Brettspiel Testbericht vom 29.12.2015 - von Jörg

Spyfall (Agent Undercover)




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015

Anzahl der Spieler:
3 bis 8 Spieler

Spielzeit:
15 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
9/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Auf der SPIEL 2015 in Essen, stand der Verlag Piatnik mit einem dicken Ausrufezeichen auf meiner „unbedingt filmen und anschauen“ – Liste, denn mit Agent Undercover veröffentlicht man quasi einen deutschen Ableger von Spyfall, welches im Jahr 2014 bei Hobby Word erschienen ist.

Ein Video zu Spyfall, aber auch ein Video zur deutschen Ausgabe Agent Undercover haben wir bereits veröffentlicht. Hier reden die Cliquenabendler doch sehr euphorisch über das Spiel. Doch ist es wirklich so gut?

Spielablauf:

In diesem kreativen kommunikativen Partyspiel muss man zu Beginn erst einmal die Karten in Zipptüten verpacken. In jeder Zipptüte landen sieben Karten mit der gleichen Abbildung und dazu noch eine Geheimagentkarte.

GANZ WICHTIG: Als oberste Karte sollte immer die Geheimagent-Karte zu sehen sein.

Zu Spielbeginn wählt man zufällig eine Zipptüte aus, nimmt sich die Geheimagent-Karte und je nach Spieleranzahl weitere Ortskarten, die man allerdings nicht sehen sollte. Die Geheimagent-Karte hat die gleiche Rückseite wie die Ortskarten. Alle Karten werden gemischt und man gibt jedem Spieler eine davon. Kein Spieler weiß somit zu diesem Zeitpunkt wer Geheimagent ist und welche Ortskarte vorhanden ist. Erst beim Anschauen (jeder geheim für sich) weiß man mehr bzw. weniger!

Normalerweise gehe ich nicht intensiv auf den Spielaufbau ein, doch an dieser Stelle ist es sehr wichtig nichts falsch zu machen. Bei Agent Undercover schlüpfen die Spieler in unterschiedliche Rollen. Aufgabe des Geheimagenten ist es herauszubekommen an welchem Ort er sich befindet. Aufgabe der anderen Spieler (am gleichen Ort) ist es, den Geheimagent zu entlarven.

25 Orte gibt es insgesamt und hierzu legt man am besten die Innenseite der Anleitung mit der Abbildung aller Orte in die Tischmitte. Gleichzeitig erhält jeder Spieler eine Übersichtskarte, auf welcher alle Orte abgebildet sind.
Neben dem Ort auf der Karte ist auch eine genaue Rolle hinterlegt. Je nach Wunsch der Spieler kann sich der Spieler auch in diese Rolle hineinversetzen, was allerdings den Schwierigkeitsgrad erhöht.

Gespielt wird über mehrere Runden und ein Spieler beginnt damit einem anderen Spieler eine Frage zu stellen. Diese Frage muss sich nicht speziell auf den Ort beziehen (z.B. „Puh, gestern war es aber kalt, ging es Dir auch so?). Nachdem der andere Spieler diese Frage in welcher Form auch immer beantwortet hat muss er einem anderen Spieler eine Frage stellen (usw.).
Die Runde endet nach einem vorgegebenen Zeitfenster (ca. 8 Minuten), wobei je nach Partie bzw. Mitspieleranzahl individuelle Zeiten möglich sind. Dann wird im Uhrzeigersinn gefragt wer denn nun der Spion ist.
Jederzeit darf ein Spieler aber auch die Runde unterbrechen, um einen Verdacht zu äußern.

Natürlich gibt es am Ende Punkte und bei einer Unterbrechung (z.B. errät der Spion den Ort) gibt es Extrapunkte. Wie sich die Punkte für die einzelnen Akteure zusammensetzen wird auf der letzten Seite der Anleitung angezeigt. Es gewinnt nach einer vorgegebenen Anzahl an Runden der Spieler mit den meisten Punkten.

Jörgs Meinung:

Auch wenn das Cover und der Name des Spiels auf mich etwas gewöhnungsbedürftig wirken handelt es sich hier um ein sehr gutes Kommunikationsspiel, welches sogar mich als Muffel solcher Art von Spiele begeistert.

