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Testbericht vom 16.07.2014 - von Jörg

Fungi (Deutsche Auflage von Morels)




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
20 - 40 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Pilzkenner, Lateiner und Kartenspieler aufgepasst, denn wir haben heute schmackhafte Fungi (Pilze) für Euch. Die aus meiner Sicht durchaus reizvolle 2er Kartenspielreihe aus dem Hause Pegasus wird mit diesem Spiel fortgeführt.
Passend zum Spiel haben wir es uns zum damaligen Zeitraum zum Spielen in den belgischen Wäldern (verdammt, warum hab ich hier nur keine Bilder gemacht) gemütlich gemacht. Pilze haben wir hier zwar keine gefunden, doch die gibt es ja im Kartenspiel.

Spielablauf:

Etwas erschlagen von der Vielzahl an Karten sollte man sich vor Spielbeginn die unterschiedlichen Karten erst einmal zu Gemüte führen.
Im Spiel befinden sich 86 Waldkarten und neben den lateinisch aufgeführten Pilzarten gibt es Pfannen, Butter, Cidre und Körbe. Alles was man zum Sammeln und Zubereiten benötigt. Die Zahl auf der Karte gibt an, wie oft diese Karte im Spiel ist. Ich hab jetzt schon Hunger!
Hinzu gesellen sich 8 Nachtkarten, 18 Stockkarten ein paar Schuhe (Karte) und Übersichtskarten.
Letztere benötigt man auch, um die möglichen Aktionen im Blickfeld zu haben.
Doch um was geht es überhaupt?
Aufgabe der beiden Spieler ist es Pilze zu sammeln und in einer Pfanne zuzubereiten. Hierfür gibt es am Ende Punkte. Anfangs besitzt jeder Spieler bereits eine Pfannenkarte und nach dem Mischen der Waldkarten bilden diese eine offene Auslage. Hierzu orientiert man sich am besten an der Abbildung der Anleitung. Da im Spielverlauf regelmäßig Karten verschoben werden, empfiehlt sich auf jeden Fall die alternative Kartenauslage in Betracht zu ziehen, um den Spielrhythmus durch ständiges Schieben nicht zu lähmen.
Ist ein Spieler am Zug, entscheidet er sich für eine der folgenden fünf Aktionen:
>1 Karte aus dem Wald nehmen
Unter Beachtung des Handkartenlimits (Körbe in der Auslage erhöhen das Limit) nimmt sich der Spieler eine Karte der Auslage auf die Hand. Abhängig von der Tiefe des Waldes (fortlaufende Kartenreihe) und der damit verbundenen gewünschten Karte muss der Spieler dafür Stockkarten abgeben. Für eine Mondkarte nimmt man sich eine Karte des Stapels an Nachtkarten, die Pilzen beim (Karten-)Sammeln besondere Vorteile verschaffen. Bestimmte Karten wie den o.g. Korb oder Fliegenpilz legt man direkt vor sich ab.
>Alle Karten des Verwesungsstapels nehmen
Keine Sorge, dieser Stapel am Ende der Waldreihe wird mit der Anmerkung (Spielzugende) deutlich, doch jetzt erst einmal zur Aktion, bei der der Spieler alle Karten aufnimmt. Schön, doch auch hier muss man auf das Handkartenlimit achten.
>3 oder mehr Pilze derselben Art braten
Das Sammeln der Karten auf der Hand findet früher oder später sein Ende, denn entweder spielt man 3 oder mehr Pilze zusammen mit einer Pfanne aus, oder legt diese zu der Auslage mit einer Pfanne.
Abhängig von der Anzahl ausgespielter Pilzkarten kann man auch Butter- bzw. Cidrekarten dazulegen. Hmm lecker und vor allem noch mehr Punkte am Ende!
>2 oder mehr Pilze derselben Art verkaufen
Stöcke benötigt man bekanntlich für attraktive Pilzkarten, die man unbedingt früh haben will. So wird man im Spielverlauf auch gerne man Pilze verkaufen, um an Stöcke zu gelangen. Auf der Karte ist hinterlegt, wie viele Stöcke man bekommt.
>1 Pfanne auslegen
Eine Pfanne legt man in die eigene Auslage.

