Bobby Sitter

Vor einigen Monaten haben wir euch das Spiel „Street Paintball“ als Test und Video vorgestellt (Link). Ein Reaktionsspiel indem man beim Aufdecken diverser Karten und abhängig von der Abbildung ausliegende Bälle greifen muss und Mitspieler damit bewirft. Ein wirklich lustiges Spiel, dass man sich als Spieler nicht entgehen lassen sollte und ausprobieren muss! Mit Bobby Sitter kommen diese Abläufe auf den ersten Blick in ähnlicher Form zur Geltung wobei dieses Spiel als Kinderspiel gedacht ist (laut Verlag ab 5 Jahre). „Street Paint“ ist dagegen eher etwas für ältere Kinder und insbesondere Erwachsene, wobei auch hier die Alterangabe 6 Jahre beträgt. Nachdem „Street Paintball“ in unserem Test mit der Note gut bis sehr gut abgeschnitten hat sind wir gespannt wie sich Bobby Sitter als Kinderspiel schlägt.

Ziel des Spiels:
Wer als erster fünf Schafplättchen vor sich liegen hat gewinnt.

Spielaufbau:
Von den 25 kleinen Schafplättchen erhält jeder Spieler zwei. Der Rest bildet den Vorrat. Die 56 Karten werden gemischt und mit dem Bild nach unten als Stapel in die Tischmitte gelegt. Alternativ kann man die Karten auch aufteilen und gibt jedem Spieler seinen eigenen Stapel. Direkt daneben legte man die fünf Bobby-Steine und den Schaf-Stein, sofern man zu sechst spielt. Von den Bobby-Steinen wird immer einer weniger benutzt, als Mitspieler teilnehmen.

Spielablauf:
Ein Startspieler beginnt und deckt die oberste Karte auf so dass sie jeder gleich sehen kann. Abhängig vom Bild erfolgen die unterschiedlichen Reaktionen der Spieler: >Bild eines angreifenden Wolfs Jeder Spieler versucht sofort den Bobby-Stein zu greifen. Spieler die zu langsam waren müssen eines ihrer Schafplättchen zurück in den Vorrat legen. >Bild mit einem oder mehreren Schafen, aber kein Wolf Jeder Spieler versucht sofort eines der Schaf-Steine zu greifen. Jeder Spieler dem dies gelingt erhält ein Schafplättchen. Wenn auf dem Bild kein Schaf zu sehen ist oder Schafe und der Wolf zu sehen sind darf man „nicht“ reagieren! Wer einen der Steine nimmt, muss dann eines seiner Schafplättchen abgeben. Nach jedem Aufdecken einer Karte folgt der nächste Spieler reihum. Sofern der Nachziehstapel aufgebraucht ist wird der Ablagestapel neu gemischt. Hat ein Spieler keine Schafplättchen mehr ist er aus dem Spiel. Zusätzlich wird noch ein Bobby-Stein entfernt. Hat ein Spieler fünf Schafplättchen, gewinnt er das Spiel.

Strategie:

Beobachtungs- und Reaktionsvermögen stehen hier im Vordergrund. Nur wer genau hinschaut und schnell nach einem der Steine greift (oder auch nicht!) hat Chancen auf weitere Plättchen.

Interaktion:

Sofern nur der Wolf oder nur das Schaf zu sehen ist kommen sich immer alle Spieler in die Quere. Jeder möchte natürlich den gewünschten Stein, fragt sich nur wer schneller ist. Damit es nicht zu turbulent zugeht bietet es sich an nur eine Hand beim Greifen zu verwenden.

Glück:

Wer nicht genau hinschaut ist selbst schuld, wenn er Plättchen abgeben muss. Oftmals wissen allerdings alle Spieler zum selben Moment, welchen Stein sie benötigen. Dann benötigt man schon etwas Glück um einen der Steine zu ergattern.

Packungsinhalt:

Bereits auf dem Cover sieht man etliche Schafe (und eine Sau zur Verwirrung) die von einem Hund gezählt werden und im Hintergrund entdeckt man wie ein anderes Schaf im Wolfskostüm andere Schafe erschreckt. Süß gemacht und diese witzige einfache Grafik wird auch auf den Karten umgesetzt. Man muss aber genau hinschauen wer von den Hauptdarstellern wirklich zu sehen ist. Die Karten sind handlich und die Steine aus Holz. An der Qualität gibt es somit nichts auszusetzen. Auch die Anleitung ist sehr übersichtlich und mit den beigefügten Beispielen lässt sich das Spiel in 1 bis 2 Minuten erklären. Am Ende der Anleitung gibt es sogar einen Hinweis auf ein Bobby Sitter Video im Internet. Auf der Seite www.bobby-sitter.fr gibt es weitere Infos und dieses angesprochene Video (von Tric Trac TV auf französisch) zu sehen. Preislich bewegt sich das Spiel bei ca. 15 Euro, was aufgrund der Qualität und der Menge des Materials in Ordnung ist.

Spaß:

Bobby Sitter ist nicht unbedingt ein Spiel zu dem erwachsene Spieler greifen. Hierzu gibt es bekanntlich „Street Paintball“ das in ähnlicher Form spannender ist. Aber auch schwieriger, so dass den Kindern eher Bobby Sitter zusagt da man hier nicht all zu viele Hürden überwinden muss. Kinder die den Unterschied zwischen Schafe und dem Wolf kennen können bereits mitspielen. Mit Kindern unterschiedlichen Alters empfiehlt sich den jüngsten Teilnehmern eins oder zwei Plättchen mehr zu geben. Die Spielrunden dauerten in unseren Kinderspielrunden maximal 10 Minuten. Das Spiel lässt sich somit recht flott spielen und in den meisten Fällen folgte eine weitere Runde. In den Anfangsrunden sollte ein Erwachsener dabei sein, da die Kinder zum Teil etwas zu ungestüm die Steine ergreifen und ein langsames Kind sich sicherlich ärgern wird.

Bilder

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