tiptoi - Wettstreit im Hexenwald

Vorwort:

Hexen, Tränke, magischer Wald und viele fleißige Kobolde. Das klingt spannend und Kinder sind gerade bei diesen Themen immer interessiert. So ist auch das Material entsprechend umfangreich, was man von tiptoi Spielen gar nicht gewohnt ist. Wir sind gespannt, was dieses tiptoi Spiel alles zu bieten hat, zumal der Autor mittlerweile hinter vielen erfolgreichen tiptoi Spielen steckt.

Ziel des Spiels:

Die Spieler stehen als Lehrlinge den vier Hexen helfend zur Seite und durchstreifen mit den Kobolden den magischen Wald. Es gilt viele und möglichst unterschiedliche Zutaten für die Hexentränke zu finden. Das alles wird durch weitere Faktoren beeinflusst und am Ende sollte man möglichst die richtigen Hexen beliefern. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.

Spielaufbau:

Wie üblich bei tiptoi Spielen wird die zugehörige Software auf den Stick übertragen. Anschließend widmet man sich der Navigationsleiste mit unterschiedlichen Funktionen. Im Entdeckermodus kann man erst einmal verschiedene Infos erfahren, bevor man direkt ins Spielgeschehen einsteigt.

Jeder Spieler bekommt ein eigenes Tableau mit Figuren und Kobolden einer Farbe. Das restliche Material hält man erst einmal parat, wobei jeder Spieler gleich anfangs eine zufällige Zutat bekommt.
Wie das nach dem Platzieren der Hexen auf dem Plan (wird durch den tiptoi vorgegeben) aussehen kann, wird auf einer „ganzen Übersichtsseite“ in der Anleitung dargestellt.
Zudem werden auf den Tableaus der Spieler die Aktionsmöglichkeiten angezeigt.

Spielablauf:

Das Ganze klingt auf den ersten Blick recht einfach. Man lässt Kobolde nach Zutaten sammeln und liefert diese an die Hexen. Wobei jeder Hexe nur eine Zutatenart (je mehr desto mehr Punkte) geliefert werden kann. Hinzu kommen Bonuspunkte aber auch Abzüge, denn unter den Hexen gibt es auch eine Böse, so dass man durch diverse Fragen (Fragetafel) erst einmal einen Überblick erhält. Denn an welchen Orten sich welche Zutaten und in welcher Menge verbergen, muss der Spieler erst einmal herausbekommen.

Ach, haben wir schon erwähnt, dass sich die Hexen über die Felder bewegen und je nach Position und Bewegung der Spieler auch mal etwas länger auf seinen Zug warten muss? Nein, dann wisst ihr es jetzt.
Keine Sorge der tiptoi erklärt alles ganz genau und die fünf Zutaten wird man mit einigen Fragen oder bei einer Suche schnell finden und zuordnen. Auch die mögliche Anzahl lässt sich dann anhand der Symbole klar stellen.

Der Spieler hat somit mehrere Aktionsmöglichkeiten:
Er kann von einem Ort zum nächsten reisen, wobei es je nach Gebiet auch einmal länger dauern kann. Oder er stellt Fragen und nimmt hierzu die entsprechende Tafel in die Hand. Hier sind Fragen nach der Ergiebigkeit, nach Zutaten oder nach der (bösen) Hexe möglich. Doch Vorsicht, nicht jeder Hexe sollte man sein Vertrauen schenken und lieber noch eine oder zwei weitere Hexen befragen.
Auf Feldern kann man dann Kobolde entsenden. Je mehr dort stehen und je länger man sie dort belässt, desto mehr finden sie. Doch auch hier raten wir zur Vorsicht, denn jeder Kobold kann genau ein Stück einer Zutat tragen.
So sollte man auch das Liefern von Zutaten auf einem Feld mit einer Hexe, hoffentlich nicht der Bösen, nicht vergessen. Durch Wahl des entsprechenden Kessels liefert man diese ab und bekommt Punkte, deren Gesamthöhe erst am Ende des Spiels verraten wird.
Um diesen Such- und Laufprozess zu beschleunigen, kann man sich auch etwas der Braukunst widmen, so dass man sich mithilfe der Tränketafel eigene Fähigkeiten verleihen kann. Hierzu muss man Zutaten abgeben, doch dafür ist man schneller unterwegs, findet schneller Zutaten oder vertreibt eine Hexe.
Das Spielende ist erreicht, wenn einer der vier Hexen alle fünf Zutatenarten geliefert wurde. Der tiptoi verkündet die Punktzahl der Spieler und derjenige mit der höchsten Punktzahl gewinnt.

