Broom Service
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
45 - 75 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen
Video: Essen 2015: Broom Service - Interview mit Andreas Pelikan
Essen 2015: Broom Service - Interview mit Andreas Pelikan from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Kenner der Szene wissen sofort, dass es sich bei Broom Service und so viel sei verraten, um eine Variante des Spiels „Wie verhext“ handelt. Der Kernmechanismus wurde verfeinert und ein Spielbrett samt Plättchen und Figuren bieten weitere Spielmöglichkeiten.
Das Problem bei „Wie verhext“ ist die Spieleranzahl, da es nur mit Variante und erst ab vier Spieler richtig gut und spannend verläuft (vgl. Bericht auf unserer Seite).
So bin ich natürlich sehr gespannt, ob Broom Service nicht nur zu viert und zu fünft sondern auch mit weniger Spielern funktioniert und natürlich Spaß macht.
Spielablauf:
Aufgabe der Spieler ist es mit ihren Rollenkarten Tränke herzustellen und sie in unterschiedlichen Gebieten und darin befindlichen Türmen abzuliefern.
Jede Rollenkarten ist dabei mit zwei unterschiedlichen Aktionen ausgestattet, welche abhängig von der gewählten Aktion des Spielers und den Rollenkarten der Mitspieler ausgeführt wird.
Das klingt anfangs etwas verwirrend, doch nach einer Runde ist jedem Spieler hoffentlich bewusst, um was es hier geht. Auf dem Spielplan erkennt man bereits die unterschiedlichen Gebiete und Türme. Einige Bereiche sind anfangs noch durch Wolken belegt. Von den 10 Ereigniskarten werden zufällig 7 Karten als Stapel bereitgelegt und zu Beginn jeder Runde legt man eine Karte offen aus.
Spielen weniger als fünf Spieler mit, werden von den 10 Rollenkarten eines neutralen Spielers 1 – 3 Karten als sogenannte verwunschene Rollen ausgelegt.
Zu Spielbeginn wählt jeder Spieler 4 seiner 10 Rollenkarten aus. Die beiden Spielfiguren der Spieler platziert man wie vorgegeben auf den Burgen.
Ein Spieler beginnt und liest den mutigen oder den feigen Text (der jeweiligen Aktion) vor. Wählt der Spieler die feige Aktion, wird diese sofort umgesetzt. Nachfolgende Spieler müssen jetzt „bekennen“ und sofern vorhanden diese Rollenkarte auch ausspielen. Sie entscheiden sich für „feige“ und führen diese Aktion sofort aus oder entscheiden sich für „mutig“, so dass vorherige „mutige“ Spieler diese Aktion nicht ausführen dürfen. Ist man „mutig“ muss man somit abwarten, ob weitere nachfolgende Spieler auch diese Rollenkarte besitzen bzw. die Aktion „mutig“ wählen.
Der letzte „Mutige“ ist immer der neue Ausspieler einer Runde und dabei besteht generell Bedienpflicht bei den ausgespielten Rollenkarten.
Wählt ein Spieler (gilt für weniger als fünf Spieler) eine ausliegende „verwunschene“ Rolle kostet dies immer drei Siegpunkte. Am Ende wird, sofern die Ereigniskarte nichts anderes anzeigt, die Aktion dieser Karte ausgeführt. In jeder neuen Runde wählen die Spieler erneut 4 von 10 Rollenkarten aus. Am Ende gibt es noch Punkte abhängig von der Anzahl der Blitze und Kombinationen an Tränke. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Soviel zum Kern des Spiels und die einzelnen Rollenkarten erklären sich dank Text wie von alleine. Mit Hexenkarten zieht man in Nachbargebiete und liefert gemäß Dachfarbe eines Turms Tränke ab. Je nach Pfeil (neben dem Turm) bleiben die Tränke dort liegen (kein weiteres Ausspielen möglich) oder kommen direkt aus dem Spiel. Wie viele Punkte die Spieler erhalten wird neben dem Turm angezeigt. Auch die Druiden sind Lieferanten wobei hier keine vorherige Bewegung erfolgt. Die Sammler sorgen für neue (feige) oder noch viel mehr neue (mutig) Tränke und mit der Fee kann man in Besitz von Zauberstäben an Plättchen und somit Blitze gelangen.
Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Doch das war bei Weitem noch nicht alles wenn man einen Blick auf die Varianten wirft.
So gibt es beispielsweise andere Sturmwolken, eine leicht veränderte Spielplanrückseite, Bergplättchen/Amulette, Waldplättchen und Hügelplättchen. Dank der Symbole erkennt man sofort die Möglichkeiten und mit Amuletten gibt es sogar am Spielende weitere Punkte.
Jörgs Meinung:
Bei Broom Service handelt es sich um eine Variante des Spiels „Wie verhext“. Leider funktionierte dieses Spiel erst ab vier Spieler wirklich gut.
In dieser Neuauflage, so würde ich es mal bezeichnen“, bleibt der Kernmechanismus erhalten und mit der Auswahl „feige“ und „mutig“ hat man wirklich passende Elemente gefunden die perfekt zu der Landschaft mit Türmen passen. Da es in „Wie verhext“ keinen Spielplan gab und die Ausführung der Aktion etwas anders ablief hat man bei Broom Service einen perfekten Übergang von Karten zu Brett gefunden und das gefällt mir wirklich gut, so dass auch die Thematik rund um Sammler, Druiden und Hexen überzeugt. Auch die Ereignisse sind durchdacht und passen perfekt zu den bisherigen Abläufen.
Schnell wird sogar Familienspieler klar wie das Ganze abläuft, denn wirklich schwer ist das Spiel wirklich nicht. Zu fünft ist Broom Service ein wirkliches Topspiel wenn nicht sogar Highlight, denn hier kommen Interaktion, Spannung und Spielspaß fast zu 100% zur Geltung. Mit weniger Spielern werden Karten eines neutralen Spielers als verwunschene Rolle (in jeder Runde) ausgelegt. Ja, das funktioniert durchaus, macht allerdings dann doch „etwas“ weniger Spaß.
Die Ähnlichkeit zu einem Stichspiel durch Bekennen von Rollen ist durchaus vorhanden, doch insgesamt passiert einfach viel mehr und die Spiellänge kann in voller Runde auch einmal 90 bis 120 Minuten betragen. Eine Zeit, die man wahrlich genießt, wobei man hier mit vielen Überraschungen, Willkür und Ungerechtigkeit umgehen muss. Denn zur Auswahl der Rolle gehört auch die Berücksichtigung der Mitspieler, denn schließlich will man nicht immer nur eine feige Aktion ausführen.
Zieht ein Spieler jetzt in den Hügel, sammelt er Tränke oder versucht er eine Wolke zu vertreiben?
Nicht jedem gefällt dieses Zusammenspiel sehr unterschiedlicher Faktoren und man kann vielen Mitspielern das Auf und Ab der Gefühle deutlich ansehen. Allerdings hat wirklich jeder Spieler in unseren Runden seinen Spaß und probiert auch gerne mal die hier enthaltenen Varianten aus.
Diese liegen in wirklich umfangreicher Weise parat und dank doppelseitigem Spielplan und vieler Plättchen hat man auch Lust all das in weiteren Partien auszuprobieren. So wird das Spiel variabel und verliert auch auf Dauer nicht an Reiz.
Nach all den positiven Worten gibt es von mir auch ein äußerst positives Wertungsergebnis, wobei man mit zwei oder drei Spielern etwas unter dem von mir angegebenen Gesamtwert von 8 liegt.
ANMERKUNG: Broom Service wurde zum Kennerspiel des Jahres 2015 gewählt! Glückwunsch!
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Variante von „Wie verhext“! Gerade zu perfekt umgesetzt bzw. angepasst, wobei mindestens vier Spieler am Tisch sitzen sollten.
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|
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
Videos
Video: Vorstellung: Broom Service (alea / Ravensburger)
Vorstellung: Broom Service (alea / Ravensburger) from Cliquenabend on Vimeo.
Video: Nürnberger Spielwarenmesse 2015 Video: Broom Service (alea)
Nürnberger Spielwarenmesse 2015 Video: Broom Service (alea) from Cliquenabend on Vimeo.
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