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Testbericht vom 04.04.2013 - von Jörg

Antike Duellum




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
60 - 90 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
9/10 bei 1 Bewertungen



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vorstellung vom 11.06.2013

Heidelberger Spieleverlag / Burgevent 2013: Neuauflage von Antike (PD Verlag) - Essen 2013

Heidelberger Spieleverlag / Burgevent 2013: Neuauflage von Antike (PD Verlag) from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort:

Als das Eroberungsspiel Antike im Jahr 2005 veröffentlicht wurde, war die Resonanz durchaus positiv und das Spiel landete beim Deutschen Spielepreis auf Platz 3. Mit Rondellspielen konnten die Spieler aber noch nicht wirklich etwas anfangen und das damalige Cover wirkte auch nicht besonders inspirierend. Im Jahr 2009 hat der PD Verlag mit wuchtigem Kämpfercover das Spiel neu veröffentlicht und zu diesem Zeitpunkt war auch das Markenzeichen des Rondells durch andere Spiele vom Autor Mac Gerdts bei vielen Spielern bekannt und beliebt. Auch wir berichteten über das Spiel in Hülle und Fülle und bemängelten insbesondere die Spielweise zu Zweit. Ausschnitt aus dem damaligen Bericht: „Antike ist für 2 bis 6 Spieler, doch aus unserer Sicht hätte man auf die „2“ verzichten können. Zwar werden in der Anleitung Möglichkeiten aufgezeigt, wie man das Spiel auch zu Zweit gestalten kann, doch mit zwei Völkern oder zwei Farben macht es uns keinen Spaß! So haben wir uns sehr früh von solchen Runden verabschiedet und Partien mit mehr als drei Mitspielern gespielt.“
3 Jahre später, wir schreiben das Jahr 2012, hat man eine eigenständiges Zweipersonenspiel mit dem Name Antike Duellum veröffentlicht. Auch hierzu informierten wir in einigen Videos bereits frühzeitig euch Zuschauer bzw. Leser und nach etlichen Partien schieben wir jetzt noch einen schriftlichen Bericht hinterher.

Ziel des Spiels:

Die Spieler verkörpern je ein mächtiges antikes Reich und befahren Meere, gründen Städte, errichten Tempel und entwickeln Technologien. Wer sich hier am besten organisiert und als Erster die Gunst von 9 Persönlichkeiten sichert, gewinnt.

Spielaufbau:

Die Spieler können zwischen zwei Spielplanseiten wählen. Ein Spieler verkörpert die Römer, der andere übernimmt das Volk Karthago. Auf der Rückseite sind es dann Griechen gegen Perser.
Anfangs ist jeder Spieler mit Galeeren, Legionen und Startkapital ausgestattet. All das gibt eine separate Ansicht vor.
Auf dem Spielplan gibt es neben der Zählleiste für die Persönlichkeiten (1 bis 9) eine Rekrutenablage für jeden Spieler, ein Rondell, auf das wir noch eingehen, sowie eine Fortschrittstabelle.

Spielablauf:

Jeder Spieler hat anfangs bereits drei Städte (durch Plättchen und Vorgabe definiert) und so gilt es von diesem Startpunkt aus sein Volk voran zu bringen.
Die Aktionen werden dabei immer über das Rondell vorgegeben, so dass ein Spieler seinen Spielstein zu Beginn auf ein Segment setzt und von dort aus sich jede Runde um 1 bis 3 Felder weiter bewegt. Für weitere Bewegungen werden Ressourcen fällig.

