Brettspiel Testbericht vom 29.12.2017 - von Jörg

Lorenzo der Prächtige




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60 - 120 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Habe ich da etwa eine Perle des Jahrgangs 2016 vergessen? Mit Sicherheit nicht, aber das Spiel war lange Zeit nicht verfügbar und erst seit wenigen Wochen liegt mir die Ausgabe vor. An den Illustrationen erkennt der eine oder andere sofort, dass hier Klemens Franz Hand bzw. Stift angelegt hat. Das Ganze erscheint recht schlicht und man weiß eigentlich gar nicht was einem hier erwartet.

Spielablauf:

Schnell wird klar, dass wir eine Rolle in einer Führungsfamilie einnehmen und dabei nur ein Ziel verfolgen: viele Punkte!

So wird man schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, denn in diesem Workerplacementspiel gilt es geschickt mit seinen Familienmitgliedern zu agieren.

Jede Einsetzmöglichkeit werde ich jetzt aber mit Sicherheit nicht erklären. Im Mittelpunkt des Spiels stehen zwei Bereiche. Zum einen ist das ein Spielertableau auf dem die Spieler die gewonnenen Aktionen (durch Einsetzen) ablegen. Je nach Bereich bzw. Farbe profitieren die Spieler von dort platzierten Karten in späteren Zügen. Einige der Karten bringen am Spielende zudem Punkte und je nach Anzahl noch weitere ein.

Doch die Familienmitglieder kann man nicht auf jedes Feld einfach so platzieren. Durch vorheriges Würfeln in einer Runde wird die Stärke jedes einzelnen bestimmt und so kann das eine oder andere Familienmitglied nur mit Unterstützung von Dienern (welcher der Spieler im Verlauf einer Partie erhält) genutzt werden.

Einige Felder können nur von einem Familienmitglied andere von mehreren Mitgliedern genutzt werden.

Gerade die Türme sind zum Einsetzen mehr als interessant, denn gerade hier gibt es die attraktiven Karten für das eigene Tableau. Hier heißt es aber schnell sein, denn nachfolgende Spieler zahlen zum Einsetzen im gleichen Turm eine kleine Gebühr (Münzen). Je nach Karte muss man zudem noch Ressourcen bezahlen, so dass man durchaus etwas im Vorfeld planen muss. Durch immer wieder neue Auslage an Karten (in jeder Runde) gehen einem die Möglichkeiten nicht aus.

Die Spieler ziehen allerdings nicht nur auf ihrer Siegpunktleiste voran, sondern nutzen auch die Militärpunkteleiste und Glaubenspunkteleiste.

Gerade auf der Militärleiste ist es wichtig in einigen Aktionen nach oben zu gelangen, denn sonst ist es einem nicht gestattet einige Aktionsfelder zu nutzen bzw. ist die Auslage auf dem eigenen Tableau (grüne Karten) begrenzt.

Auch die Punkte auf der Glaubensleiste sind nicht zu verachten, denn hier kann man in den Runden sein Punktekonto hochfahren. Allerdings gilt es auch hier einige Meilensteine zu erreichen, denn sonst wird man in späteren Runden bei Aktionen behindert.

Jörgs Meinung:

Lorenzo ist ein gutes Workerlplacementspiel und wenn man genau solche Spiele mag wird man hier beim Kauf keinen Fehler machen. Es ist allerdings eines der Spiele welches das Rad nicht neu erfindet oder strotzt mit innovativen Ideen.
Die Stärke der Familienmitglieder richtet sich nach dem vorherigen Würfelwurf (erinnert etwas an Kingsburg) und das knallharte rechtzeitige Einsetzen erinnert an diverse andere Kenner- bzw. Vielspielerspiele.
Allerdings hatte ich nie das Gefühl, dass mir Chancen Punkte zu generieren genommen werden oder man weg vom Schuss aussichtslos abgeschlagen ist.
Durch variable Auslage der Plättchen und Karten gleicht keine Partie der nächsten wobei ich mir bei den Exkommunikationsplättchen etwas mehr Aggressivität bzw. Härte gewünscht hätte.

Im Spiel gibt es quasi auch noch eine kleine Ergänzung durch Anführerkarten, die man bei geübten Spieler gleich zu Beginn ergänzen kann. Das Erfüllen von Voraussetzungen gibt dem Spiel lediglich eine Ergänzung und sorgt für noch mehr Vielfalt.
Ich persönlich finde das Spiel gut und es reiht sich in mein Regal neben noch vielen weiteren Workerplacement- und Vielspielerspiele ein. Es hat keine Schwächen, kann mich aber auch nicht aufgrund wirklich cooler Elemente so begeistern, dass ich es als empfehlenswert einstufen würde.
Sofern man sich allerdings solche Mechanismen mag und vielleicht nicht schon eine Flut ähnlicher Spieler besitzt sollte man dem Prächtigen Lorenzo durchaus mal in Betracht ziehen, zumal es in 2017 mit einer großen Erweiterung noch viel mehr bieten soll.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Gutes und insbesondere variables Workerplacementspiel
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder










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