Testbericht vom 31.03.2010 - von Jörg
Kyklades Cyclades
Verlage:
Autoren:
Genres:
- Brettspiel
- Zivilisationsspiel
- Mythologie
- Fantasyspiel
- Religion
- Städtebau
- Krieg- und Eroberungsspiel
- Ferne Vergangenheit
- Antike
- Kämpfen
- Gebiete kontrollieren
- Gebiete erschließen
- Versteigerung
- Würfeln
- Verschiedene Spielereigenschaften
- Bauen
- Handmanagement
2009
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
60 - 90 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 13 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen
Die Spiel 2009: Kyklades (Matagot) erklärt von Bruno Cathala
„Ein Spiel das man erleben muss!“ „Ein Spiel das man meistern muss!“ Bereits im Trailer zum Spiel Kyklades oder Cyclades (aus dem frz.) wird man mit Göttern, Kämpfen und Opfern (Trailer zum Spiel) konfrontiert und es wurde klar, dass dieses neue Matagot Werk nicht nur aufgrund des Gewichts der Spielschachtel sondern auch aufgrund der Figuren mehr als nur interessant aussieht. Auf der Messe in Essen 2009 war es für uns dadurch auch selbstverständlich mit Bruno Cathala ein Video zu diesem Spiel aufzunehmen. (Am Ende des Berichts eingefügt.)
Dabei gab es anfänglich einige Produktions-Probleme da die Figuren nicht rechtzeitig fertig wurden und man die Spieler mit Holzfiguren und Plättchen abspeiste! Kein Problem, denn die Ersatzfiguren wurden nur wenige Wochen später zugeschickt! Somit wurde der anfängliche Ärger schnell aus der Welt geräumt! Aufgrund der Tatsache des flexiblen Spielplans (anzupassen auf die jeweilige Spieleranzahl) sind wir natürlich sehr gespannt ob dieses grafische Prachtwerk auch einen hohen Spielspaß vermittelt! Wir haben es in vielen Spielrunden für euch herausgefunden und präsentieren euch im Folgenden unser Ergebnis.
Ziel des Spiels: Wir befinden uns auf der Inselgruppe der Kykladen (vor der Küste von Griechenland). Die Spieler müssen ihre Vorherrschaft auf den Inseln beweisen und am Ende kann nur der Spieler gewinnen welcher als erster zwei Metropolen besitzt.
Spielaufbau: Jeder Spieler bekommt in einer Farbe zwei Opfermarker, 8 Schiffe, 3 Gebietsmarker, 8 Truppen und einen Sichtschirm. Von den Geldstücken die man zur Seite legt nimmt sich jeder fünf und legt sie hinter seinen Sichtschirm. Der Spielplan (bestehend aus zwei Teilen) wird je nach Spieleranzahl ausgelegt. Die Inselgruppe erscheint somit größer (bei voller Spielerbesetzung) oder kleiner. Die Truppen und Schiffe der Spieler werden wie in der Anleitung (zu jeder Spieleranzahl) angegeben auf den Spielplan bzw. auf die Felder gelegt. Die Kreaturenkarten werden gemischt und wie abgebildet auf das Tableau gelegt. Die fünf Kreaturen werden daneben gestellt. Die Priester- und Philosophenkarten werden auf die vorgegebenen Felder des Spielplans gelegt. Die Spielerreihenfolge wird (anfangs beliebig) auf der Spielzugleiste mithilfe eines Opfermarkers bestimmt. (Ausnahme bei zwei Spielern!) Die vier Göttertafeln werden auf das Tableau gelegt. (Hierzu später mehr!) Restliche Plättchen wie Gebäude und Metropolen legt man neben den Spielplan.
