Testbericht vom 09.09.2011 - von Jörg
Wings of War – Balloon Busters (Erweiterung)
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Wir befinden uns weiterhin im ersten Weltkrieg und die Erweiterungsbox Ballon Busters für Wings of War liegt vor uns. Bereits der Anblick des tollen Ballons erweckt Vorfreude, doch zur damaligen Zeit waren diese „Drachen“ zwar große Ziele, doch zum Angreifen musste man sich sehr nah und oft auf selber Höhe befinden. Denn die Elektronik der Raketen brauchte beim Abschuss etwas Zeit, um sich auf dieses Ziel einzustellen. Erst wenn die Rakete die Hülle des Ballons durchdrang und sich das Gasgemisch entzündete, konnte der Ballon überhaupt explodieren und somit auch einen zu nahen Flieger selbst in Gefahr bringen. Erst als im Jahr 1917 die Brandgeschosse eingeführt wurde, konnten diese Drachen der Lüfte leichter bekämpft werden.
Dieses Erweiterungsset enthält nicht nur den Ballon sondern neben Karten und Markern eine weitere Nieuport 16 Miniatur. Ziehen wir also erneut in den Krieg, kreisen über den Himmel und warten auf neue Herausforderungen.
Ziel des Spiels:
Der Heissluftballon steht natürlich im Mittelpunkt und dieser kann entweder als Caquout M oder als deutsch-österreichischer Achthundert English Ac 800 eingesetzt werden. Sperrballons oder Beobachtungsballons stehen hier quasi im Blickfeld der Fliegerasse. Wieder heißt es kämpfen, bis nur noch ein Spieler bzw. ein Team überlebt. Mit den Szenarien warten dann unterschiedliche Zielvorgaben auf die Spieler.
Spielaufbau:
Der Heissluftballon wird bereitgestellt und je nach Wunsch auch mit den beigefügten Aufklebern versehen. Um diese Erweiterung nutzen zu können, benötigt man das Wings of War Minatures Deluxe Set oder eines der anderen Basisspiele wie Famous Aches, Watch your back! oder Burning Drachens. Ja, das heißt wirklich so.
Spielablauf:
Der Heissluftballon kann unterschiedlich eingesetzt werden:
Beobachtungs-Ballons:
Dieser wird einfach auf den Tisch platziert, aber im Verlauf der Partie nicht bewegt. Alle Spieler sprechen sich im Vorfeld ab, wie viele Züge verwendet werden müssen, bis sich der Ballon zum Boden absenkt. Der Ballon ignoriert dabei alle Spezialschäden außer Feuer und Explosionen. Die Schadenspunkte werden geheim gehalten und verdeckt neben den Ballon gelegt. Sobald der Ballon Feuer fängt, legt man den Feuerzähler darauf und dieser wird jede Runde mit einer Schadenskarte ausgestattet. Erst wenn der Ballon einen Explosionsschaden erleidet oder die Gesamtschadenszahl erreicht, explodiert er und wird vom Spielfeld entfernt. Unter Umständen erleiden andere Flieger dabei Schaden. Weitere Details sind der Anleitung zu entnehmen.
Je nach Wahl des Szenarios können die Flieger mit Raketen ausgestattet werden. Mit einem entsprechenden Manöver können diese dann eingesetzt werden. Mit Brandgeschossen lassen sich bekanntlich sehr gut Angriffe gegen einen Ballon fliegen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Höhenregler des Ballons. Anstatt die Spieler die Anzahl der Züge festsetzen, in denen der Ballon in der Luft ist, werden auf den Ballon zwei Steigflugzähler gelegt und die Höhenstufe, auf der sie zu Beginn starten, mit den Höhenstäbchen angezeigt. Um Raketen zu nutzen, spielt somit auch die Höhe eine wichtige Rolle, die tabellarisch in der Anleitung angezeigt wird. Kollisionen in der Luft sind dabei nicht ausgeschlossen.
Sperrballons:
Neben der Beobachtungsgabe, die wir euch in aller Kürze geschildert haben, sind sogenannte Luftblockaden nicht zu unterschätzen. Hierzu werden bei mehreren Ballons Stahlseile zwischen und an die Ballons gehängt und damit können Flugzeuge nicht hindurch und darunter weg fliegen. So können sich bei falschen Manövern Flugzeuge schnell selbst zerstören.
