Testbericht vom 13.08.2012 - von Jörg
Die Räuberleiter
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 7 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Video: Die Räuberleiter (Intellego Holzspiele)
Video: Die Räuberleiter (Intellego Holzspiele) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort:
Die Räuberleiter wurde nominiert für den Spielzeugpreis DAS GOLDENE SCHAUKELPFERD 2008 von „Familie & Co“ in der Kategorie „Für die ganze Familie“.
Da uns dieser Preis bereits in den letzten Jahren mit durchaus sehr positiven Nominierungen und Preisträgern aufgefallen ist, die manch ein Spieler sicherlich nicht auf seinem Zettel hatte, wollen wir jetzt auch dieses Spiel etwas näher beleuchten.
Dabei ist der Verlag kein Unbekannter mehr auf unserer Seite, denn eine Vielzahl an Berichten und Videos konnten wir euch bereits präsentieren. Schaut einfach mal rein! Es ist für Jeden was dabei!
Auffallend ist insbesondere das sehr gute Material, doch auch die Abläufe und Spaßelemente sollen in unseren Ausführungen nicht zu kurz kommen.
Schauen wir uns das Räuberspiel etwas genauer an.
Ziel des Spiels:
Alles erinnert schon etwas an „Mensch ärgere Dich nicht“ und einige Abläufe kommen dem bekannten Spiel auch sehr nahe. Die Zielfelder sind hier Räuberhöhlen, doch der Weg dort hin ist nicht einfach, denn Fallen erschweren den Spielern einen schnellen Weg ins Ziel. Es gewinnt der Spieler, der zuerst drei Räuber in der Höhle hat.
Spielaufbau:
Das Spiel enthält nicht nur eine Spielplatte mit vertieften Spielfeldern und Fallgruben sondern auch eine Unterplatte für versunkene Spielsteine mit Hebemechanismus. Beide Elemente werden mittig durch einen Hebestab zusammengehalten.
Die Startaufstellung ist vorgegeben und ein Zielfeld des Spielers wird bereits durch eine Zahl angegeben. Wie schnell und einfach das aussieht, kann man auf unseren Bildern gut erkennen.
Spielablauf:
Die 6 Räuber haben ihre Startfelder eingenommen und der Startspieler (es wird reihum gespielt) würfelt. Mit einer „6“ darf man einen Stein auf das Startfeld setzen und gleich noch einmal würfeln.
Der Spieler muss seinen Räuber bewegen und zieht er dabei auf eine Fallgrube (Vertiefung) fällt er hinein und kann nur durch einen Kollegen der gleichen Bande (Farbe) gerettet werden.
Dies gelingt aber nur, wenn man mit einem anderen Räuber genau auf der Fallgrube landet. Dann wird der Stab hochgezogen und beide Räuber purzeln nach vorne auf die jeweils folgenden zwei freien Felder.
Besetzte Felder werden immer übersprungen und es kann durchaus passieren, dass ein befreiter Räuber gleich in die nächste Fallgrube fällt.
Sitzt ein Räuber auf einer Fallgrube, in der sich bereits ein anderer Räuber befindet, hilft er diesem fremden Räuber nicht und blockiert somit erst einmal dieses Feld.
Die Zielfelder muss man mit der gewürfelten Zahl genau treffen.
Strategie:
Die strategischen Möglichkeiten sind gerade in den Anfangsrunden gering. Hat man aber erst einmal einige Räuber auf den Feldern, kann man unabhängig vom Würfelwurf flexibel agieren, denn schließlich müssen nur 3 der insgesamt 6 Räuber ins Ziel kommen.
Interaktion:
Die Spieler können sich zwar wie bei „Mensch ärgere Dich nicht“ nicht schlagen, doch (gefüllte) Fallgruben werden gerne von Mitspielern blockiert. Da man zum Glück viele Räuber besitzt, ist der Ärgerfaktor erst einmal nicht agieren zu können aber gering. Zudem kann man bei vielen Räubern auf den Feldern auch weite Wege gehen, sofern man gleich viele Figuren überspringen kann.