Es gibt drei Produktionsfelder, bei denen der Spieler Marmor, Eisen, Gold bekommen kann. Das hängt davon ab, wie viele Städte diese Ressource produzieren. Anfangs hat jeder eine Stadt, die an eine solche Ressource geknüpft ist. Hinzu kommt noch eine Münze, die sich der Spieler nimmt. So sammeln sich vor einem Spieler die unterschiedlichen Ressourcen und Münzen an.
Das ist auch gut so, denn auf dem Feld Tempel, kann der Spieler gegen Abgabe von Marmor einen Tempel bei einer eigenen Stadt bauen. Zusätzlich kann er noch gegen Abgabe von Marmor Stadtmauern (Plättchen) in Städte errichten. Mit diesen zwei Dingen schützt sich der Spieler vor Angriffen des Mitspielers, da sich dadurch seine Kampfstärke erhöht.
Auf dem Feld Rüsten nimmt sich der Spieler gegen Abgabe von Eisen Militäreinheiten (Legionen / Galeeren) und stellt diese zu eigenen Städten.
Nutzt der Spieler das Feld Fortschritt, darf er gegen Abgabe von Gold Fortschritte (schnellere Bewegung, mehr Ressourcen, Schutz, Tauschfaktor) erwerben. Zusätzlich kann der Spieler Gold ausgeben, um Militäreinheiten zu rekrutieren und diese auf das Tableau zu legen.
Zu guter letzt noch das Feld Manöver. Hier bewegt der Spieler seine Einheiten (1-2 Felder je nach Fortschritt) und bei Angriffen werden die Figuren einfach 1:1 getauscht. Einfach geht es wohl kaum.
Eine gegnerische Stadt kann man dabei auch erobern (Grundstärke einer Stadt =1, mit Tempel =3, etc.). Gelingt dies ein Spieler darf sich der Verlierer eine Ereigniskarte wählen.

Drei Ereigniskarten liegen immer offen aus und mit den darauf genannten Dingen kann sich der Spieler bei gewissen Aktionen einen Bonus verschaffen. Damit kann man aber, je nach Karte, durch Wegnahme von Einheiten auch den Mitspieler ärgern. Die Karlen erklären sich praktisch von alleine.

Doch warum entwickelt man sich, baut Tempel, kämpf gegeneinander, erobert Städte, usw.?
Ganz einfach, um an Persönlichkeiten zu kommen muss man gewisse Anforderungen erfüllen. Diese Personenkarten liegen offen aus, so dass man immer über mögliche Ziele bescheid weiß und erst mit 9 Karten im eigenen Vorrat (Anmerkung: Persönlichkeiten kann man nicht verlieren) gewinnt man eine Partie. Welche Ziele man wählt, bleibt jedem Spieler überlassen, doch 9 sollten es am Ende sein.

Beispiele:
>Fünf Städte besitzen (1 Karte) …. weitere 5 und somit 10 Städte (eine weitere Karte) …
>Tempel eines Mitspielers zerstören (1 Karte)
>3 Tempel errichten (1 Karte) … usw.
>1. Fortschritt auf einzelnen Entwicklungen (je 1 Karte)
>bestimmte Größe der Seeregion (1 Karte)
Für jede genommene Persönlichkeitskarte zieht der „Gegner“ eine Entwicklungskarte.

Nutzt man die Variante, kommen noch zwei Einheitenplättchen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zum Einsatz.

Strategie:

Der Strategiefaktor ist sehr hoch und hier geht es nicht darum, sich mit Armeen zu rüsten, um einen Großangriff auf den Mitspieler zu starten. Durch die Auslage der Persönlichkeiten muss man ständig überlegen, wann man welche Ziele erfüllen will und welche Chancen anschließend bestehen. Jeder Spieler hat hier seine eigenen Wünsche. Einige Spieler breiten sich gerne schnell aus, andere errichten anfangs viele Tempel und wieder andere nutzen gerne den Fortschritt, um an diese Karten heranzukommen. Ein ständiger Blick auf den Mitspieler ist erforderlich und mit zwei erfahrenen Spielern am Tisch wird es zu einem Kopf-an-Kopf Rennen.

Interaktion:

Ja, es gibt die Manöver im Spiel, bei denen sich die Spieler auch in die Quere kommen. Schließlich muss man auch einmal einen Tempel des Mitspielers zerstören, um an eine Persönlichkeit zu kommen. Zudem stößt man beim Ausbreiten an gewisse Grenzen.

Das gegenseitige Wettrüsten ist hier aber Fehl am Platz und nützt keinem Spieler. Dennoch ist der Interaktionsfaktor hoch, denn neben den kleineren Kämpfen kommt es auch bei dem Begehren von Fortschritten zu Konflikten. Hier stellt sich nur die Frage, wer schneller ist.

Glück:

Glücksfaktoren gibt es in dem Spiel praktisch keine, auch wenn durch das Aufdecken der Ereigniskarten (nach Abgreifen einer offenen Karte) neue nachgelegt werden.