Neben der Beobachtung und der Sperre bieten weitere Szenarien eine Menge an Möglichkeiten. Ob als Fliegerass, mithilfe von Bodenfeuer, mit Schützengräben oder mit Flugabwehrgeschützen, die Ideen nehmen kein Ende, denn neben diesen Auflistungen finden sich in der umfangreichen Anleitung weitere einfache aber auch fortgeschrittene Szenarien für jeden Geschmack. Dabei kann man natürlich entscheiden, ob man als Unterstützer oder als Vernichter des Ballons einen Einsatz fliegen will.
Strategie:
Etwas Flugerfahrung benötigt man auf jeden Fall, denn neben fremden Flugzeugen spielt jetzt auch der Heissluftballon eine wichtige Rolle. Wer sich mit den bekannten einfachen Szenarien auseinandergesetzt hat, muss jetzt auch die Flughöhe und die Art der Geschütze in seine Überlegungen einfließen lassen. Strategie und die richtige Wahl der Karten werden noch wichtiger.
Interaktion:
Wir befinden uns immer noch im Krieg und ein fröhliches Kreisen im Himmel ist ausgeschlossen. Neben den feindlichen Flugzeugen widmet man sich je nach Szenario dem Ballon, der trotz seiner Größe für Gefahren sorgt.
Glück:
Der Glücksfaktor pendelt sich weiterhin knapp im Mittelmaß ein und gerade in den ersten Partien muss man erst einmal ein Gefühl für die Flugbahnen vor dem Hintergrund dieses großen Ballons bekommen. Keine einfache Aufgabe!
Packungsinhalt:
Highlight des Spiels ist neben einem weiteren Miniaturflugzeug natürlich der Ballon, der qualitativ sehr hochwertig ist. Alles findet wieder einmal perfekt Platz in der Spielschachtel. Leider ist die Anleitung wieder schlecht strukturiert. Ok, das Spiel ist für Freaks, aber dennoch erwarten wir eine übersichtlich Anleitung mit ein paar Beispielen.
Der Preis von etwa 35€ geht insgesamt allerdings in Ordnung.
Spaß:
Braucht man den Ballon überhaupt? Diese Erweiterung ist für Fans der Reihe, die neben den üblichen Flugmanövern auch einmal etwas anderes vor Augen haben wollen. Etwas großes, um genau zu sein. Mit den Szenarien und Ideen bekommt man sehr viel geliefert. Oft genug befassen wir uns aber in unseren Partien lieber mit den Standardszenarien, die ohne Ballon auskommen. Schmerzlich vermisst wird der Ballon somit selten, doch als Spielspaß für Zwischendurch landet er gerne auf unserem Tisch.
Jörgs Meinung:
"Ballon Busters" ist eine Erweitung, die insbesondere an Freaks der Wings of War Reihe gerichtet ist. Als optischer und materialtechnischer Hingucker sorgt der Ballon durch seine Größe für Gefahr am Himmel,, was man gerade in den Anfangspartien unterschätzt.
Die Abläufe werden dadurch natürlich etwas komplexer, was dank der nicht immer einfachen Anleitung noch erschwert wird. Warum kann man die Abläufe nicht klar formulieren und warum belegt man komplizierte Absätze nicht mit einem Beispiel?
Wir haben uns durchgerungen und als Fan der Reihe führt man sich auch gerne solche Regeln zu Gemüte. Ob man diese Erweiterung aber wirklich benötigt, muss jeder für sich beantworten. In unseren Runden sorgte er für Abwechslung und länger andauernde Partien (ca. 45 bis 60 Minuten). Letztendlich reichen uns die normalen Miniaturflugzeuge, ergänzt durch den einen oder anderen Flieger aus, um Spaß am Fliegen zu haben.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Nexus für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Die Erweiterung richtet sich insbesondere an die Wings of War Fangemeinde, denn für gelegentliche Flugrunden kommt man auch ohne den Ballon aus. Spaß machen die Szenarien auf jeden Fall und fordern noch mehr Flugkönnen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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