Testbericht vom 11.05.2016 - von Jörg
Quadropolis
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 - 60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen
Vorstellung: Quadropolis (Days of Wonder / asmodee)
Vorstellung: Quadropolis (Days of Wonder / asmodee) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Schon wieder so ein neues Städtebauspiel? Anscheinend gibt es von solchen Spielen immer noch nicht genug aber hey, hier hat Days oft Wonder seine Finger im Spiel. Ich erwarte schon etwas Besonderes und das nicht nur im Hinblick auf das Material.
Spielablauf:
Jeder Spieler übernimmt das Amt eines Bürgermeisters und versucht nicht nur die Bedürfnisse der Einwohner zu erfüllen. Dabei will man möglichst effektiver als die anderen Spieler auf seinem eigenen Tableau bauen, denn am Ende fließt jeder einzelne Gebäudetyp in die Wertung ein.
Das Spiel unterteilt sich in zwei Bereiche, der Classic und Expert Seite.
Zuerst richten wir unseren Blick auf die Classic Seite, bei der insbesondere die Baustelle (Tableau) jedes Spielers in vier Bereiche/Bezirke unterteilt ist. Jeder Spieler erhält vier Architekten (Werte 1 bis 4) und zu Beginn jeder Runde werden immer neue Plättchen (Runde 1 mit Plättchen der Nummer 1) auf dem großen Baustellentableau hinterlegt.
Reihum nehmen sich die Spieler ein solches Plättchen und legen es auf ihr Tableau. Doch das wäre insgesamt zu einfach, denn das Nehmen eines Plättchens erfordert das Platzieren eines eigenen Architekten auf der Seite des Tableaus. Der Architekt zeigt somit in diese Reihe bzw. Spalte und abhängig von der Zahl des Architekten nimmt man sich dann auch das Xte Plättchen. Dieses Plättchen legt man dann auch in die jeweilige Spalte/Reihe seines Tableaus und auch hier wieder orientiert an der Zahl des Architekten.
Hui, coole Sache, doch dabei muss man beachten, dass man keinen Architekten auf einen anderen legen darf und der Architekt nicht auf den Stadtplaner zeigen darf.
Stadtplaner?
Genau, das ist eine Spielfigur die immer auf das Feld des gerade genommenen Plättchens gestellt wird.
Und schon wird das Abgreifen von Plättchen und effektive Platzieren zu einer Herausforderung!
Das genommene Plättchen und somit Gebäude muss auf ein freies Feld der jeweiligen Reihe/Spalte platziert werden. Bei bestimmten Gebäuden, z.B. Hochhäuser, kann dies auch die jeweilige Ebene sein. Ein Gebäude darf man natürlich auch abwerfen, was gerne vergessen wird.
Je nach Gebäude erhält der Spieler Ressourcen, welche oben links angezeigt werden. Abhängig vom Gebäude müssen diese im Spielverlauf aktiviert werden (unten links) denn sonst fließen diese Gebäude nicht in eine Wertung am Spielende ein.
Gespielt wird das Ganze über vier Runden. Immer am Ende einer Runde erhalten die Spieler ihre Architekten, noch übrige Plättchen kommen aus dem Spiel und neue Plättchen der jeweiligen Runde werden wieder platziert.
Übrigens werden je nach Spieleranzahl nicht alle Plättchen aufgedeckt. Das wird auf der Rückseite angezeigt.
Für das Spielende werden die einzelnen Gebäude gemäß Wertungsplan überprüft. Nicht genutzte Ressourcen führen zu je einem Minuspunkt. Viel spannender ist es aber zu sehen, wie viele Punkte die Spieler für Hochhäuser (möglichst hoch), Geschäfte (mit möglichst vielen Kunden) oder beispielsweise mit Fabriken (benachbarte bestimmte Gebäudetypen) erhalten. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Wer noch mehr Abwechslung bevorzugt widmet sich der Expert Variante, in der anstatt vier gleich fünf Runden gespielt werden. Hierzu werden auch bestimmte gekennzeichnete Plättchen benötigt und das Stadttableau der Spieler zeigt fünf Bezirke. Gleichzeitig ist die Anordnung der Nummern anders gewählt. Somit sind auch fünf Architekten erforderlich, doch diese landen in einem gemeinsamen Pool, von dem sich die Spieler reihum bedienen.
