Brettspiel Testbericht vom 03.08.2015 - von Jörg

Star Wars: Armada




Details


Verlage:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
120 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre

Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen



Aktuellen Preis prüfen:

\"amazon\"




Vorwort

Schon wieder so ein X-Wing Spiel? Auf den ersten Blick könnte man das glauben!
 
Grund genug, auf der Nürnberger Spielwarenmesse Mikro und Kamera in die Hand zu nehmen, um beim Verlag nachzuhaken. Kurz, knackig und mit wichtigen Details versehen, bekamen wir Antworten, mit denen nicht nur X-Wing Kenner mehr über das Spiel erfahren. Eventuell werden wir dann noch auf einem Event ein gameplay-Video aufnehmen, doch zuvor erst ein paar Worte zum Spiel.

Wer die X-Wing Berichte und Videos auf unserer Seite kennt, weiß, dass einige Cliquenabendler ganz vernarrt in dieses Spiel sind! Ich persönlich bin doch eher der Wings of War Spieler und nicht unbedingt der Fan großer Weltraumschlachten wie es bei Star Wars Armada der Fall ist.

Allerdings hat mich der der neue Mechanismus sehr interessiert, so dass ich dann gerne auch mal im Weltraum mein Unwesen treibe.

Spielablauf:

Der Aufbau und Ablauf wird in einem Regelheft und einem Referenzhandbuch mit vielen Bildern und Beispielen erklärt.

Bevor es überhaupt losgeht gilt es aber Schiffe und Flotten nach Vorgabe zusammenzubauen. Nach 20 Minuten ist die Sache auch schon erledigt.

Schnell wird mir bzw. wohl vielen Lesern auch klar, um was es hier geht, denn in diesem kompetitiven Miniaturspiel für zwei Spieler steuern die Spieler entweder Flotten/Schiffe des Imperium oder der Rebellen. Am Ende kann es aber nur einen Sieger geben.

Bevor man loslegt startet man erst einmal mit einem Trainingsspiel, bevor man weitere Ergänzungen (später mehr) integriert.
So wird beispielsweise die Spielfläche auf 90x90 fixiert, die Fraktionen gewählt und platziert und weitere Plättchen und Marker vorbereitet. Ziel ist es nach sechs Runden möglichst viele gegnerische Schiffe bzw. Flotten zu vernichten.
 

Jede Runde besteht dabei aus vier Phasen:

>Kommandophase
Abhängig vom Schiff stellt der Spieler verdeckt seine Kommandoräder ein (zu Spielbeginn alle). Vier Aktionen stehen dabei zur Verfügung. Hier geht es insbesondere darum Schub/Manövrierfähigkeit zu ändern, Staffeln neue Befehle zu geben, Schaden zu reparieren bzw. einen verstärkten Angriff festzulegen.

>Schiffsphase
Ein Spieler beginnt damit ein Kommandorad aufzudecken. Will der Spieler den Effekt erst später anwenden, nimmt er sich einen entsprechenden Marker, wobei dann der Effekt zu einem späteren Zeitpunkt schwächer ausfällt.

Jetzt kann der Spieler bis zu zwei Angriffe durchführen.  Hierbei ist der Feuerwinkel wichtig und je nach Angriff kann man einen Hüllensektion eines Schiffes oder einer Staffel den Kampf erklären. Anfangs sind die Schiffe aber noch zu weit entfernt.

Im letzten Schritt erfolgt das Ausführen des Manövers und hierzu wird erst einmal der Kurs (Stärke des Schubrades) mit der Karte des Schiffes verglichen. Mit der Manöverhilfe steuert man dann entlang der Base des Schiffes voran. Wow, coole Lösung!

>Staffelphase
Wurden alle Schiffe bewegt folgt jetzt diese Phase mit Bewegung bzw. Angriff. Für den Flug verwendet man den Maßstab und bei Angriffen hat eine Staffel einen Feuerwinkel von 360 Grad! Je nach Entfernung zum Gegner (Entfernung 1) entfällt sogar die Bewegung

>Statusphase
Marker werden aktiviert bzw. gedreht und die nächste Runde eingeläutet.

