Brettspiel Testbericht vom 20.11.2016 - von Jörg

Mächtige Monster




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
3 bis 6 Spieler

Spielzeit:
35 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Schon wieder so ein Spiel mit Monster, Schätze und Kämpfe? Nach der Veröffentlichung von Schatzjäger ein Jahr zuvor widmet sich der Verlag erneut diesem Thema.

In „Mächtige Monster“ sind wir Monster, die in ein Schloss eindringen und unterwegs die Wächter vermöbeln. Fragt sich nur ob die Stärke der Spieler ausreicht, denn die Stärke und der mögliche Gewinn an Gold werden (anfangs) nicht genau angegeben.

Spielablauf:

Abhängig von der Spieleranzahl erstreckt sich der Weg ins Schloss als kürzer oder länger. Spielt man zu dritt sind es nur drei Wächter, bei vier und noch mehr Spielern wird der Schlossweg verlängert, was auch zu mehr Wächtern führt.

Es gibt drei Arten von Wächtern (einfach, mittel, schwer) und diese werden zufällig auf jedes Feld auf dem Weg mittig platziert. Jeder Spieler besitzt fünf Monster mit der Stärke 1 bis 5 und beginnend bei einem Startspieler platziert er eines seiner Monster neben einem beliebigen Wächter. Es werden im Spielverlauf immer zwei Wächter (links und rechts) an die Wächter platziert und reihum spielt jeder ein Monster aus. Allerdings dürfen im Spielverlauf maximal zwei Monster pro Spieler ausliegen, so dass ggf. ein Spieler übersprungen wird. Ein Spieler kann mit seinem Monster aber auch ein (schwächeres) Monster eines Gegners vertreiben, sofern der maximale Stärkewert des Wächters dies zulässt. Je nach Art des Wächters (einfach, mittel bzw. schwer, angezeigt durch die Sterne) muss dieser Spieler dann Gold abgeben (Vorrat bzw. diesem Spieler).
Es werden somit an unterschiedlichen Positionen Monster platziert und sobald jeder Spieler genau zwei Monster ausliegen hat folgt die Auswertung.

Um die Stärke des Wächters und die Belohnung zu erfahren wird die Wächterkarte einfach umgedreht. Doch nicht jeder Kampf findet statt!

Die Besonderheit ist das Kämpfen von links nach rechts des Tableaus. Es wird somit erst eine Wächterkarte aufgedeckt und geprüft wie der Kampf ausgeht. Geht der Kampf gut, gewinnen die Monster und kassieren die Belohnung. Anschließend geht man zum nächsten Kampf über. Doch wehe ein Kampf geht verloren, denn dann werden auch die nachfolgenden Kämpfe nicht ausgetragen und gelten quasi als verloren.

Zu allem Überfluss (nach verlorenem Kampf) muss man dann noch die Heilkosten der Monster bezahlen (angegeben durch Kreuz), um sich diese wieder für die nächste Runde zu nehmen.

Jeder Spieler nimmt seine Karten und es folgt die nächste Runde mit einer neuen Auslage an Wächtern. Gespielt wird eine Anzahl von Runden, die sich an der Spieleranzahl orientiert. Am Ende gewinnt der Spieler mit dem meisten Gold.

Das Spiel bietet noch zwei Varianten.

So kann man nach Wunsch der Spieler auch die Wächterkarten nach Stärke der Reihe nach anordnen, oder die Königsplättchen (Rundenplättchen) umdrehen. Denn auf der Rückseite sind unterschiedliche Symbole hinterlegt, die sich auf die aktuelle Runde auswirken.

So kann es deutlich mehr Gold geben oder Spieler dürfen Monster der Stärke 1 nicht ausspielen. Die 12 Plättchen sind alle unterschiedlich, so dass auch der Spielverlauf variabel ist.

Jörgs Meinung:

Schon wieder so ein Monsterschätzespiel! Nach Schatzjäger aus dem Jahr 2015 veröffentlicht Queen Games in 2016 erneut ein Spiel mit diesem Thema und einem ähnlichen Spielablauf. Auch hier wird um Beute gekämpft, wobei gemeinsam gegen einen Wächter (bzw. mehrere nacheinander) gekämpft wird. Jeder will natürlich möglichst die fetten Schätze für sich haben, doch die gemeinsame Stärke der Monster entscheidet darüber, ob ein Wächter besiegt wird und damit verbunden auch weitere Kämpfe durchgeführt werden. Ein Zocker- und Pokerspiel um attraktive Plätze beginnt und dabei kann jeder genau zwei Monsterkarten am Rundenende vorweisen. Jeder will natürlich dass seine Monster auch belohnt werden. Allerdings ist die Wächterstärke anfangs eher ungenau mit ihrer Angabe (Stärke und Beute) und wird erst im Kampf durch Drehen der Karte genau angezeigt.
So geht mit Sicherheit auch der eine oder andere Kampf verloren bzw. weitere Kämpfe finden dann gar nicht mehr statt. Das führt zu einer oder mehreren Niederlagen und Heilkosten der Monster müssen durch Spieler bezahlt werden, denn am Ende nehmen die Spieler ihrer Monster wieder auf die Hand.
Das Spiel ist für 3 bis 6 Spieler und anfangs dachte ich, dass dieses Spiel zu fünft und zu sechst am meisten Spaß macht, da viele Wächter zum Bekämpfen ausliegen. Aber in der Praxis haben mir die Partien zu dritt und zu viert am meisten Spaß gemacht, da man viel schneller wieder am Zug ist und auf Züge der Mitspieler sofort reagieren kann. In voller Gruppe ist man oft gezwungen bestimmte Aktionen bzw. Position einzunehmen und der Glücksfaktor ist mir hier einfach zu hoch.

Schwer ist das Ganze auf keinen Fall und gerade Gelegenheitsspieler hatten in unseren Spielpartien am meisten Spaß. Die Illustrationen gefallen und auch die Anleitung ist wie man es von Queen Games gewohnt ist klar strukturiert.

Das Spiel ist kurzweilig, so dass wir bisher immer eine weitere Partie gespielt haben. Schnell wird aber das oft sich wiederholende Spielprinzip deutlich, denn gerne werden entweder gleich ganz starke oder ganz schwache Monster platziert. Gerade wenn es um fette Beute geht will man damit gleich seine Stellung mit einem Stärke 5 Monster behaupten (Verdrängen nicht möglich) oder will durch ein schwaches Stufe 1 Monster wieder verdrängt werden, was in den meisten Fällen oft gelingt.
Diese Wiederholungen drücken nach vielen weiteren Partien doch etwas auf den Spaßfaktor, so dass ich im Hinblick auf die Wertung zwischen 5 und 6 schwanke. Da allerdings die Familienpartien durchaus seinen Reiz haben und das Spiel sich genau an diese Zielgruppe orientiert vergebe ich dann doch eine Note 6 (von 10), denn gerade mit jungen Spielern am Tisch hatte ich doch am meisten Spaß. Wenn dann noch das eine oder andere Kind am Tisch den Wunsch äußert das Spiel gerne selbst zu besitzen, bestätigt das nur mein Fazit.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Reizvoll zu dritt und zu viert! Am besten mit jungen Spielern am Tisch!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder











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