Spielablauf: Eine Spielrunde besteht aus mehreren Phasen:
Aktualisieren der Götterleiste
Die Kreaturenleiste wird aktualisiert was bedeutet, dass immer eine neue Kreaturenkarte ins Spiel einbezogen wird und auf das folgende Feld gelegt wird. Diese Kreaturen kann ein Spieler nehmen, wenn er den darunter angezeigten Wert bezahlt. Pro Runde zieht die Karte (sofern nicht genutzt) auf das nächste (günstigere) Feld bis diese nach dem letzen Feld (angezeigt werden zwei Goldstücke an Kosten) auf den Ablagestapel gelegt wird. Sofern der Nachziehstapel leer ist bilden nach dem Mischen die Karten auf dem Ablagestapel einen neuen Stapel. Die Auslage für den Spielbeginn ist in der Anleitung kurz dargestellt.
Aktualisieren der Götterleiste
Je nach Spieleranzahl wird eine bestimmte Anzahl der vier Leisten „offen“ auf die vier möglichen Felder gelegt. Nur in einer Partie zu Fünft legt man alle Leisten offen (nach vorherigem Mischen) auf eines der Felder. In jeder neuen Runde kann sich auch die Position der einzelnen Leisten verändern oder je nach Spieleranzahl eine der Leisten für die folgende Runde nicht genutzt werden.
Einkünfte
Jeder Spieler erhält Einkünfte entsprechend dem Wohlstand auf den Inseln und zwar ein GS (Goldstück) für jedes von ihm kontrollierte Wohlstandssymbol. Dies gilt auch für Schiffe!
Opfer
Gemäß der Reihenfolge auf der Spielerzugleiste platzieren die Spieler ihren Opfermarker und wählen auf dem Tableau einen der gewünschten Götter aus. Das Opfern kostet Geld! Somit muss der Spieler seinen Marker auf einen darunter angezeigten Wert setzen. Der Gott schenkt allerdings seine Gunst (Aktion) nur dem Spieler, der das höchste Opfer bringt. Ein nachfolgender Spieler kann also mit seinem Marker diesen Wert übertreffen. Dann muss der Spieler der das niedrigere Opfer geboten hat sofort seinen Marker entfernen und einem „anderen“ (!) Gott ein Opfer (Gebot) bringen. Das dauert so lange bis alle Marker jeweils bei einem Gott platziert sind. Der Spieler sollte immer daran denken seinen Gott anschließend auch bezahlen zu können! Deswegen ist es auch wichtig sein Geld immer hinter dem Sichtschirm zu verbergen, damit die Mitspieler nicht wissen wie viel man insgesamt bieten kann! Anschließend bezahlt jeder Spieler die einzelnen Götter und legt die GS in den Vorrat. (Durch Priesterkarten, auf die wir noch zu sprechen kommen, kann sich dieser Goldwert verringern.)
Aktionen
Beginnend mit dem Spieler (Marker) der dem obersten Gott das Opfer gebracht hat werden nun die Eigenschaften / Aktionen ausgeführt. Dabei hat man auch immer (beginnend mit dem obersten Marker) die Möglichkeit eine (oder mehrere) Kreaturen anzuwerben um deren Fähigkeit in seinem Zug zu nutzen. Wurde die Aktion durchgeführt stellt der Spieler seinen Marker auf das letzte freie Feld der Spielzugleiste. Dadurch wird gleichzeitig bestimmt wer die nächste Runde beginnt und welche Spieler anschließend folgen.
Das waren die Abläufe im Schnelldurchlauf! Ein paar Infos fehlen aber noch, die wir euch in Kürze nachreichen:
Kreaturen herbeirufen:
Die Kreaturenkarte kauft man sich und bezahlt den darunter ersichtlichen Preis abzüglich möglicher Preisreduzierungen durch „Tempel“). Die Kreaturen und deren Fähigkeiten sind auf einer speziellen Übersicht aufgelistet. Damit bekommt ein Spieler zum Beispiel noch Gold, kann Armeen von Mitspielern vernichten oder kann die Fähigkeit von Gebäuden nutzen. Jede Karte gibt es nur einmal.