Strategie:

Im Gegensatz zu vielen anderen tiptoi Spielen gibt es hier durchaus taktische und strategische Faktoren. Zum einen geht es darum, die falsche Hexe zu enttarnen, so dass man an der einen oder andere Frage nicht vorbeikommt. Zum anderen nutzen viele Spieler bereits früh im Spiel die Braukunst, auch wenn der eine oder andere Vorteil nur für kurze Zeit gilt. Denn das Bewegen kostet Zeit und ungern wartet der Spieler, bis er wieder Aktionen durchführen darf. Kennt man die böse Hexe und auch die lohenswerten Zutaten, heißt es schnell sein und durch einen Blick auf die Tableaus der Mitspieler kann man auch seine Züge etwas steuern.

Interaktion:

Der Interaktionsfaktor findet insbesondere durch den tiptoi statt, denn unter den Spielern hält man sich eher bedeckt. Schließlich weiß der eine oder andere Spieler durch die Fragen und Antworten etwas mehr und das behält man natürlich für sich.

Glück:

Spielt man auf Risiko, steuert man hoffentlich attraktive Felder an und beliefert zügig eine Hexe. Ob das Sinn macht, zeigt sich erst im Spielverlauf und spätestens am Ende. Am Anfang hofft man natürlich, dass sich attraktive Felder in der Nähe der eigenen Spielfigur befinden, was auch auf die Bewegung der Hexen zutrifft.

Packungsinhalt:

Hui, da steckt aber eine Menge Material in dieser Schachtel, denn oftmals sind es bei tiptoi nur Plättchen. So fällt der Preis aufgrund der Figuren auch mit ca. 30 Euro etwas höher aus. Die Illustration gefällt uns sehr gut und die Anleitung liefert die wichtigsten Punkte. Den Rest erklärt der tiptoi.

Spaß:

Als Spieler sollte man sich bei dem einen oder anderen Spiel auch einmal zurücklehnen und auch nicht alles in Erfahrung bringen. So muss man nicht alle Fragen hintereinander stellen, denn merken kann man sich das sowieso nicht. Zumindest ging es uns Erwachsenen so, denn Kinder haben einfach drauf losgespielt und bei Bedarf, gerade im Hinblick auf die Hexe, die eine oder andere Frage gestellt. Das reicht auch völlig aus.

Ja, die Kinder haben alles richtig gemacht, denn wir Erwachsene waren nach der ersten und sogar noch zweiten Runden verwirrt. Auf Nachfrage beim Autor wurde uns schnell klar, dass wir Erwachsene das Spiel zu ernst nehmen, denn auf alles braucht man sich nun wirklich nicht konzentrieren. Also ging es an weitere Runden und dabei schaut man auch mal was die jungen Spieler machen, schließlich gewinnen sie jede Partie.
So stieg auch bei uns der Spielspaß langsam an, denn schließlich hatten die Kinder diesen schon bei der ersten Partie. Ok, liebe Hexen, nach weiteren Partien wissen wir wie das läuft und so gefällt uns das Spiel nach etlichen Brau- und Fragerunden. Es ist zwar nicht alles einfach, doch wenn man sich die Zeit nimmt und aufmerksam alles verfolgt, wird man mit Sicherheit seinen Spaß haben.

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