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Testbericht vom 08.10.2010 - von Jörg

Mein Name ist Hase/Elch




Details


Verlage:
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
3 bis 6 Spieler

Spielzeit:
20 - 30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 9 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Noch sehr gut können wir uns an das Heidelberger Spieleevent 2009 erinnern, als uns zu später Stunde der Prototyp dieses Spiels vorgestellt wurde. Alle Spieler waren gut drauf, was teilweise nicht nur an den bisherigen Spielrunden lag. Ein perfekter Moment, um sich mit dem neuen Partyspiel der Tschechen zu befassen. Mitten im großen Saal saßen wir mit sechs Mitspielern und testeten einige Partien. Einige Monate sind mittlerweile vergangen und das Spiel gibt es dank guter Übersetzung durch Michael Kröhnert im deutschen Handel, genauer gesagt, beim Heidelberger Spieleverlag. Ob das Spiel uns und unsere Spielgruppen überzeugt, verraten wir euch in diesem Test.

ZIEL DES SPIELS:
Der Jäger durchstreift den Wald und ängstlich suchen die Tiere das Weite. Doch Flucht ist in diesem Augenblick sicherlich nicht die beste Idee, denken die Tiere und versuchen den Jäger mit verrückten Handbewegungen zu überzeugen, sich lieber ein anderes Tier auszuwählen. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Hasen und Elche und ein Spieler wird zum Vorleser. Wer am Ende seine Spielfiguren (Hase/Elch) am weitesten nach Vorne getrieben hat, gewinnt.

SPIELAUFBAU:
Ein Spieler übernimmt die Rolle des Vorlesers und setzt sich am besten seinen Mitspielern alleine gegenüber. Die 15 Fährte-Karten, die einen Weg zeigen, werden offen nebeneinander gelegt. Jeder Spieler sucht sich eine Spielkarte aus und stellt seinen farblichen Elch und Hasen (Spielfiguren) auf die fünfte Karte der Fährte. Der Gedichtbogen liegt vor dem Vorleser und dieser nimmt sich die zuvor gemischten Punktekarten.

SPIELABLAUF:
Das Spiel läuft immer nach demselben Prinzip ab: Der Vorleser liest die erste Zeile seines Gedichtes vor und legt dabei eine der Karten vom Stapel offen vor sich ab. Dies erfolgt auch bei jeder anderen Karte, die der Vorleser erst selbst anschaut, bevor er sie seinen Mitspielern zeigt und ablegt. Weitere Karten werden immer nebeneinander ausgelegt. Sobald das Gedicht zu Ende ist und wieder von vorne beginnt, wird diese Karte auf die erste Karte (usw.) der vorherigen Runde gelegt. Auf den Karten erkennt man hauptsächlich Tiere (Elche / Hasen) aber auch Punktumkehrmarker. Viel wichtiger ist allerdings die Karte mit dem abgebildeten Jäger. Beim ersten Vorlesen des Gedichts spielt die Jägerkarte noch keine Rolle und wird ignoriert. Wird sie aber im weiteren Verlauf vom Stapel gezogen, ruft der Vorleser beim Ablegen laut „PENG!“ und knallt die Karte am besten auf den Tisch. Die Mitspieler müssen in ihrem Zustand verharren! Der eine oder andere wird sich jetzt so sowieso fragen, was die Mitspieler denn die ganze Zeit machen? Je nach ausliegender Karte halten sich die Spieler ihre Hände an den Kopf, um Elchgeweihschaufeln oder Hasenohren zu imitieren. Sie können ihre lustige Haltung jederzeit verändern, z.B. weil die von ihnen imitierte Karte überdeckt wurde oder sich von einer anderen mehr Siegpunkte erhoffen. Die vom Vorleser ausliegenden Karten haben unterschiedliche Punktwerte und nicht alle Abbildungen sind gleich. Einige Schaufeln zeigen nach oben, sind geschlossen oder zeigen nach unten. Bei den Hasen und seinen Ohren sind einige gerade, andere abgeknickt und wieder andere zeigen seitlich nach außen. Es herrscht Verwirrung, denn welches Symbol bzw. welche Karte soll man imitieren? Da die Punktekarten je nach Länge der Runde überdeckt werden und es neben den Plus-Karten auch Minus-Karten gibt, muss man seine Stellung regelmäßig ändern. Die Spieler versuchen Karten zu imitieren, die Ihnen bei der Wertung (wenn der Jäger erscheint) am meisten Punkte bringen. Wie das auszusehen hat, wird auf mehreren Seiten der Anleitung dargestellt. Haben wir eigentlich schon gesagt, dass manche Tierkarten die Zunge rausstrecken? Das gilt natürlich auch für die Spieler. Ein Spieler, der die Eigenschaft der Karte erfüllt, bekommt die angezeigten Punkte. Die Spezialkarten (z.B. Punktumdreher) werden neben einigen Wertungsbeispielen in der Anleitung separat aufgeführt. Der Vorleser entscheidet über die Wertungspunktzahl (ggf. mit Mitspielern) und zieht Elch bzw. Hase eines Spielers nach vorne. Und wie viele Punkte bekommt der Vorleser? Vor Spielbeginn legt er seine Karte zu einem Mitspieler und hofft, dass dieser möglichst viele Punkte erzielt, da auch er diese entsprechende Punktzahl bekommt. Nach der Wertung können einige Spieler aufholen. Der Hase, der am weitesten von allen anderen zurückliegt, zieht um ein Feld nach vorne. Dasselbe gilt auch für den Elch. Zieht eine Figur über die vorderste Fährtenkarte legt man Karten vom hinteren Ende einfach davor. Nach einer Runde werden die Rollen (Vorleser) getauscht, in dem die Spieler einfach ihre Plätze reihum tauschen. War jeder Spieler zwei- oder dreimal (je nach Spieleranzahl) am Zug, endet eine Partie. Gewonnen hat der Spieler dessen hinten liegende Figur am weitesten vorne ist. Ach ja, das Gedicht sind wir euch natürlich noch schuldig: Der Jäger geht im Wald umher, er hat ein schweres Schießgewehr. Er sucht nach Hasen und nach Elchen, doch weiß man jetzt nicht, nach welchen. Ihr Tiere, bitte passt gut auf, sonst nimmt das Schicksal seinen Lauf. Wer jetzt nicht pfiffig wegmaschiert, der kriegt sein Fell gleich perforiert.