Glück:
Der Glücksfaktor ist anfangs sehr hoch, da man erst einmal eine „6“ würfeln muss. So haben wir in unseren Partien anfangs immer dreimal gewürfelt (bis man eine „6“ hat), denn sonst zieht sich der Spielverlauf in die Länge.
Aber auch im weiteren Verlauf spielt der Glücksfaktor eine nicht unwesentliche Rolle, schließlich entscheidet das Ergebnis des Wurfes, wie weit man ziehen kann. Gerade wenn eigene Räuber in Fallen landen benötigt man oft eine bestimmte Zahl, um mit dem eigenen Räuber zu Hilfe zu kommen.
Packungsinhalt:
Das Material aus dem Hause Intellego Holzspiele ist sehr gut, das wissen unsere Leser aus vorangegangen Berichten. Es handelt sich hier um Birkenholz und jedes Spiel ist aufgrund der Eigenarten und Maserungen ein kleines Unikat. Die Spielsteine sind aus Ahornholz und gut zu fassen.
Die Anleitung ist strukturiert und enthält eine Vielzahl an Beispielen.
Aufgrund der Vielzahl an positiven Elementen ist der Preis natürlich etwas höher, denn knapp 90 Euro muss man für dieses Spiel bezahlen.
Spaß:
Auch wenn das ganze wie „Mensch ärgere Dich nicht“ aussieht, so spielt sich Die Räuberleiter doch ganz anders. Denn das Schlagen von Figuren ist nicht möglich, was schon einmal einen wesentlichen Unterschied darstellt. Hier spielen die Fallen eine wesentliche Rolle, so dass sechs Räuber als Figuren zum Ziehen, aber auch zur Erstellung einer Räuberleiter, erforderlich sind. Da allerdings nur drei Figuren ins Ziel müssen, dauert eine Partie oft auch nur 30 Minuten.
Das Spiel ist insbesondere an die Zielgruppe der 7 bis 12-jährigen und natürlich auch an Familienspieler gerichtet. Aber auch zusammen mit Großeltern wird man seinen Spaß haben, zumindest sind in den genannten Partien aus unserer Erfahrung heraus die attraktivsten Runden, insbesondere zu Viert, entstanden. Als reines Erwachsenenspiel kann es nicht so hoch punkten.
Etwas Ärgerfaktor ist aufgrund der Fallen und der Blockademöglichkeit dabei und gerade die jungen Spieler ziehen am liebsten am Stab, um einen Räuber wieder herauszuholen.
Jörgs Meinung:
Nein, vor uns liegt kein „Mensch ärgere Dich nicht“ auch wenn das erst einmal so aussieht. Man bewegt sich zwar auch auf den Feldern in Richtung Ziel, doch hier müssen nur 3 der insgesamt 6 Figuren (Räuber) in ihrer Höhle. Das Schlagen der anderen Spielfiguren ist nicht möglich, denn stattdessen kommen Fallen zum Vorschein.
Fällt ein Räuber in eine solche Falle, kann dieser nur durch einen gleichfarbigen Räuber durch Ziehen auf das gleiche Feld gerettet werden. Hierbei kommt die Räuberleiter zum Einsatz und durch das Hochziehen des Stabes wird das Ganze auch sehr attraktiv.
Zu empfehlen ist dieses generationsübergreifende Spiel auf jeden Fall Kindern, denn die haben in unseren Partien (zusammen mit anderen Kindern oder Eltern/Großeltern) am meisten Spaß. Somit sind auch die Partien zu Viert in Punkto Spielspaß am höchsten. In reinen Erwachsenenrunden war der Spaßfaktor nicht so hoch!
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Intellego Holzspiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Erinnert an Mensch ärgere Dich nicht! Doch Schlagen ist nicht möglich und Fallen spielen eine wesentliche Rolle! Attraktives Spiel, was zusammen mit Kindern am meisten Spaß macht!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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