raumschiff und Plättchen in der entsprechenden Farbe. Die 60 Karten werden gemischt und jeder nimmt sich fünf davon auf die Hand. Der Rest bildet einen verdeckten Nachziehstapel. Die Karten zeigen Koordinaten in unterschiedlicher Farbe, womit man entsprechende Aktionen auswählen kann.
Als kleine Spielerleichterung legt jeder noch eine Spielübersicht der Aktionen vor sich ab.
Spielablauf:
Es wird reihum gespielt und jeder hat zwei Aktionen zur Auswahl, welche er in beliebiger Reihenfolge ausführen kann:
>Nachschub
Der Spieler kann seine Kartenhand wieder auf fünf Karten auffüllen.
Wichtig: Vor dem Nachziehen darf der Spieler noch Handkarten abwerfen (wird nicht auf der Übersichtskarte angegeben aber in der Anleitung genannt!)
>Jump
Um mit seinem Raumschiff auf einem Planeten zu landen, spielt man eine Karte mit einem blauen Wert des entsprechenden Planeten aus. Danach legt man außerdem einen Chip auf das Jump Gate.
>Flug
Der Spieler kann hierbei auch ohne das Ausspielen einer Karte auf dem Nachbarplanet landen.
>Scannen
Um mit seinem Raumschiff einen Planeten zu scannen, spielt man eine Karte mit einem grünen Wert des entsprechenden Planeten aus. Der Spieler schaut sich den Stapel der verdeckten Plättchen an, sucht sich eines aus und legt es mit einem eigenen Chip versehen wieder verdeckt daneben.
>Erschließen
Der Planet muss vorher schon von dem Spieler gescannt werden (wichtig!), denn erst dann darf man den Planeten mit zwei Karten (orangener Wert) erschließen. Das Erschließen ist immer nur durch einen Spieler möglich und wird mithilfe eines Chips markiert. Gescannte und somit reservierte Plättchen werden an die jeweiligen Spieler gegeben und der Spieler sucht sich noch ein Plättchen aus dem Stapel aus und nimmt es sofort zu sich.
>Entdecken
Sofern der Planet bereits erschlossen wurde, kann man diese Aktion wählen. Der Spieler sucht sich ein Plättchen vom Stapel aus und nimmt es zu sich.
Sofern nach dem Nehmen eines Plättchens nur noch Space-Plättchen im Stapel sind, werden diese sofort offen ausgelegt. Denn das Spiel endet, sobald je nach Spieleranzahl eine bestimmte Anzahl von Space-Plättchen aufgedeckt wurde.
Bei der Schlusswertung gibt es Punkte beim Jump Gate und zwar in Abhängigkeit von den meisten Chips. Zusätzlich gibt es drei Punkte für jede Raumstation und Punkte von Kombinationen in den Bereichen Erz, Alien, Materie und Wasser. Für Orden gibt es jeweils drei Punkte und wer versehentlich Space Plättchen vor sich liegen hat, erhält 10 Minuspunkte.
Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Strategie:
Was sammelt man am besten, denn irgendwie gibt es ja immer Punkte!
Das stimmt und nur in Kombination bringen einige Plättchen auch am Ende beträchtliche Punkte. Je nach gescanntem Planeten wird man sich im Spielverlauf für bestimmte Plättchen entscheiden (müssen) und hofft, diese auch am Ende alle vor sich liegen zu haben. Denn nicht jeder Planet wird im Spielverlauf erschlossen.
Gerade in Runden zu Zweit und zu Dritt verfolgt man eigene Interessen und muss lediglich bei Partien ab vier Spielern auf Mithilfe hoffen. Gerade wenn bereits einige Space-Plättchen ausliegen wird es eng und jeder möchte noch schnell das eine oder andere Plättchen ergattern.
Hinzu kommt, dass je nach Anzahl angesteuerter Planeten man sich die noch verdeckt liegenden Plättchen einprägen muss.
Insgesamt gesehen bietet das Spiel somit durchaus strategische Faktoren.
Interaktion:
Bei zwei und drei Spielern ist die Interaktion eher gering und jeder versucht das Beste aus seinen Zügen herauszuholen. Das ändert sich aber ab vier Spieler und hier kann man nie einschätzen, wer vielleicht am Ende die Nase vorne hat.