Anwerben der vier bzw. fünf Götter
Es gibt unterschiedliche Götter deren Fähigkeit man durch das Opfern nutzen kann: >Poseidon
Damit bekommt der Spieler ein Schiff welches er an eine seiner Inseln anlegen kann. Weitere Schiffe können erworben werden, kosten allerdings Gold. Hinzu kommt, dass der Spieler für 1 GS Schiffe auf einem Feld bis zu drei Felder weit bewegen darf. Die letzte Möglichkeit ist der Bau eines Hafens auf einen der eigenen Inseln (sofern Platz) um damit die eigene Flotte bei einem Angriff zu schützen.
>Ares
Hier bekommt der Spieler eine Truppe welche er auf eine seiner Inseln stellt. Weitere Truppen können erworben werden, kosten allerdings Gold. Hinzu kommt, dass der Spieler für 1 GS seine Armeen über eigene Schiffe auf andere Inseln ziehen darf. Die letzte Möglichkeit ist der Bau einer Festung auf einem der eigenen Inseln (sofern Platz) um damit die eigenen Armeen bei einem Angriff zu schützen.
>Zeus
Zeus schenkt dem Spieler einen Priester (Karte). Für weitere vier abzugebende GS kann sich der Spieler eine weitere Karte nehmen (recht teuer, aber mächtig). Der Spieler kann auch für ein Gold eine Kreatur direkt auf den Ablagestapel legen. Die letzte Möglichkeit ist der Bau eines Tempels auf der eigenen Insel (sofern Platz) um dadurch beim Kauf von Kreaturenkarten jeweils 1 GS zu sparen.
>Athene
Athene schenkt dem Spieler einen Philosoph (Karte).
Für weitere vier abzugebende GS kann sich der Spieler eine weitere Karte nehmen (recht teuer, aber mächtig). Die letzte Möglichkeit ist der Bau einer Universität. Ein einzelnes Gebäude bringt nichts außer man hat drei andere Gebäude. Denn dann darf man eine Metropole bauen! Das gilt übrigens auch für die Philosophen-Karten (vier werden benötigt) um eine Metropole zu bauen. Somit kennen wir nun auch die zwei Möglichkeiten Metropolen zu bauen.
Fehlt nur noch Apollo der dem ersten Spieler auf Feld 1 ein GS einbringt und einen Wohlstandsmarker den der Spieler auf einem seiner Inseln einsetzen kann und dieser ihm mit jeder weiteren Runde ein GS einbringt. 4 GS erhält ein Spieler, wenn er „eine“ Insel besitzt. Haben mehrere Spieler sich dort platziert bekommt nur der erste Spieler einen Wohlstandsmarker (an der Abbildung gut zu erkennen). Nachdem wir schon kurz auf die Bewegungen eingegangen sind fehlt uns noch der
Ablauf eines Kampfes:
Kämpfe sind mit Truppen oder Schiffen möglich, wenn diese sich auf einem Feld begegnen. Die Festung unterstützt den Kampfwert einer Truppe um den Wert +1. Der Hafen unterstützt das Schiff (wird vor der Insel angegriffen!) mit dem Wert +1. Somit haben beide Spieler schon ihren Kampfwert. Hinzu kommt der Wert des Würfelergebnisses da Angreifer und Verteidiger mit ihrem Würfel diesen festlegen. Der Spieler mit dem niedrigsten Wert verliert eine Truppe bzw. ein Schiff. Geht der Kampf noch weiter (aufgrund mehrerer Schiffe / Truppen) kann sich der Verteidiger zuerst zurückziehen bevor dies der Angreifer auch durchführen kann. Bei Gleichstand im Kampf verliert jeder Spieler eine Truppe / Armee! Irgendwann steht der Sieger fest was insbesondere beim Kampf um eine Insel dramatisch sein kann, da der Sieger zugleich auch die Herrschaft über die dortigen Gebäude übernimmt! Das Spiel verläuft somit in jeder Runde neu und das Spiel endet erst wenn ein Spieler zwei Metropolen besitzt.
