Testbericht vom 08.01.2016 - von Jörg
Das Konzil der Vier (Council of Four)
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
40-70 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 13 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Vorstellung: Das Konzil der Vier (Cranio Creations / Heidelberger Spieleverlag)
Vorstellung: Das Konzil der Vier (Cranio Creations / Heidelberger Spieleverlag) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Spielablauf:
Aufgabe der Spieler ist es Konzile in einzelnen Städten und Regionen zu errichten. Das möglichst clever und effektiv, denn es gibt kleine aber auch größere Belohnungen im Spielverlauf. Ziel sind natürlich die königlichen Belohnungen und einzelnen Bonusplättchen, denn am Ende, wenn ein Spieler sein letztes Kontor gebaut und noch einmal drei Punkte kassiert hat, gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Das klingt einfach und durch den variablen Aufbau des Spielplans sieht die Landschaft auf Wunsch der Spieler immer etwas anders aus. Die Marker und Figuren werden teilweise zufällig auf die zugehörigen Positionen platziert und jeder Spieler erhält 10 Kontore und drei Spielmarker. Ein Marker ist für die Punkte, ein Weiterer für die Geldleiste und ein Dritter für die Adelsleiste. Letztere führt je nach Boni im Spielverlauf zu Extrapunkten bzw. Aktionen.
Damit man auch zügig in eine Partie starten kann erhält noch jeder eine Spielübersicht der Aktionen und sechs Karten. Die darauf ersichtlichen Farben entsprechend den Farben der Konziliare, die auf Balkone Platz finden.
Es wird reihum gespielt und der aktive Spieler zieht erst einmal eine Karte vom verdeckten Stapel.
Im Anschluss entscheidet er sich für eine der insgesamt vier Aktionsmöglichkeiten.
Hier kann der Spieler beispielsweise einen Konziliar aus dem Vorrat auf einem Balkon einsetzen und schiebt damit den Letzten heraus. Zudem erhält er vier Gold (Marker). Doch warum das Ganze? Mit der zweiten Aktionsmöglichkeit kann der Spieler Karten ausspielen um Konziliare auf dem Balkon zu bestechen. Mit passenden Karten sogar kostenlos, ansonsten muss der Spieler je nach fehlender Farbe Geld abgeben. Im Anschluss erhält der Spieler eine Baugenehmigung (vor sich ablegen) und den darauf hinterlegten Bonus). Mit dieser Baugenehmigung kann der Spieler dann als dritte Aktionsmöglichkeit, ein Konzil, errichten. Der Buchstabe auf der Baugenehmigung zeigt dabei in welcher Stadt dies möglich ist. Sind bereits andere Kontore von Mitspieler dort vertreten muss man Assistenten abgeben (abhängig von der Anzahl der Konzile vor Ort). Die Baugenehmigung dreht der Spieler um. Die vierte Aktionsmöglichkeit besteht darin ohne Baugenehmigung ein Konzil zu errichten. Hierbei bestecht man die Konziliare des Königs (entsprechender Balkon) mit passenden Karten. Ansonsten muss man etwas drauf zahlen. Im Anschluss bewegt man den König (2 Gold je Straße) und kann am Wunschziel angekommen ein Konzil errichten.
Das waren auch schon alle vier Aktionsmöglichkeiten und gerade beim Bau von Konzilen gibt es durchaus viele Punkte. Neben Marker je nach Stadt und Region gibt es auch Boni für verbundene Städte(darauf hinterlegte Symbole).
Vor oder nach diesen vier Aktionen kann der Spieler aber auch Schnellaktionen ausführen. So kann man für 3 Geld Assistenten anheuern, Baugenehmigungen austauschen, Assistenten verwenden um Konziliare zu verschieben oder sich für drei Assistenten eine Hauptaktion wählen.
Jörgs Meinung:
Im Vorwort aber auch im beigefügten Video habe ich bereits Bezug auf zwei weitere erfolgreiche Spiele der Autoren genommen und gerade „Auf den Spuren von Marco Polo“ vergleicht man gerne mit „Das Konzil der Vier“. Ja, es gibt Ähnlichkeiten, aber beide Spiele richten sich an eine ganz andere Zielgruppe.
Man könnte behaupten, dass die Autoren wirklich clever waren und aus einem Spiel eine anspruchsvolle und eine leichte Version bei zwei Verlagen veröffentlichten.
Schlecht reden sollte man aber keines der Spiele, denn sie funktionieren gut, wobei ich bei „Das Konzil der Vier“ das Gefühl habe, dass man hier durchaus redaktionell nachfassen sollte. Naja, jetzt ist es zu spät noch ein paar kleine Feinheiten einzubauen, denn vielleicht hätte es dann auch nicht mehr den Charakter eines Familienspiels.
Als Vielspieler kenne ich „Auf den Spuren von Marco Polo“ sehr gut und dann braucht man „Das Konzil der Vier“ insbesondere als Vielspieler wirklich nicht. Interessant fand ich aber Partien mit Spielern, die Marco Polo noch nicht kannten, denn so schlimm wie ich tue fanden sie es nicht. Naja, wir haben es auch zu viert gespielt, denn dann funktioniert das Spiel auch am besten. Im Spiel zu zweit blockieren nur ein paar Konzile eines neutralen Spielers die Städte, doch diese mit Assistenten zu überwinden ist nicht schwer.
Trotz variablem Spielplan ziehe ich meine konsequente Spielweise durch und hole mir schnell die erforderlichen Bauplättchen und dabei gebe ich auch gerne das erforderliche Geld aus, um bestimmte Hauptaktionen durchzuführen. Gerade die wertvollen Bonusplättchen grabsche ich mir schnell und dabei darf man den Überblick über den gesamten Plan nicht verlieren. Anfänger haben es schwer, geübte Konzil-Spieler einzuholen, doch dieses Problem gibt es ja bei vielen anderen Spielen auch.
Insgesamt gesehen finde ich das Spiel interessant und schwanke aufgrund der genannten Aspekte zwischen durchschnittlich (5/10) und reizvoll (6/10). Als Vielspieler und als Fan von Marco Polo hat es das Spiel aber bei mir schwer, so dass ich persönlich dann doch in Richtung Durschnitt tendiere. Anmerken möchte ich aber, dass meine Familienspielrunden das Spiel zwischen 6 und 7 einstufen würden.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Einfacher Ablegen von „Auf den Spuren von Marco Polo“! Nix für Vielspieler sondern eher an Familien gerichtet!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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