Schwer scheint das Ganze auf den ersten Blick nicht zu sein. Die Kommandos (Phase 1) und ihrer Funktion werden auf einer Übersichtskarte angezeigt.
Auch der Angriff und die zur Verwendung kommenden Würfel (Sektion) und Symbole werden in der Anleitung noch einmal mithilfe von Beispielen aufgeführt. Als Besonderheit kommen Verteidigungsmarker als Zusatzelement zum Vorschein, mit denen ein Umlenken, Ausweichen, Stabilisieren bzw. Zerstreuen möglich ist. Viel hängt allerdings auch von der Angriffsstärke ab.
Der Schaden wird anhand der Schildräder fixiert und im Verlauf der Partie gesellen sich hier auch Schadenskarten dazu.

Hat man dann sein Trainingsspiel absolviert wird man auch gerne Hindernisse wie Trümmerfelder integrieren. Gerne werden dann auch diverse Zusammenstellungen in Form von Aufwertungskarten oder auch Einsatzzielkarten verwendet. Hier gibt es eine Vielzahl an Marker bzw. Plättchen, die individuelle Spiele möglich machen.
Allerdings wird dann auch eine Fläche von 180 auf 90 (hui, das ist groß!) empfohlen.

Jörgs Meinung:

Wie bereits im Vorwort angeklungen hat sich der Verlag zu kritischen aber auch inhaltlichen Fragen in einem Video geäußert.
Gerade bei diesem Spiel liegt der Vergleich zu X-Wing sehr nah und natürlich richtet man dann auch oft einen Blick auf den Preis, der wie immer nur eine Momentaufnahme ist. Gerade wenn man bereits großer Fan der X-Wing Reihe ist stellt sich die Frage ob man jetzt wirklich in ein neues Star Wars Segment einsteigen muss bzw. will.

Auffallend ist die (zu) große Box auf jeden Fall und mit drei Schiffen, diversen Flotten, Plättchen und Karten bekommt man für sein Geld aber durchaus viel geliefert. Allerdings wird man auf Dauer und Fan von Armada damit nicht auf lange Sicht auskommen, denn Spielmatten und weitere Schiffe schreien einen praktisch an und daran kommt man nicht vorbei!

Als ich auf der Nürnberger Spielwarenmesse das Ganze unter die Lupe nahm, dachte ich erst an einen weiteren X-Wing Abklatsch, doch die nachfolgenden Spielrunden änderten meine Meinung deutlich.
In vielen X-Wing oder auch Wings of War Partien erlebte ich von Taktik geprägte Spielpartien, was in Armada eher selten der Fall ist. Hier ist eine strategische Denkweise erforderlich!
Dank sehr gut strukturierter Regeln kommen auch Flugamateure und Anfänger recht schnell mit den Abläufen klar. Von der Spielzeit muss man aber dennoch zwei Stunden anpeilen. Dank einiger Ergänzungen mit Karten und Plättchen gibt es viele variable Spielideen, so dass von Langeweile keine Rede sein kann.
Insgesamt gesehen ist Armada für mich attraktiver als X-Wing. Zwar gefallen mir einige Flotten/Schiffe aus X-Wing besser, doch bei Armada stehen die Abläufe und damit verbunden die strategischen Möglichkeiten mehr im Vordergrund.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Attraktiver als X-Wing, da viel mehr strategische Möglichkeiten vorhanden!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder


































Videos


Ähnliche Spiele

Per Doppelklick auf das Cover könnt Ihr zum Test des ähnlichen Spiels springen:
RSS

Brettspiele News

Sonntag 27.11.2016

Vorstellung Essen 2016: Star Wars Armada (Heidelberger Spieleverlag)

Nachricht von 20:07 Uhr, Jörg, - Kommentare

„General, im Sektor 4 nähert sich aus dem Hyperraum eine Flotte von Sternenzerstörern.“ – Das Imperium schlägt zurück Star Wars: Armada ist ein Miniaturenspiel... ...

Montag 03.08.2015

Neue Spielberichte online

Nachricht von 21:51 Uhr, Jörg, - Kommentare

Das Cliquenabend Event in Mallorca ist zu Ende und auch die Gen Con in den USA hat mittlerweile die Hallen zugeschlossen. Das ändert nichts daran, dass ich euch endlich wieder neue Berichte... ...

Freitag 13.03.2015

Nürnberger Spielwarenmesse 2015 Video: Heidelberger Spielverlagsneuheiten 2015

Nachricht von 09:26 Uhr, Smuker, - Kommentare

Wir waren auch beim Stand vom Heidelberger Spieleverlag zu Gast und haben uns hier einige der Neuheiten die demnächst erscheinen angeschaut. Im folgenden Video stellen wir euch einige Spiele vor:... ...

Weiter zu allen News