Packungsinhalt:

Für Kenner und Besitzer des großen Antike, die sich fragen, was sich in dieser Edition geändert hat ein paar Infos:
Neu ist, dass die Spieler auf den Produktionsfeldern eine Münze bekommen und nur in Städten mit Stadtsymbol kann auch eine Stadt gegründet werden. Der Spieler entscheidet zudem, welche Ressource er verwendet. Einige Seeregionen sind mit Galeerensymbol versehen und zählen für Seefahrer doppelt. Bei den Fortschritten wurden die Preise angepasst und der Bau eines Tempels kostet jetzt 6 anstatt 5 Marmor. Zudem erhöhen Stadtmauern die Kampfkraft um 1. Auch die Werte beim Rüsten wurden geändert und beim Manöver gibt es bei der Eroberung vereinzelte Anpassungen.

Die knapp über 20 Euro sind gut investiert. Das Material ist sehr gut und auch die Anleitung lässt wirklich keine Frage offen. Beigefügt ist eine historische Broschüre, um auch etwas den Hintergrund der Antike zu beleuchten. Mit einem doppelseitigen Spielplan hat man zudem gleich noch eine Alternative parat.

Spaß:

Wir kannten nicht nur das ursprüngliche Antike für 2 bis 5 Spieler, sondern auch die bisherigen Rondellspiele vom Autor. Jedes Spiel hat seinen gewissen Reiz und so bekommen wir zum ersten Mal ein Rondellspiel, welches speziell für zwei Spieler entwickelt wurde.
Das Warten hat sich gelohnt, denn auch geübte Familienspieler, Vielspieler so wieso, werden mit Sicherheit sehr viel Spaß damit haben. Wir haben es jetzt mit einige Spielern ausprobiert und der Reiz und Funke Spaß ist bereits nach kurzer Zeit übergesprungen. Da gleich zwei Spielpläne (Vorder- und Rückseite) zur Verfügung stehen, spielte man zu 90% gleich noch eine Partie mit der anderen Karte und Völker. Der Spannungsbogen ist sehr hoch und durch das Abwägen von Persönlichkeiten spielt der Kampf nur eine von vielen Rollen im Spiel.

s Meinung:

Bereits im Vorwort haben wir die Hintergründe zum großen Antike beleuchtet und gerade als Fan dieser Rondellspiele war die Erwartungshaltung sehr hoch!
Unsere Wünsche wurden erfüllt und die einzelnen Anpassungen für diese 2er Versionen passen sehr gut und machen das Spiel zu einem runden Erlebnis. Fasziniert von den Möglichkeiten, die man hier hat, springt der Spannungsbogen auf jeden Spieler. Dabei steht wie viele glauben das gegenseitige Angreifen und Wettrüsten keinesfalls im Vordergrund sondern spielt nur eine von vielen Rollen in diesem Spiel. Cleveres Vorausplanen ist allerdings erforderlich, zumal auch Glück keine Rolle spielt. Der Aufwand hat sich insgesamt gelohnt, denn dieses 2-Personenspiel ist eine lohnenswerte Investition zu einem sehr guten Preis!

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an PD Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
10 von 10
Wie geht man am besten vor!
INTERAKTION
7 von 10
Kampf spielt keine dominierende Rolle!
GLÜCK
0 von 10
Fällt überhaupt nicht ins Gewicht.
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Top Qualität, Top Preis!
SPAß
9 von 10
Viel Spaß und viel Spannung!
GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Rondellspiel speziell für 2 und abgeleitet vom ursprünglichen Antike! Ein Top-Spiel mit etlichen Spannungsmomenten und hohem Spielspaß!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder


















Videos

vorstellung vom 22.11.2012

Essen 2012 Neuheit: Antike Duellum (PD Verlag)

Essen 2012 Neuheit: Antike Duellum (PD Verlag) from Cliquenabend on Vimeo.

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Burgevent des Heidelberger Spieleverlag 2012: Antike Duellum (PD-Verlag) (Essen 2012 Neuheit

vorstellung vom 05.12.2011

Die Spiel - Essen 2011: Casus Belli (PD Verlag)

prototyp vom 27.07.2011

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