Just 4 Fun Colours

Im Jahr 2009 auf der Nürnberger Spielwarenmesse haben wir den Spieleautor Jürgen P. K. Grunau kennen gelernt und er zeigt uns als alter Hase der Spielbranche Teilbereiche der Messehalle. In seinem Kopf gibt es eigentlich immer eine Spielidee und so war es interessant zu sehen und zu hören wir er die Spiele auf der Messe mit einem ersten Eindruck beurteilte und welches Kurzfazit er daraus zog. Im Jahr 2006 erschien eines seiner Spiele „Just 4 Fun“ beim Kosmos Verlag welches wir bereits auf unserer Seite vorgestellt haben. Als Fazit hat mein Cliquenabend Kollege eine Durchschnittsnote vergeben. Unserer Einschätzung nach liegt das Spiel leicht über dem Durchschnitt, da wir in den letzten vier Jahren doch etliche Partien gespielt haben (insbesondere mit Familien) und das Spiel trotz einer Vielzahl von Spielen nicht in Vergessenheit geriet und langweilig wurde. Wenn man jetzt einen Blick auf das neue Spiel, welches auch beim Kosmos Verlag erschienen ist, wirft, wird sofort ein Vergleich zum Namen deutlich mit einer kleinen Ergänzung: „Colours“! Wir ahnen bereits, was sich hinter dem Spiel versteckt und steigen gleich in das Spiel ein ohne zuviel zu verraten. Vorweg sei noch eines gesagt: Der Autor, und so steht es auch in der Anleitung, legt „besonderer Wert auf – wie er es nennt – „Gebrauchsspiele“, die man möglichst rasch nach dem Öffnen der Schachtel gebrauchen kann, weil sie eine kurze Regel haben, leicht verständlich sind, auf einem einfachen Grundprinzip aufbauen, diesem aber noch eine neue Wendung geben, was zu neuem Spielreiz führt.“

ZIEL DES SPIELS:
Mit den Karten belegen die Spieler die Farbfelder auf dem Spielplan. Sobald ein Spieler vier Setzsteine in einer Reihe (waagrecht, senkrecht oder diagonal) besitzt (jedoch auf der obersten Position!) hat er gewonnen. Hat kein Spieler nach 20 Runden dieses Ziel erreicht, gewinnt der Spieler mit der größten Fläche zusammenhängender Felder.

SPIELAUFBAU:
Der Spielplan wird in die Tischmitte gelegt und jeder nimmt sich 20 Setzsteine einer Farbe. Die Spielkarten (mit den Farben auf dem Spielplan) werden gemischt und jeder Spieler erhält sieben Karten auf die Hand. Übrige Karten bilden einen Nachziehstapel.

SPIELABLAUF:
Ein Spieler beginnt (anschließend reihum) und spielt eine oder mehrere Karten einer Farbe aus und setzt einen seiner Setzsteine auf das Feld dieser Farbe (der ausgespielten Karte/n). Anschließend zieht der Spieler so viele Karten nach bis er wieder 7 auf der Hand hält. Der Spieler spielt nur eine Karte aus, wenn das Feld noch unbesetzt ist. Ist das Feld schon belegt muss er eine Karte mehr als Setzsteine die dort liegen ausspielen. Ausgespielte Karten legt man auf einen Ablagestapel. (Später als neuer Nachziehstapel zu nutzen.) Durch das „Drauf“setzen eines eigenen Setzsteins nimmt der Spieler wieder das Feld für sich in Besitz. Es dürfen mehrere bzw. alle Spieler ihre Setzsteine auf ein und dasselbe Feld platzieren. Diese werden einfach gestapelt. Sollte der Fall eintreten, dass ein Spieler nachweislich (Karten vorzeigen) keinen Setzstein einsetzen kann legt er alle Karten auf den Ablagestapel und muss einen seiner nicht eingesetzten Steine in die Schachtel zurücklegen. Anschließend zieht er sieben neue Karten vom Nachziehstapel. Das Spiel endet nach den bereits aufgeführten Bedingungen.

Strategie:

4 gewinnt und zwar mit Farben. Dabei hat jeder Spieler seine eigene Strategie dieses Ziel zu erreichen, doch verbaut einem ein Mitspieler sein Vorhaben und hat dieser Spieler nicht die entsprechenden Karten auf der Hand, bleibt erst einmal die defensive Variante. Mit vielen gleichfarbigen Karten die man für ein Feld ausspielt steigen allerdings die Chancen sich den Besitz des Feldes bis Spielende zu sichern.

Interaktion:

Anfangs spielt man oft beliebige Karten aus und setzt seine Steine ein. Erst wenn ein Spieler (oft ist es der Startspieler) mit seiner Spielweise vor Fertigstellung einer Reihe ist reagieren die Mitspieler. Wer sich allerdings auf andere Spieler verlässt hat auch das Nachsehen, wenn sie nicht im Besitz der erforderlichen Farbkarten sind.

Glück:

Der Glücksfaktor ist sehr hoch, denn nur mit den richtigen Karten und oft auch der richtigen Anzahl gleicher Farbkarten hat man gute Chancen als Sieger das Feld zu verlassen. Durch regelmäßiges Nachziehen hofft man gerade in wichtigen Spielsituationen auf die entsprechenden Karten.

Packungsinhalt:

Das Cover erinnert bereits an das fast gleichnamige Spiel Just 4 Fun aus dem Jahre 2006. Das Spielmaterial mit den schönen zweckmäßigen Setzsteinen hat man beibehalten, nur das Spielbrett ist etwas geschrumpft. Die Anleitung ist einfach geschrieben, so dass man aufgrund der übersichtlichen Regeln flott mit einer oder mehreren Runden starten kann. Preislich liegt das Spiel zwischen 15 und 20 Euro was in Anbetracht des Gesamtmaterials in Ordnung geht.

Spaß:

Wir spielen gerne eine Runde „Just 4 Fun“ und in den letzten Jahren wurde das Spiel auch öfters von Bekannten ausgeliehen. Einfache Regeln und Spielspaß überzeugten viele. Mit Colours kommt wieder sehr leichte Kost auf den Tisch! Zu leicht wie nicht nur wir finden, sondern auch andere Spieler, die wir als Gelegenheitsspieler bezeichnen. Die Runden sind oft nach 10 bis 15 Minuten beendet und nach einer zweiten Runde legt man das Spiel erst einmal zur Seite. Hat es uns nicht überzeugt? Wenn man das Vorgängerspiel kennt und jetzt mit diesem Spiel vergleicht ist man schon etwas enttäuscht da hier lediglich mit Karten eine 4Gewinnt Partie (mit Variante eine 5Gewinnt Partie) stattfindet. Ok, wir sind Vielspieler aber das bedeutet ja nicht gleich, dass uns solche Spiele nicht reizen, zumal auch unsere Mitstreiter und in diesem Fall auch einige Gelegenheitsspieler nicht all zu überzeugt von einer Partie waren.

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