Je nach Aktion schrumpft die Kartenauslage, so dass nach einem Spielzug drei Schritte durchgeführt werden. Zum einem legt man die äußere Karte auf den Verwesungsstapel (max. 4 Karten, ansonsten Ablagestapel), verschiebt die Karten des Waldes in Richtung Verwesungsstapel (sofern erforderlich) und füllt ggf. den Wald und somit die offene Auslage auf.

Das Spiel ist zu Ende, sobald die letzte Waldkarte genommen wurde. Jeder zählt seine Punkte der ausliegenden Pilze/Karten. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.

s Meinung:

Eigentlich mag ich Pilze und auch Kartenspielen, gerne auch zu Zweit, bin ich nicht abgeneigt. Die Vielzahl unterschiedlicher Karten und die damit verbundenen Aktionen erfordern ein mehrmaliges Lesen der Anleitung bzw. Nachschlagen (z.B. beim Fliegenpilz). Der Verlag hat sich mit der Anleitung sehr viel Mühe gegeben, denn es ist gar nicht so einfach die verschachtelten Abläufe und Aktionen darzustellen.

Dabei ist das Spielprinzip, Pilze zu sammeln und in der Pfanne anzubraten, um Punkte zu kassieren, recht einfach. Im Spielverlauf wird aber ein Druck auf die Spieler aufgebaut, denn es fällt einem gar nicht so einfach effektiv viele Pilzkarten abzulegen. Durch einen schrumpfenden Waldstapel und einem Handkartenlimit ist man immer wieder gezwungen Entscheidungen zu treffen, die einem nicht einfach fallen.
Gleichzeitig hat man auch immer die Auslage und die Aktion (insb. Abreifen einer Karte vom Wald) des Mitspielers im Blick, um zu erkennen, welche Pilze sich für einen selbst lohnen.
Dabei sind zwar die lateinischen Namen der Pilze eine gut gemeinte Info, doch stören sie mich beim Zuordnen von Karten. So orientiere ich mich nur noch an der Illustration.
Irgendwie will ich das Kartenspiel mit einigen Spannungsmomenten, gerade am Ende, mögen, doch Spielspaß will bei mir nicht so richtig aufkommen. Mit Sicherheit sind die ersten Partien als Proberunde abzuhaken, da man erst einmal ein Gefühl für das Ausspielen der Karten bekommen muss. Doch auch in weiteren Runden kann mich das Sammeln und Ausspielen von Karten trotzt einiger interessanter Zusatzmöglichkeiten nicht überzeugen. Für Zwischendurch ganz nett zu spielen, mehr aber auch nicht.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Pilze sammeln und effektiv ausspielen! 2er Kartenspiel, welches bei mir keine großen Gefühle auslöst, um es öfters zu spielen
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

Morels kam in den USA sehr gut an und auch wir hatten die US-Ausgabe "Morels" schon auf cliquenabend.de getestet. Mit diesem Hintergrundwissen ist man natürlich gespannt was ein Deutscher Verlag aus dem Spiel macht. Die Anleitung ist wie Jörg schon sagt sehr übersichtlich und hilft dabei in das Spiel zu kommen. Die Entscheidung die "wahren" Namen der Pilze zu verwenden (Latein) halte ich allerdings für einen schwerwiegenden Fehler. Das englische Original gefällt mir bei der Namensgebung her viel besser (da man mit den Pilznamen auch was anfangen kann) und hat für mich einen höheren Spielspaß als die deutsche Auflage, obwohl es die gleichen Regeln besitzt. Komisch was ein paar Namen und veränderte Illustrationen beeinflussen können.

Grundsätzlich haben wir hier kein absolutes Kartenspielhighlight vor uns, aber um ein durchaus unterhaltsames 2 Personenspiel mit anderem Thema.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Durschnittliches Spiel, wobei mir die englische Ausgabe besser gefällt.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder












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Leserkommentare

Thygra (Andre Bronswijk) , 18.07.2014, 16:42 Uhr
Die Verwendung von lateinische Namen für Pilzen ist unter Pilzsammlern absolut üblich. Somit dienen diese Namen der besonderen thematischen Untermalung, wofür wir dankenswerterweise an anderen Stellen auch hinreichend Lob geerntet haben. Uns war klar, dass wir es hier nicht jedem recht machen können. Aber das als "schwerwiegenden Fehler" zu bezeichnen, halte ich wiederum für einen schwerwiegenden Fehler ... :p

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