Damit das Spiel nicht zu früh entschieden ist, muss im Spielablauf beachtet werden dass jeder Spieler dauerhaft mindestens eine Insel besitzt und man somit ggf. diesen Spieler nicht angreifen darf. Nur eine Ausnahme gibt es: Wenn ein anderer Spieler damit seine zweite Metropole erhält und dadurch die Möglichkeit hat zu gewinnen. Metropolen sind allerdings nicht nur wegen der notwendigen Siegbedingung interessant, sie vereinen die Fähigkeiten aller Gebäude in sich!
Strategie:
Kyklades erinnert einem schon etwas an das Spiel Risiko wobei die Unterschiede schnell deutlich werden. Einen Spieler kann man nicht vom Spielfeld „schießen“ da jeder Spieler das Recht auf mindestens eine Insel hat (Ausnahme: Siegbedingung). Hinzu kommen die Götter und Kreaturen die für viel Abwechslung sorgen und die strategische Nutzung gut überlegt werden muss. Viele Spieler ziehen anfangs sehr schnell ihre Armeen und Schiffe über die Insellandschaft und versuchen sich somit erst einmal mit weiteren Wohlstandsmarker auszustatten. Doch nicht nur die Götter die Truppen und Schiffe für die Spieler erschaffen sind äußerst attraktiv: Die Priesterkarten werden im Verlauf des Spieles sehr wertvoll, da man sich hiermit im Spielverlauf viele Goldstücke spart. So ist es gerade diese Götterleiste die bei anderen Spielern anfangs sehr gefragt ist. Mit vielen Priesterkarten auf der Hand verschafft man sich einen erheblichen Respekt (hoher Einflussfaktor auf der Götterleiste) und Mitspieler müssen aufpassen, dass ein Spieler nicht zu viele dieser Karten besitzt. Fragt sich nur wer dann noch Philosophen will? Kyklades ist nicht nur ein Kampfspiel, sondern es lässt sich auch mit viel Geschick und Cleverness gewinnen. Dazu gibt es andere Wege die zum Teil sinnvoller sind! Philosophen-Felder sind bei vielen Spielern nicht beliebt wobei man gerade mit vier Karten eine Metropole bauen kann. Nicht nur, dass man einen Siegpunkt vorweisen kann, nein, man besitzt auf einmal auch die Eigenschaft und Fähigkeit von vier Gebäuden! Mitspieler erscheint diese Insel mit der Metropole zwar attraktiv doch so schnell lässt diese sich aufgrund des erhöhten Kampfwertes auch nicht einnehmen. Der Kampf ist natürlich generell sehr beliebt, denn viele Spieler (insbesondere die Fans von Risiko) versuchen nur auf diesem Wege voran zu kommen. Wer nicht aufpasst hat von anfänglich zwei Inseln nur noch eine in seinem Besitz. Gerade Mitspieler dürfte es freuen, wenn sich zwei Kampfhähne wieder um eine Insel oder einen Wohlstandsmarker streiten und das Würfelglück herausfordern. Oft verlieren beiden Spieler Armeen oder Schiffe und nur wenige ziehen sich anschließend zurück. Angreifen macht nur Sinn wenn es um eine wichtige Feldposition geht oder der andere Spieler weiß, dass er auch den Kampf gewinnen kann. Nicht vergessen sollte man dabei die Kreaturen die schnell zum gefragten Mittel werden, wenn sie günstig (für zwei GS oder mithilfe eines Tempels für ein GS) erworben werden können. Um die Möglichkeiten dieser Kreaturen kennenzulernen benötigt man eine Spielrunde, denn jede Kreatur hat einen Vorteil den oft nur ein Spieler wirklich nutzen kann um damit effektiv einen Mitspieler zu ärgern. Insgesamt sind die strategischen Mittel sehr übersichtlich und der Spieler kann vielleicht einschätzen was seine Mitspieler planen. Nur eins weiß man nicht: Wie viel Goldstücke besitzen die Spieler? Oft kann es sinnvoll sein das eine oder andere Gold zu sammeln und nicht alles in jeder Runde bei den Göttern auszugeben. In großen Spielrunden trifft man häufig auf das Phänomen der „Verbündeten“. Dies macht zwar durchaus Sinn doch welcher Spieler greift nicht eine Insel eines Mitspielers an wenn man bereits eine Metropole hat und die zweite für den Sieg in der Nähe zum verbündeten Mitspieler steht? Auf lange Spielsicht wird sich jeder nur um seinen Wohlstand, seine Truppen und seine Schiffe kümmern um mit etwas Glück auch zu gewinnen. Den Sieg will man alleine auskosten und nicht zusammen mit einem anderen Spieler.
