Testbericht vom 22.10.2013 - von Bernadette
Bohn to be wild!
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
1 bis 7 Spieler
Spielzeit:
60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 2 Bewertungen
Essen 2012: Bohnanza - Bohn to be wild! (Amigo Spiele)
Essen 2012: Bohnanza - Bohn to be wild! (Amigo Spiele) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort:
Die Bohnen sind wieder los und dieses Mal befinden wir uns im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und fahren auf unserer Harley auf der Route 66 entlang und hören ganz laut dazu „Bohn to be wild!!!“. Bohnanza existiert seit 15 Jahren und Uwe Rosenberg ist es noch nicht Leid geworden uns mit immer neuen Bohnen zu erfreuen.
Spielablauf:
Auf die Regeln des Grundspiels soll hier nicht weiter eingegangen werden, sondern es sollen nur die Neuerungen und Abweichungen erläutert werden. Während der Handelsphase, wenn ein Spieler eine Karte gerne haben möchte, aber im Moment dem aktiven Spieler nichts dafür bieten kann, kann man ihm auch anbieten ihm in seiner Handelsphase 1 oder 2 Karten zu geben. Zwar haben dies sicherlich einige Spieler bereits mit ihren Hausregeln so gespielt, dies war aber bisher nicht in der Regel erklärt.
Die eigentliche Neuerung aber sind die wilden Bohnen. Wilde Bohnen sind Bohnen die oben oder an der Seite Aktionssymbole haben. Die Aktionen kommen erst dann zum Tragen, wenn eine wilde Bohne auf ein Bohnenfeld angepflanzt wird. Ein Symbol am oberen Rand der Karte ist eine dauerhafte Aktion, während ein Symbol am rechten Rand der Karte nur so lange aktiv bleibt, solange die wilde Bohne als oberste Karte auf einem Bohnenfeld liegt. Was machen jetzt diese Aktionen?
Die meisten Aktionen sind positiv, aber es gibt auch ein paar negative. Zum Beispiel kann man sich mit einer Aktion entscheiden, ob man gezogene Karten nach vorne oder nach hinten auf die Hand nimmt. Dies ist eine durchaus nützliche Aktion. Es gibt auch Karten die es einem nun erlauben zwei verschiedene Bohnensorten auf einem Feld anzubauen. Leider gibt es aber auch Karten die es einem verbieten Phase 1 durchzuführen (das Ausspielen von Handkarten). Diese Karten versucht man natürlich möglichst seinen Gegnern zuzuschustern.
Ansonsten funktioniert das Spiel wie gehabt, man handelt, pflanzt Bohnen an und erntet sie für Taler. Jeder Spieler hat hier 3 Bohnenfelder und man kann kein weiteres dazukaufen und das Spiel endet, sobald der Kartenstapel durch ist. In der Handelsphase werden 3 Karten vom Stapel aufgedeckt und man kann einer dieser Karten auch auf den Ablagestapel werfen, wenn kein Spieler die Karte will.
Strategie:
Wie im Grundspiel versucht man seine Kartenhand durch handeln zu optimieren, um nur die Bohnen auf der Hand zu haben, die man auch anbauen kann. Außerdem versucht man jetzt noch zusätzlich gute wilde Bohnen für sich zu nutzen und schlechte seinen Gegnern zu geben.
Interaktion:
Die wilden Bohnen bringen etwas mehr Interaktion ins Spiel, aber seien wir mal ehrlich, auch vorher hat es genügend Interaktion gegeben. Schließlich will man mit seinen Mitspielern handeln und Deals machen um seine Kartenhand zu optimieren.
Glück:
Durch das ziehen von Karten gehört auch ein wenig Glück dazu, die richtigen Karten zu ziehen, aber wenn man ein geschickter Verhandlungskünstler ist, kann man auch ohne Glück sehr weit kommen. Die wilden Bohnen erhöhen den Glücks bzw. Pechanteil des Spiels etwas. Da man beim Handeln nicht weiß, ob die Mitspieler einem wilde Bohnen geben oder nicht. Die wilden Bohnen können positiv als auch negativ sein, was man vorher nicht weiß.
