Testbericht vom 26.03.2014 - von Jörg
The Cave (Deutsche Ausgabe)
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
60 - 90 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Nürnberg 2013: The Cave (Pegasus Spiele / eggertspiele) - Essen 2013
Nürnberg 2013: The Cave (Pegasus Spiele / eggertspiele) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
„K2“ zählt als Familienspiel zu den Perlen meiner Spielsammlung, denn selten hat mich ein so thematisches Spiel in den Bann gezogen. Der Aufstieg zum Gipfel mit Sauerstoff und anderen Bergsteigern ist spannend und mehr als attraktiv. So ist meine Vorfreude auf das zweite Abenteuer in Form von „The Cave“ sehr groß. Anstatt einen Gipfel zu erklimmen, geht es jetzt in die Tiefe, denn hier müssen die Spieler unter die Erde und je nach Höhlenverlauf clever ihre Wege gehen. Schon alleine das Cover gefällt mir sehr gut, so dass wir die Taschenlampe anknipsen und uns die Höhlen im Spiel gerne näher anschauen.
Spielablauf:
In der Rolle eines Höhenforschers steigen wir vom Basislager ausgehend bergab, doch zuvor packen wir unseren Rucksack und nehmen mit ….
Proviant ist schon einmal ganz gut, denn vor einem Zug müssen wir uns von einem solchen Plättchen trennen. Dann wären da noch Seile, um die unterschiedlichen Höhen zu überwinden, Sauerstoffflaschen bzw. ein Boot, um Wasserfelder zu durchqueren und eine Kamera, um attraktive Gegenstände zu knipsen. Achja, ein Zelt, welches Extraplatz im Rucksack benötigt, aber mit dem weitere Gegenstände transportiert werden können, wäre auch nicht schlecht.
Spätestens in diesem Moment folgt man den Angaben in der Anleitung, denn schließlich richtet ein Kind am ersten Schultag auch nicht seine Tüte alleine. Etwas Hilfestellung ist da schon einmal sehr gut.
Hat man jetzt die Plättchen nach Zahl sortiert, kann der Weg in die Tiefe endlich beginnen. Jeder Spieler hat fünf Aktionspunkte zur Verfügung und auf dem eigenen Tableau sind alle Aktionsmöglichkeiten hinterlegt. Genau damit erklärt man seinen Mitstreitern auch den Spielablauf.
Schnell wird man feststellen, wie viele unterschiedliche Höhlenplättchen es gibt. Um Punkte zu bekommen, muss man diese Plättchen erreichen, so dass anfangs je nach Auslage immer Erkundungsmarker (auf der Rückseite sind die Punkte hinterlegt) auf die Höhlenplättchen platziert werden, die man sich bei Erreichen des Feldes nimmt.
So gibt es beispielsweise Höhlensee-, Fotomotiv-, unterschiedliche Engpass- oder Abstiegsplättchen. Fragt sich nur, ob man zum Begehen dieser Felder auch die erforderlichen Ausrüstungsplättchen dabei hat. Falls nicht, muss man wieder zurück zum Basislager, doch das wird so wie so häufiger passieren, denn der Proviant ist schneller aufgebraucht als man glaubt. Ungern kriecht man nämlich unter Verwendung kostbarer Aktionen von einem Feld zum nächsten!
Die Besonderheit bei diesem Abenteuer sind insbesondere die Abstiegsplättchen, die aneinander angefügt an Tiefe zunehmen. Auch hier platziert man Plättchen und bekommt unter zur Hilfenahme von Seilen Punkte. Wohin die Spieler im Verlauf der Partie ziehen, bleibt ihnen überlassen und abhängig von der Spieleranzahl gibt es ausgehend vom Basisweg gleich mehrere Routen. Fragt sich nur wie diese verlaufen, bzw. welche Plättchen dort zum Vorschein kommen. Denn will man an einer Endposition seinen Weg fortsetzen, zieht man unter Verwendung eines Aktionspunktes ein Plättchen und legt es (sofern möglich) an. Jedes Höhlensystem verläuft in jeder Partie anders und manchmal treffen auch die Höhlen von zwei Ausgangswegen aufeinander. Früher oder später neigen sich dann aber alle Höhlenplättchen dem Ende und dann verbleiben jedem Spieler noch drei Runden, um zurück zum Basiscamp zu gelangen. Wäre doch zu schade, wenn dies einem Spieler nicht gelingt und er dadurch an der Punktewertung nicht teilnimmt, oder?
