Testbericht vom 17.06.2011 - von Jörg
Das große Tier-Rätsel
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
20-30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 5 Jahre
Durchschnittswertung:
9/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Ein Spiel, nicht nur für Kinder sondern für die ganze Familie. Zudem verspricht uns der Ravensburger Verlag hohe Lernmotivation und individuelle Förderung der Spieler. Da das Spiel mit Pädagogen entwickelt wurde und sich keine unbekannten Autoren dahinter verbergen, muss das Spiel doch ein Volltreffer sein, oder?
Auch die Jury „Spiel des Jahres“ wurde auf das Spiel aufmerksam und hat es 2011 auf die Empfehlungsliste zum Kinderspiel des Jahres gesetzt.
Wissbegierigkeit und mit Neugier an Informationen zu kommen und diese auch zu behalten soll „Das große Tier-Rätsel“ bieten. Dabei steht eine Bilderbox im Vordergrund, die bereits 1984 beim Spiel „Klappe auf!“ genutzt wurde. Wolfgang Kramer hat in „Das große Tier-Rätsel“ die Bilderbox beigesteuert und Gunter Baars das Spielsystem entwickelt.
Der Schwierigkeitsgrad soll dabei mithilfe einer Schablone und den beiden Spielplänen steuerbar sein.
Sollen wir noch weiter berichten oder wer kauft das Spiel bereits nach diesen Ausführungen? Steigen wir jetzt etwas intensiver in den Aufbau und Ablauf des Spiels ein, bevor wir letztendlich auch unser Fazit abgeben.
Ziel des Spiels:
Je nach zuvor ausgewählter Spielplanseite müssen die Spieler eine komplette Runde zurücklegen. Wer als Erster das Startfeld erreicht, gewinnt.
Spielaufbau:
Die zugeklappte Bilderbox stellt man auf und legt 32 beliebige Karten aufrecht hinein. Die restlichen acht Karten kommen zur Seite. Der Spielplan besteht aus zwei Seiten, einer grünen Seite mit acht Bereichen und einer orangenen Seite mit sechs Bereichen. Die Erklärung der einzelnen Abschnitte wird in der Anleitung aufgeführt. Die Spieler suchen sich eine Spielplanseite aus. Die Spielfiguren stellt man auf das Startfeld und abhängig von der Mitspieleranzahl bekommt jeder Tipp-Chips derselben Farbe.
Spielablauf:
Der Startspieler nimmt den Klappen-Chip (für die Spielerreihenfolge) und öffnet eine Klappe der Box. Vielleicht hat der eine oder andere Spieler bereits eine Ahnung, was sich hinter der Klappe verbirgt. Doch diese mögliche Tier behält man erst einmal für sich und reihum legen die Spieler Tipp-Chips auf Felder eines Bereiches (Eigenschaften des Tiers). Man muss keinen Chip legen wenn man keine Ahnung hat.
Pro Runde darf nur ein Chip gelegt werden und nur auf Felder, auf denen bereits ein Chip liegt, darf höchstens noch ein zweiter Chip oben drauf gelegt werden. Es werden reihum so lange Klappen geöffnet und Tipp-Runden durchgeführt, bis alle Spieler ihrer Chips gelegt haben oder alle Klappen geöffnet wurden. Sobald alle Spieler ihre Chips gelegt haben oder alle Klappen geöffnet sind, schließt man diese, damit man das nächste Tier nicht sieht. Die vorderste Bildkarte wird aus der Box gezogen und umgedreht. Auf der Rückseite werden jetzt die Bereiche des Tieres angezeigt und diese vergleicht man mit den Tipp-Chips. Für jeden richtigen Chip zieht man mit der Spielerfigur zwei Felder weit. Für richtige Chips auf einem anderen lediglich ein Feld. Minuspunkte für falsche Tipps gibt es nicht. Die gerade verwendete Karte steckt man ganz nach hinten in die Box und ein neues Rätsel beginnt.
Das Spiel ist zu Ende, sobald nach einer Auswertung ein Spieler wieder auf oder über das Startfeld gezogen ist. Dieser gewinnt!
Wer das Spiel und/oder die Tiere etwas besser kennt, kann die Bilder auch auf den Kopf oder seitlich stellen. Mithilfe der Schablone kann man auch weitere Bereiche abdecken.
Strategie:
Viele strategische Möglichkeiten bietet das Spiel nicht und das soll es ja auch nicht. Lediglich beim Aufklappen können die Spieler mit guten Tierkenntnissen überlegen, ob sie eine untere oder obere Klappe nutzen. Gerade die Klappen in der Mitte verraten bereits sehr viel darüber, um welches Tier es sich möglicherweise handeln könnte.