Packungsinhalt:
Die Schachtel von Bohn to be wild ist etwas größer als die normale Bohnanzaschachtel. Die Karten sind in gewohnter Qualität mit super Grafiken. Insgesamt erhält man 11 neue Bohnensorten, 7 Handelskarte und eine Übersichtstafel für die wilden Bohnen. Am Material kann wie gewöhnlich nicht meckern, es ist alles in guter Qualität mit den schönen Grafiken von Björn Pertoft und ist mit einem Preis von 10€ auch nicht zu teuer.
Spaß:
Bohn to be wild unterscheidet sich etwas vom Grundspiel, da es ein zusätzliches Element ins Spiel bringt, die wilden Bohnen. Leider mindert das ständige nachschauen, was macht die wilde Bohne nochmal und was macht diese nun wieder etwas den Spielspaß. Man braucht schon etwa 1-2 Partien um die Symbole verinnerlich zu haben und das ständige nachsehen, hemmt den Spielfluss etwas. Natürlich macht das Spiel trotzdem noch Spaß, aber es ist nicht so flüssig und gut wie das Grundspiel.
Bernadettes Meinung:
Bohnanza ist ein echter Klassiker und gehört einfach in jeden Spieleschrank. Inzwischen gibt es zig Erweiterungen und man fragt sich als Spieler immer wieder brauche ich diese Erweiterung nun wirklich. Bohn to be wild ist keine Erweiterung, sondern ein eigenständiges Spiel, aber wir sind nach unzähligen Testpartien zu dem Schluß gekommen, dieses Spiel braucht man nicht unbedingt. Wer ein absoluter Bohnanaza-Fan ist und nichts anderes spielt, der wird auch hier nicht dran vorbeikommen, wer Bohnanza allerdings nur gelegentlich spielt, der ist mit dem Grundspiel und vielleicht einer oder zwei Erweiterungen besser bedient. Bohn to be wild ist kein schlechtes Spiel, aber kann dem Grundspiel nicht das Wasser reichen, da die wilden Bohnen einen zusätzlichen Chaosfaktor ins Spiel bringen, der nicht unbedingt gebraucht wird.
Bernadette Beckert für cliquenabend.de
Vielen Dank an Amigo für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Für Bohnanza-Fans ein Muss. Für alle anderen lohnt sich das Grundspiel mehr.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Von Bohnanza gibt es wirklich sehr viele Erweiterungen und jede bringt zum einen neue Grafiken mit sich, die immer einen Blick Wert sind, und natürlich hier und da andere Regeln und Varianten. Die eine Erweiterung lohnt sich für den einen mehr oder weniger. Das uns hier vorliegene Bohnanzaspiel ist natürlich rein aus Sammlerleidenschaft ein Pflichterwert, die neuen Elemente sind sicherlich Geschmackssache. Mir persönlich bläht es das Spiel zu sehr auf, schafft noch mehr Ärgerfaktoren ins Spiel (die unnötig sind, da schon genügend Interaktion vorhanden ist) und sorgt auch für mehr Chaos und Nachschauen der Symboliken in den ersten zwei Partien. An sich macht es das Spiel Regellastiger und verliert damit an Spielreiz in unseren Partien. Nicht immer führt mehr Interaktion und mehr Regel zu einem besseren Spiel. In diesem Fall passt mehr der generelle Entwicklungssatz vom Spielealtpapst Alex Randolph "Vereinfache die Regeln, bis zu ihrem Kern wo der Spielspaß noch vorhanden ist" (so etwas in der Art, finde das original Zitat gerade nicht ;-).
Also wer Bohnanza Fan ist hat das Spiel sicherlich schon, dem Rest rate ich zum Basisspiel und zu anderen Erweiterungen, wie z.B. Bohnröschen.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Weniger ist in unserem Fall eher mehr. Ich greife hier viel lieber zum Grundspiel.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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