Interaktion:
Wer glaubt die Inseln gehören einem selbst und man schippert mit seinen Schiffen durch die Meerlandschaft wird schnell eines besseren belehrt. Irgendwann stößt jeder auf ein anderes Schiff oder auf eine fremde Insel. Hierfür sorgt bereits der Spielplan bzw. der Aufbau da dieser abhängig von der Spieleranzahl vorgegeben wird und nur anfangs für ein ausgeglichenes Verhältnis sorgt. Schnell wird es eng und man muss sich überlegen ob es Sinn macht durch einen Kampf sein Gebiet etwas auszuweiten. Der Kommunikationsfaktor schwankt zwischen Konzentriertes Rechnen der Goldstücke im Zusammenhang mit den Geboten auf der Götterleiste bis zu verbissenen Kämpfen („Ich mach Dich platt!“) um ein Feld oder eine Insel. Selten erlebt man die Situation eines Spielerrückzugs. Der lachende Dritte sind oft die anderen Spieler, denen es oft nur recht sein kann, wenn ihre Mitspieler (hoffentlich) viele Truppen oder Schiffe verlieren.
Glück:
Das Spiel ist anfangs sehr ausgewogen zumal der Spielplan die Position der einzelnen Spieler vorgibt. Im weiteren Verlauf liegt es an den Mitspielern viel Gold zu sammeln um bei den Geboten der Götter vorne zu liegen. Wenn sich zwei Spieler um eine bzw. zwei Götterleisten streiten freut sich oft der dritte Spieler der günstig in dieser Runde investieren konnte. Den Glücksfaktor findet man somit lediglich im Nachziehen der Kreaturenkarten. Glück oder Pech für den einen Spieler kann die Folge sein, wenn ein Mitspieler diese Gelegenheit nutzt um eine oder vielleicht sogar mehrere Kreaturen kauft und einsetzt. Vielleicht sollte man auch den Würfel erwähnen der bei einem ausgeglichenen Kampfwert den entscheidenden Glücksfaktor zum Sieg oder zur Niederlage bildet. Doch der Würfelwert kann höchsten den Wert 3 betragen womit einem nicht immer geholfen ist.
Packungsinhalt:
Das Cover mit den Göttern und dem Kampf um die Herrschaftsgebiete gefällt uns wirklich sehr gut! Auch die Sichtschirme in unterschiedlichen Farben bilden eine attraktive Spielatmosphäre. Doch was hat man sich nur mit der Rückseite der Sichtschirme gedacht? Hier stellt man die einzelnen Abläufe in Kurzform und mit Symbolen dar. Viel zu viel auf engem Platz! Hiermit ist keinem Spieler geholfen. Da fanden wir eine andere „eigene“ Umsetzung schon viel besser. Wir haben uns die Kurzübersicht der Abläufe und die Erklärung der Kreaturen (Rückseite) eingescannt und ausgedruckt. Jeder Spieler bekommt nun eine laminierte Spielübersicht, da es im Spiel nur „eine“ solche Übersicht gibt. Mit der Anleitung kommt wirklich jeder Spieler klar. Ein guter Aufbau sorgt davor, dass nach einer kurzen Erklärung das Spiel bereits beginnen kann. Fragt sich nur mit welchen Figuren? Aufgrund des Produktionsproblems gab es Holzfiguren mit denen wir viele Spielstunden und etliche Runden verbracht haben. Einige Besitzer von Kyklades wollten schon gar nicht mehr diese „Plastikfiguren“ zugeschickt haben da „Holzmaterial“ ihnen viel besser erscheint. Uns gefallen die neuen Figuren, auch wenn sie aus Plastik sind, viel besser und zu jeder Spielerfarbe ist die Gestaltung der Schiffe und Truppen anders! Tolle Idee! Hinzu kommen die fünf tollen Kreaturen die anfangs nur aus fünf Plättchen bestanden. Im Internet gibt es bereits atemberaubende Bilder zu sehen da Fans von Kyklades diese bemalt haben! (Es sind ja nur fünf Figuren!) Fehlt nur noch der Preis! 40 bis 50 Euro muss man je nach Händler dafür ausgeben. Da muss mal erst einmal durchschnaufen und den nächsten Bereich „Spaßfaktor“ durchlesen.