Damit noch nicht alles, denn mit Bürotürmen spielt nicht nur die Höhe sondern auch die benachbarten Türme eine Rolle und mit Monumenten kann man je nach Position benachbarter Gebäude kräftig abkassieren.
Jörgs Meinung:
Quadropolis wirkt auf den ersten Blick sehr nüchtern und neutral. Es ist kein Spiel welches mich sofort anspricht, zumal ich bisher auch einige Städtebauspiele kenne und ich meine Erwartungen erst einmal zurückschraube.
Ein Blick auf das Material lässt aber auf ein gutes wenn nicht sogar sehr gutes Spiel hoffen, denn dicke Plättchen, ein Inlay für die beiden Spielweisen (Classic und Expert) sowie eine sehr gut strukturierte Anleitung sind schon einmal sehr lobenswert.
Der Einstieg in eine Partie lässt nicht lange auf sich warten. Die Abläufe sind schnell erklärt und der Kernmechanismus durch Abgreifen der Plättchen unter Beachtung der Reihe und Spalte ist in wenigen Minuten einleuchtend. Doch anfangs weiß man eigentlich überhaupt nicht welche Gebäude man nehmen soll und welche Positionen in Abhängigkeit anderer Gebäude Sinn machen. Zwei Partien sind es bei mir und nach zwei wirklich schlechten Ergebnissen in der Schlusswertung kann ich das Ganze schon viel besser abschätzen. So landete das Spiel über Wochen hinweg regelmäßig auf dem Tisch, denn jedes Mal möchte ich meine Stadt bzw. Gebäude noch effektiver platzieren. Dieses Optimieren macht sehr viel Spaß, auch wenn sich das Ganze etwas abstrakt spielt.
Erst nach vielen Partien wage ich mich auch in den Expert Modus mit zwei neuen Gebäudetypen und der Möglichkeit noch flexibler meine Stadt aufzubauen. Doch nach diversen Partien gehe ich doch lieber wieder in den Classic Modus über, da ich hier den kleinen Glücksfaktor sehr schätze und auch der Startspieler eine durchaus wichtige Rolle spielt.
Das Spiel funktioniert unabhängig von der Spieleranzahl sehr gut, da zu zweit bzw. zu dritt wie auf den Plättchen angezeigt nicht alles umgedreht wird. Das Spiel bietet sicherlich Potential für Erweiterungen, wobei im Hinblick auf die Gebäudetypen ausreichend Möglichkeiten vorhanden sind.
Insgesamt gesehen ist es ein Familienspiel welches durch Expert Modus in Richtung Kennerspiel tangiert. Wer solche Spiele mag, wird in Quadropolis ein sehr gutes Spiel vorfinden, welches für mich über die letzten Wochen bzw. Monate nicht an Reiz verloren hat.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Nicht nur in Punkto Material ein sehr attraktives Städtebauspiel unabhängig von der Spieleranzahl!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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Leserkommentare
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Nachricht von 20:12 Uhr, Jörg, - KommentareUnd in den Urlaub nehme ich/wir mit ..... Zeit für eine kleine Cliquenabend Pause und mit Sicherheit ist auch eines der hier aufgeführten Spiele dabei. Dieses Mal sind insbesondere viele... ...
Vorstellung: Quadropolis (Days of Wonder / asmodee)
Nachricht von 21:56 Uhr, Jörg, - KommentareAuf diese Neuheit und auch auf dieses Video werden sich sicherlich einige freuen. Wie funktioniert dieses Städtebauspiel und macht es überhaupt Spaß! Ich verrate es euch im Video. ... ...
aber die Optik (hab es noch nicht in echt gesehen) finde ich sowas von öde!
Die Spielfiguren und Spielsteine sind toll, aber ansonsten..
Auch wenn der nüchterne, unfertige ("leere") Grafikstil sicher einerseits die "Baustelle" unterstreichen und andererseits der Übersichtlichkeit dienen soll - ich find ihn sehr abstrakt, unattraktiv und laaaaaangweilig (insbesondere das Spieler"tableau"). Das Baustellenthema hätte man doch auch athmosphärischer und attraktiver servieren können!
Von der Optik her komme ich nicht in Spiellaune.. schade, denn ansonsten wär es ein Spiel, das mein Interesse sofort wecken würde.