Die Idee mit einer Karte pro Spieler eine Diskussion zu beginnen ist ungewöhnlich! Alle Spieler, abgesehen von einem Spieler (=Spion) befinden sich an einem Ort und Aufgabe der Spieler ist es je nach Karte den Spion zu enttarnen. Der Spion versucht den Ort herauszubekommen und dabei stehen 25 Orte zur Auswahl. Fragetechnik und andere Faktoren spielen eine große Rolle, schließlich will kein Spieler zu viel sagen.
Der Spaßfaktor ist sehr hoch und in etlichen Partien erlebte ich lustige Runden bei der die hinterlegte Punktewertung in den Hintergrund rückt.
Dabei funktioniert das Spiel bereits ab drei Spielern gut, doch mit vier und noch mehr Mitspielern am Tisch wird das Spiel zu einem perfekten Partyspiel mit wirklich einfachen Regeln.
Natürlich fällt es einigen Spielern schwer sich in eine Rolle hineinzuversetzen, doch auch solche Spieler finden nach anfänglichen Startschwierigkeiten schnell Zugang, zumal eine Runde oft nicht länger als 10 Minuten dauert.

Wenn der Jörg ein solches Spiel als Empfehlenswert auszeichnet sagt dass schon einiges aus, denn wer mich kennt weiß, dass ich bei der Auswahl von Kommunikations- und Partyspiele sehr wählerisch bin.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Kommunikations- und Partyspiel mit sehr einfachen Abläufen und garantiert hohem Spielspaß!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Kommunikative Partysspiele sind nicht jedermanns Sache, aber allgemein gelten sie als sehr beliebt und sind auf dem Markt in ausreichender Zahl vorhanden. Viele Partyspiele haben sich als Klassiker erwiesen und sind fast jedem bekannt (wie z.b. Tabu, Activity oder Outburst!) und mancher mag meinen, dass es schwierig ist hier etwas neues zu entwickeln.

Dabei enstehen auch im Partyspielsektor immer wieder neue Spiele und es ist immer wieder erstaunlich wie viel Neues man als Verlag und Autor aus dem Genre herausziehen kann. "Spyfall" bzw. "Agent Undercover" ist hierfür ein Paradebeispiel. Die Grundidee ist simpel und erinnert einige Mitspieler an das klassische "Wer bin ich?". Allerdings ist ja hier der Clou das genau ein Spieler dies nicht weiß und man durch vorsichtige Hinweise und Fragen sowohl seine Mitspieler finden als auch den Ort nicht zu offensichtlich verraten sollte. Zwar gibt es nur 25 Orte, aber das ist gar nicht so einfach wie es klingt und wenn man dann noch die Funktionen der einzelnen Rollen miteinbringt ist der Spaßfaktor am Tisch unbremsbar und die Spannung immer gegeben.

Sicherlich ist "Agent Undercover" nicht für jeden lustig, aber wir haben durchweg positive Erfahrungen gemacht und nach 1-2 Eisbrecher Partien waren auch die Mitspieler angefixt.

Einziges Manko ist meiner Meinung nach nur der Text auf den Karten, denn dieser ist Deutsch und Ungarisch. Vermutlich eine Lizenztechnische Sache, aber hier hätte Deutsch und Englisch besser gepasst und hätte das Spiel somit noch besser nutzbar gemacht.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
9/10
TOP Partyspiel - innovativ und spaßig.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder





Videos

Video vorstellung vom 22.07.2015
Video: Videoreview: Spyfall (Hobby World) - Essen 2015

Videoreview: Spyfall (Hobby World) from Cliquenabend on Vimeo.

Auf der Nürnberger Spielwarenmesse haben wir das Spiel "Spyfall" vom russischen Verlag Hobby World kennen gelernt und stellen es euch jetzt auch hier im Video vor. Das Spiel wird eine zweites eigenständiges Spiel und auch eine Erweiterung "Spyfall 2" erhalten und in Essen 2015 vermutlich auch in deutscher Sprache erhältlich sein. Somit solltet ihr euch unbedingt dieses Video ansehen, denn das Spiel kann ich nur wärmstens empfehlen. Lustig, originell und echt mal was anderes.


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