In Anbetracht aller Möglichkeiten ist der Interaktionsfaktor aber gering.
Glück:
Kein Spieler weiß am Anfang, wo sich welche Plättchen befinden und jeder hofft natürlich einen reichhaltigen Planeten anzusteuern. Bei mehr als vier Spielern wird es dann schon schwierig bestimmte Kombinationen zu sammeln und oft kommt das Spielende früher als es einem lieb ist.
Zudem zieht man immer neue Karten, von denen man nicht immer sofort profitieren kann.
Packungsinhalt:
Grafisch ist das Spiel sehr gelungen, was auch auf die Raumschiffe zutrifft. Hier hätten wir uns aber einen deutlich erkennbaren Anstrich gewünscht, um die Figuren besser voneinander unterscheiden zu können.
Die Anleitung ist übersichtlich und gut geschrieben und in Anbetracht der vielen Details ist der Preis mit ca. 20 Euro gerechtfertigt.
Spaß:
Wie anfangs erwähnt trifft das Thema Weltall nicht unbedingt unseren Geschmack. Hier macht es allerdings schon Spaß, die toll illustrierten Materialien aufzubauen. Die Anspannung und die Lust endlich loszufliegen ist deutlich zu spüren, doch nicht immer verläuft ein Flug nach eigenem Wunsch. Mit gewissen Glücksfaktoren muss man leben und mit diesen kann man sich auch gut abfinden.
Der Spaßfaktor hinsichtlich dem Scannen und Erschließen einzelner Planeten wird aber erst ab vier Spieler deutlich, denn zu Zweit oder zu Dritt herrscht oftmals gähnende Leere im All. So empfehlen wir auch eher zu Partien zu Viert und zu Fünft, da erst hier das Sammeln von Plättchen und das oft viel zu frühe Spielende für Attraktivität sorgt.
Jörgs Meinung:
Grafisch und im Hinblick auf das Material ist das Spiel klasse, doch spielerisch kann es erst ab vier Spieler überzeugen. Denn das Fliegen im All, das Scannen der Planeten und das Sammeln bestimmter Rohstoffe und anderen Dingen macht erst mit dieser Spieleranzahl Spaß.
Fliegt man zu Zweit und zu Dritt eher lustlos durch die Gegend und konzentriert sich eher auf sich selbst, ist man ab vier Spieler auch voneinander abhängig, gerade wenn es um das Erschließen von Planeten geht.
Spannend verfolgt man nicht nur die Züge der Mitspieler sondern hat gleichzeitig auch das oft zu frühe Spielende vor Augen. Gerade zu Viert und zu Fünft ist der Wunsch nach einer weiteren Partie recht groß, auch wenn gewisse Glücksfaktoren durch verdeckte Plättchen und Ziehen der Karten nicht all zu viele strategische Möglichkeiten liefern.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Extra-Punkt für das tolle Design und insgesamt gesehen lohnt sich erst ein Flug zum Sammeln unterschiedlicher Plättchen erst ab vier Spieler!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Bei den Illustrationen hat der Grafiker viel Liebe zum Detail erwiesen und es das Spiel bietet einen sehr schönen Hintergrund. Der Druck von Außen auf den Planeten kommt wie Jörg bereits gesagt hat, erst bei vielen Spielern zum tragen. Somit sind Partien mit 4-5 Spielern deutlich spaßiger.
Spielerisch erinnert mich das Spiel an "Ad Astra", wobei es sich bei "Space Mission" natürlich um ein Familienspiel handelt, während "Ad Astra" ein reines Vielspielerspiel mit deutlich komplexeren Regeln ist. Wem also die Thematik interessiert fremde Planeten zu bereisen, Basen zu erstellen und verschiedene Plättchen einzusammeln, der ist hier genau richtig. Ist man ein Vielspieler ist "Space Mission" weiterhin ein gutes Spiel, aber hier sollte man zum längeren und komplexeren "Ad Astra" greifen, was dann eine Mischung aus "Siedler von Catan" und "Race for the Galaxy" darstellt.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Ein gutes Familienspiel, bei dem man Planeten bereist, Plättchen sammelt, ein Gedächtnis benötigt und auch seine Züge optimieren sollte.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Cliquenabend Mallorca 2011: Space Mission (Schmidt)
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