In dieser abschließenden Wertung zählen die Spieler die Punkte ihrer Erkundungsmarker und erhalten im Vergleich zur Auslage der Mitspieler je nach Marker noch Bonuspunkte. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.
Jörgs Meinung:
Unabhängig von der Spieleranzahl funktioniert dieses zweite Abenteuer nach dem sehr lohnenswerten Spiel K2 sehr gut, was mit der anfänglichen Anzahl an Höhlenplättchen zusammenhängt.
Anstatt die Berge zu erklimmen geht es jetzt in die Tiefe und die Höhlen bergen trotz guter Ausrüstung einige Überraschungen. Doch jedes noch so schwierige Feld ist mit entsprechender Ausrüstung zu bewältigen und führt zu Punkte. Um das Ganze noch realer erscheinen zu lassen, kann man sich auch den Soundtrackfiles auf der Seite von Pegasus Spiele bedienen.
Thematisch überzeugt es mich recht schnell, wobei ich mit falscher Ausrüstung und (fast) unüberwindbaren Höhlenfeldern durchaus frustriert bin bzw. werde:
„Schon wieder zurück ins Basiscamp, grrr!“
Ja, das Forschen unter der Erde ist nicht einfach und der Proviant geht leider viel zu schnell zu Ende!
„Schon wieder zurück ins Basiscamp, grrr!“
Bin ich frustriert? Nein……., aber lange Wege sind nur möglich, wenn man über entsprechend viel Proviant und über passende Ausrüstung verfügt. Natürlich will man auch vor den Mitspielern Höhlenplättchen erkunden, denn als zweiter Forscher schaut man öfters in die Leere und bekommt keine Punkte.
Mitspieler am Tisch merkt man an, wie akribisch sie ihre Aktionspunkte berechnen, um taktisch perfekt ihren Zug zu planen. Fehlt eigentlich nur noch ein Erdbeben, um manch einen Spieler aufzuhalten, oder? Nein, so brutal ist es hier nun auch wieder nicht, doch irgendwie zieht jeder Spieler sein eigenes Ding in der Tiefe durch. In die Quere kommt man sich kaum und wenn überhaupt profitiert man nur davon, dass Mitspieler einem bereits attraktive Wege vorgeben. Der Reiz des Spiels lässt bei mir schnell nach, auch wenn ich mich immer wieder über neue hoffentlich attraktive Höhlenplättchen freue. Der Wust an Material ist zwar auf den ersten Blick enorm, doch anders oder besser lässt sich das Höhlensystem nicht darstellen. Eine Partie kann je nach Spieleranzahl so durchaus 90 Minuten dauern, was mir persönlich viel zu lang ist. Gerade gegen Ende muss man noch das eine oder andere Höhlenplättchen legen, um überhaupt die letzten drei Schlussrunden einzuleiten. Schade, nach dem überaus erfolgreichen K2, welches nur in Teilbereichen mit The Cave zu vergleichen ist, bin ich doch etwas enttäuscht. Thematisch ist das Ganze mehr als nur interessant, doch spielerisch kann es mich auf Dauer nicht fesseln, um es regelmäßig zu spielen.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Nachfolger vom lohnenswerten K2, nur jetzt geht es unter die Erde. Ein Abenteuer welches ich mir spannender vorgestellt habe!
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|
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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