Spaß:
Wir haben Kyklades zu Zweit, zu Dritt, zu Viert und zu Fünft mehrfach ausprobiert. Zu Zweit funktioniert das Spiel auch aufgrund des kleineren Spielplans sehr gut. Taktisch sollte man sich aber wenig Fehler erlauben sonst hat man im weiteren Verlauf immer weniger Chancen (insbesondere aufgrund des geringen Kapitals) das Spiel zu gewinnen. Zu Dritt und zu Viert kommt das Spiel am besten zur Geltung. Der Spielplan ist etwas größer und die Aktionen mit den Kreaturen werden sehr interessant und runden das Spiel ab. Zu Fünft ist der Spielplan sehr groß und ständig überbieten sich die Mitspieler in der anfänglichen Aktion was für unbeteiligte Spieler schon nervig sein kann. Wer auf der Götterleiste weit unten sitzt hat vielleicht nicht mal mehr die Möglichkeit eine Kreatur zu nutzen, da diese bereits von anderen Spielern gekauft und eingesetzt wurde. Auch der Glücksfaktor steigt an, wenn sich gleich mehrere Spieler auf einen Spieler stürzen und dieser vielleicht am Ende nur noch mit einer Insel dasteht! Die insgesamt sehr einfachen Abläufe sorgen dafür, dass man auch nach einigen Wochen Spielpause schnell wieder ins Spiel findet und nur bei den Kreaturen einen kurzen Blick auf die Übersicht werfen muss. Spieler die das Spiel Risiko mögen sollten Kyklades unbedingt einmal ausprobieren wenn nicht sogar gleich kaufen. Wir sind keine Fans wenn es um das Thema Götter geht, was den einen oder anderen sicherlich überrascht, zumal in Kyklades Götter eine wichtige Rolle spielen. Viel besser gefallen uns die Abläufe in denen man nicht nur kampferprobt über die Meere reist, sondern auch auf andere Weise ein Spiel gewinnen kann. Hinzu kommen die Überraschungsmomente (insbesondere durch Kreaturen) die man bedenken muss! Unvergesslich bleibt für uns das Erlebnis als vier Erwachsene und ein 11 jähriges Mädchen Kyklades spielten. Die Erwachsenen haben sich in ständigen Kampfrunden gegenseitig dezimiert und das junge Mädchen nach ca. 90 Minuten gewonnen! Sie wusste einfach wie man sich zu wehren weiß!
Jörgs Meinung:
Kyklades ist nicht nur grafisch, sondern auch aufgrund der Figuren einen Blick wert.
Nicht nur Risiko-Spieler fühlen sich mit den Abläufen wohl, auch Gelegenheitsspieler finden schnell gefallen an diesem Spiel.
Zu Fünft zieht sich das Spiel allerdings in die Länge und wirkt stark glücksbetont.
Zu Zweit, aber insbesondere zu Dritt und zu Viert wirkt Kyklades dagegen von Anfang bis zum Ende sehr spannend.
Nicht nur die Bietphasen um die Götter, auch die Kreaturen sorgen für viel Abwechslung. Jedes Spiel verläuft anders und wenn man noch am nächsten Tag „positiv“ von der Spielrunde oder dem Spielerlebnis spricht kann das Spiel nicht schlecht sein!
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Spannende Kämpfe und überraschende Spielabläufe mithilfe der Kreaturen sorgen für hohen Spielspaß!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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