Brettspiel Testbericht vom 27.02.2017 - von Jörg

Hoch die Becher (Raise your Goblets)




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
2 bis 12 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Was für ein besonderes Spiel wollen uns die Italiener dieses Mal einschenken? Mit Blick auf das Material und den sechs Bechern kommt man schon ins Staunen und die Spieleranzahl spricht für ein Partyspiel, bei dem man auch ohne Alkohol in den Bechern Spaß haben soll.

Spielablauf:

Ohne Alkohol? Nein, nicht wirklich, denn Wein und Gift gehören natürlich auch dazu schließlich geht es um die Amtsnachfolge des Königs und wer wäre das nicht gerne selbst.

Zuerst einmal gliedern sich die Abläufe abhängig von der Spieleranzahl. So werden bei 4 bis 6 Spieler Becher entsprechend der Spieleranzahl benötigt und in die Mitte gestellt. Ausgestattet mit einem Sichtschirm, einem Untersetzer in der Farbe des eigenen Hauses und einer Zielkarte hat jeder noch eine Charakterkarte vor sich.
Damit kann die Vorspeise bzw. das Spiel beginnen. Ausgestattet mit verschiedenen Markern (Wein, Gift und Gegengift) weiß schon einmal jeder (dank Zielkarte), welchen Mitspieler er vergiften will. Das bleibt bis Spielende natürlich vertraulich und damit kommen wir zum Hauptgang, der mit einem Toast endet. Reihum hat jeder Spieler bis zu zwei Aktionen zur Verfügung. Mit der Aktion Einschenken legt der Spieler einen seiner Steine (ohne dass es die Mitspieler sehen) in einen beliebigen Becher. Mit der Aktion Spicken sieht man sich den Inhalt des vor einem Spieler stehenden Bechers an. Dank der Aktion Rotieren und Austauschen kann die Position der Becher gewechselt werden und ruft man einen Toast aus (erste und einzige Aktion und nur, wenn man keinen Wein mehr hat) endet der Gang sofort. Wer nichts machen will, darf natürlich auch passen.

Mit dem Toast endet der Tag, wobei noch jeder Spieler eine Aktion ausführen darf. Die jeweilige Charakterfähigkeit ist zu berücksichtigen.
In der Abrechnung nimmt sich jeder Spieler den vor sich stehenden Becher (unabhängig von der Farbe!). Mit Gegengift beseitigt man Gift, denn nur wenn man überlebt, bekommt man einen Siegpunkt. Einen weiteren Punkt gibt es, wenn man sein Ziel (gem. Karte) vergiftet hat und einen Extrapunkt wenn man beides erreicht. Mit den meisten Weinsteinen im Becher kommt ein weiterer Punkt hinzu.
Das Ganze wird über drei Durchgänge gespielt bis der Sieger am Ende mit den meisten Punkten feststeht.

Bei zwei oder drei Spielern wird ohne Charakterkarten und Untersetzer gespielt. In diesem „Russisch Becherlette“ kommen alle 6 Becher in eine Reihe und die Spieler führen nur eine Aktion aus. Das Rotieren und Austauschen entfällt und nach dem Toast nimmt sich jeder reihum immer einen (weiteren) Becher und es wird solange gespielt bis nur noch ein Spieler überlebt.

Bei 7 bis 12 Spieler spielt man in Paaren. Dabei übernimmt ein Spieler die Rolle des Adligen und der andere die Rolle des Vorkosters. Beide Rollen sind an bestimmte Aktionen gebunden. So kann der Vorkoster nicht zu einem Toast rufen und der Adlige darf nicht spicken.

Jörgs Meinung:

Ungewöhnliches Spiel aus dem Hause Horrible Games und auch dieses Mal erschaffen die Italiener ein verrücktes Spiel, bei dem man endlich einmal nicht nur Wein sondern auch Gift in einen Becher einschenken darf. Ziel ist es bei diesem Trinkspiel nicht nur zu überleben, sondern auch das vorgegebene Ziel (einen Mitspieler) zu vergiften. Trinksteine werden verdeckt eingeschenkt und zudem kann sich auch die Position der Becher ändern.
Ein Spiel welches am besten mit vier bis sechs Spielern funktioniert. Zu dritt und der russischen Variante funktionieren die Abläufe aber auch ziemlich gut. Zu zweit ist es langweilig und in die Variante ab 7 Spielern empfehle ich es nur Kennern des Spiels. Zumindest bei uns kam es in großer Runde (ab 7) lediglich zu einer Partie (über mehrere Runden)
Schwer ist es Hoch die Becher keinesfalls und je nach Alter der Mitspieler nehmen wir auch die Charakterkarten aus dem Spiel.
Spaß hatten wir in allen Runden, auch wenn ich einzelne Charakter als zu stark ansehen. Doch ist das hier nicht eher ein Glücksspiel? Dachte ich schon, doch an einem Abend mit bereits geübten Spielern am Tisch konnte man gut sehen, wie überlegt die Spieler ihre Aktionen auswählen. Hier werden einfach mögliche Risiken als Prozentsatz kalkuliert, wenn nicht sogar berechnet. Ein Restrisiko bleibt aber immer bestehen.
Die Mischung aus Taktik und etwas Glück entscheiden darüber wer am Ende gewinnt. Je lustiger die Runde, desto mehr lässt man sich vom Glück leiten und zockt einfach gerne drauf los.
Man kann auch sagen: Je mehr Leute am Tisch, desto weniger planbar ist da Ganze.
Das Material ist wirklich sehr gelungen und auch die Regeln lassen sich schnell in die Praxis umsetzen. Nur bei der Variante ab 7 Spieler muss man etwas mehr erklären und beachten.
Das Spiel hat seinen Reiz, doch so euphorisch wie vor einigen Wochen spielen wir „Hoch die Becher“ nicht mehr. Es ist einfach ein ungewöhnliches Spiel und eine verrückte Idee, die hier sehr gut als Spiel umgesetzt wurde.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Kein Trinkspiel aber so ähnlich, denn hier ist auch Gift im Spiel vorhanden!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Die Italiener sind immer wieder für ein spaßiges Spiel zu haben und begeistert am entwickeln von neuen Spielmechaniken, Spielutensilien und neuen Thematiken. Hier haben sie sich nun an das Thema Großgruppenspiel gewagt und ein thematisch und optisch sehr ansprechendes und vor allem leicht zu erlernendes Gruppenspiel entwickelt.

Die Becher sind ein optisches und haptisches Highlight und der Ärger- und Bluff-Faktor am Tisch entsprechend hoch. Gerade in mittelgroßen Gruppen wird gleich mehrere Runden gespielt und das Spiel reiht sich perfekt in Reihen wie "Werwölfe", "Resistance", "Das letzte Bankett" und ähnliche ein.

Wer Spaß an Ärgerspielen mit Bluff- und Glückselementen hat sollte zugreifen, denn es unterscheidet sich genügend zu den altbekannten Gruppenspielen und bietet mal wieder etwas neues in diesem Segment.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Gute Laune Spiel für große und kleine Gruppen.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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