Varianten: Je nach Spielerwunsch bzw. Alter der Spieler kann man diverse Stellungen vereinfachen oder weg lassen (z.B. Zunge). Wem das Spiel zu einfach ist, dreht die Seite des Gedichts um und hat anstatt sechs Zeilen ein achtzeiliges Gedicht vor sich.

Strategie:

Es gibt Spieler, die nehmen auch ein Partyspiel sehr ernst und so schauen einige Spieler genau auf die Kartenabfolge, um bei einer Wertung möglichst viele Punkte zu ergattern. Je nach Spielverlauf sollte man aber nicht nur immer seine Elch- oder Hasenstellung einnehmen, sondern regelmäßig die Haltung wechseln (sofern die Punkte es zulassen). Denn am Ende kommt es auf die Position beider Tiere an. Extrapunkte für zurückliegende Hasen oder Elche nimmt man gerne mit, doch am liebsten bewegt man sich mit seinen beiden Figuren im vorderen Bereich der Fährte. Nicht zu vergessen der Vorleser. Dieser wettet natürlich am liebsten auf den Spieler, der das Spiel beherrscht und regelmäßig viele Punkte kassiert.

Interaktion:

Die Spieler richten ihre Augen nur anfangs auf die Mitspieler, doch mit der Zeit gilt den ausliegenden Karten die volle Konzentration. Wann kommt der Jäger und welchen Mitspieler nimmt man als besten, wenn man die Rolle des Vorlesers einnimmt.

Glück:

Der Glücksfaktor ist nur anfangs hoch, da man in den ersten Partien erst einmal die verschiedenen Handpositionen verstehen und ausführen muss. Ein schneller Wechsel ist nicht ganz einfach, da man gleichzeitig einen Blick auf alle Karten werfen muss. Schnell wird aus einem Elch eine Mischung aus Elch und Hase oder man kassiert gleich zu Beginn Minuspunkte. All diese Schwierigkeiten verringern sich jedoch von Runde zu Runde und somit sinkt auch der Glücksfaktor.

Packungsinhalt:

Spielname und Cover wirken sehr passend und gefallen uns sehr gut. Die Anleitung ist auf den ersten Blick sehr umfangreich, was damit zu tun hat, dass hier viele Beispiele enthalten sind. Die Regeln ansich hat man schnell verstanden. Die Karten als Fährte sind ideal. Natürlich hätte man auch einen Spielplan verwenden können, doch hier hätte man die unterschiedliche Länge der Fährten berücksichtigen müssen. Die Figuren und Karten sind schön illustriert. Preislich konnten wir Preisspannen von 7 bis 15 Euro feststellen. Der erst genannte Preis fällt wohl in die Kategorie: Schnäppchen!

Spaß:

Partyspiele sind nicht jedermanns Sache und so erlebten wir überaus lustige Runden, aber auch Runden, in denen einfach kein Spielspaß aufkommen wollte. Stark abhängig von der Laune der Spieler, aber auch von der jeweiligen Situation (Hütten-Wochenenden, Grillevent, Party mit Freunden, Geburtstag, etc.) sollte man dieses Spiel auswählen. Dabei macht es gerade mit voller Spielbesetzung am meisten Spaß. Die Abläufe sind schnell erklärt und nur vor der ersten Partie sollte man die Darstellung der Karten kurz allen Mitspielern zeigen. Aufgrund der einfachen Runden eignet sich das Spiel auch gut für Partien mit Kindern. Kein Spieler macht sich hier lächerlich, auch wenn die eine oder andere Haltung eines Spielers schon sehr lustig aussieht.

s Meinung:

Vor uns liegt ein Partyspiel, in dem die Spieler die Haltung eines Elches oder Hasen mithilfe der Hände einnehmen müssen. Je nach Karte und Punktewert verändert sich diese Stellung, bis der Jäger zum sofortigen Rundenende führt und die Punkte der Spieler einzeln ermittelt werden.
Mein Name ist Hase/Elch funktioniert dabei im besten in voller Runde und macht je nach Mitspieler und Umgebung viel Spaß! Zu Spieleabenden zwischendurch eignet sich das Spiel eher nicht, es sei denn der Funfaktor der teilnehmenden Spieler ist so hoch, dass man an einem Partyspiel zu später Stunde nicht vorbeikommt. Die Grafik ist gut gelungen und bei manch einem Händler bekommt man das Spiel zum Schnäppchenpreis.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
4 von 10
Augen auf und ggf. auch Zunge raus!
INTERAKTION
3 von 10
Die volle Konzentration gilt den Karten!
GLÜCK
4 von 10
Mit zunehmender Erfahrung sinkt der Glücksfaktor!
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Schöne Grafik und sehr guter Preis!
SPAß
6 von 10
Spaß ist stark abhängig von der Spielgruppe und -umgebung!
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Witziges Partyspiel, das von der Laune der Mitspieler abhängt, die Hasen oder Elche gemäß Karte mit Handzeichen imitieren, um möglichst viele Punkte zu bekommen.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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