Interaktion:
Gerade weil man das Spiel mit Kindern spielt, wird auch viel über das Tier gesprochen. Verraten sollte man es natürlich nicht, auch wenn Kinder in den Anfangsrunden gerne diesen Fehler machen.
Zur Kommunikation kommt es aber insbesondere beim Aufdecken und dem Prüfen der Tippchips. Gerade an dieser Stelle sind Kinder sehr neugierig und wollen sehr viel über das Tier erfahren.
Einige Kinder nehmen sogar nach Spielende Tierkarten und versuchen gleiche Tiere (entsprechend dem Bereich) zuzuordnen.
Glück:
Wer das Tier gleich nach der ersten Klappe erkennt, hat entweder Glück oder kennt sich in der Tierwelt einfach gut aus. Doch das Platzieren der Tippchips ist nicht immer einfach und oft stehen die Chancen 50:50. Denn auch wenn man mit der Tierwelt vertraut ist, weiß man mit Sicherheit nicht, wie alle Bereiche einzustufen sind. Etwas Glück gehört somit dazu.
Packungsinhalt:
Beginnen wir zur Abwechslung mit der Anleitung, die Kinder aber auch Eltern sehr gut in das Spiel einführt. Viele Erklärungen und viele Beispiele sorgen dafür, dass man relativ schnell beginnen kann.
Die Klappbox ist aus Plastik und stabil. Besonders positiv zu erwähnen sind die Bildkarten aus stabilem Karton. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die Photos, denn man hätte sicherlich auch Bilder bzw. Grafiken verwenden können. Die Anzahl der Tierkarten ist völlig ausreichend, zumal man auch zwei Spielpläne zur Verfügung hat. Gleichzeitig ist die Schablone eine weitere Beigabe, die das Spiel aufwertet. All das kostet knapp über 20 Euro und ist ein guter Preis.
Spaß:
Tierdokumentationen im TV sind spannend und man lernt sehr viel über die Tiere kennen. Genau das und noch viel mehr kann auch das Spiel „Das große Tier-Rätsel“ vorweisen und die Kinder hatten mehr als nur Spaß.
Begeistert und konzentriert versuchten sie nicht nur das Tier sondern auch die Bereiche herauszufinden. Da man für einen falschen Tipp nicht bestraft wird, hält sich auch der Frust in Grenzen. Viele Kinder wollen viel über das Tier erfahren und genau das bekommen sie hier auch geliefert. Aber auch die Erwachsenen kamen in Familienrunden voll auf ihre Kosten und so bleibt auch das Spiel bei Spielende noch ein Gesprächsthema.
Mithilfe der beiden Spielpläne und der Schablone hat das Spiel auch auf Dauer sehr viel zu bieten und wird dadurch auch nicht langweilig. Die Auswahl der Tiere ist bunt gemischt und ideal.
Jörgs Meinung:
„Sie wollen das optimale Lernangebot für Ihr Kind? Sie haben es gefunden!“
So von sich selbst überzeugt präsentiert der Ravensburger Verlag dieses Spiel.
Diese Worte sind aber gerechtfertigt und sogar noch etwas untertrieben. „Das große Tier-Rätsel“ landete zu Recht im Jahre 2011 auf der Empfehlungsliste zum Kinderspiel des Jahres. Aus unserer Sicht hätte es auch eine Nominierung zum Kinderspiel des Jahres verdient.
Wer sich allerdings etwas in der Spielszene auskennt, wird feststellen, dass die Klappbox vom Spiel „Klappe auf“ aus dem Jahr 1984 stammt und der Spielmechanismus sehr stark an „Fauna Junior“ aus dem Jahr 2010 erinnert. Ein fader Beigeschmack für manch einen Spielekenner.
Solange das Spiel aber Spaß macht und gut funktioniert dürfte es aber wohl kaum jemanden interessieren.
Mithilfe der Klappbox muss man dabei nicht nur das dahinter verborgene Tier erkennen sondern auch diverse Bereiche (z.B. Pflanzenfresser) dem Tier zuordnen. Hierfür erhält man Punkte und nebenbei lernt man auch noch sehr viel dazu. Nicht nur als Kinderspiel sondern auch als Familienspiel ist das Spiel aus unserer Sicht ein Kauftipp.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Ravensburger für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Eines der besten Kinderspiele des Jahrgangs 2011 und zu Recht auf der Empfehlungsliste zum Kinderspiel des Jahres! Tiere zu erkennen und Bereichen zuordnen, dabei noch etwas Lernen, was will man mehr!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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