Testbericht vom 20.09.2013 - von Jörg
Hai-Alarm (2011: Get Bit!)
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013
Anzahl der Spieler:
3 bis 6 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Die Spiel - Essen 2011: Get Bit! (Mayday Games)
Vorwort:
Es klingt schon grausam, wenn man hört, dass wieder einmal einem Surfer in Hawaii die Gliedmaßen abgerissen wurden, doch die Welt oder das Meer ist unberechenbar, so dass man mit solchen Nachrichten auch in Zukunft leben muss. So klingt es schon etwas makaber, wenn wir euch ein Spiel vorstellen, bei diesem dieses brutale Ereignis gleich mehrfach vorkommt.
Nüchtern betrachtet liegt vor uns ein Bluffspiel, bei der man Risiken eingeht und Spaß im Vordergrund stehen. Schauen wir uns das Ganze einmal näher an.
Ziel des Spiels:
In jeder Runde schnappt sich der ausgehungerte Hai einen Arm oder ein Bein eines Spielers. Sind nur zwei Spielerfiguren übrig, überlebt der Spieler an vorderster Stelle und gewinnt.
Spielaufbau:
Überschaubares Material, in Form von sechs zerlegbaren Piraten, einem Hai und 42 Karten (je 7 in 6 Farben) liegt vor uns. Damit die Figuren auch hübsch aussehen, werden sie anfangs mit enthaltenen Aufklebern ausgestattet.
Jeder Spieler nimmt sich eine Spielfigur/Pirat und seine Karten in der entsprechenden Farbe. Diese Piraten werden in einer zufälligen Reihenfolge ausgelegt und den Hai platziert man an letzter Position mit weit geöffnetem Maul.
Spielablauf:
Jeder Spieler wählt aus seinen Handkarten mit aufsteigenden Werten eine aus und legt diese verdeckt vor sich ab. Anschließend werden alle Karten der Mitspieler gleichzeitig aufgedeckt.
Der Spieler mit der niedrigsten Karte legt seinen Pirat an die Spitze der Reihe, es folgt der Spieler mit der zweitniedrigsten Zahl, usw… Haben mehrere Spieler dieselbe Zahl vor sich liegen, werden ihre Figuren nicht bewegt. Keine Sorge, in der ersten Runde schnappt der Hai nicht zu, doch ab der zweiten Runde schnappt er sich den letzten Pirat in der Reihe. Dieser Spieler nimmt seiner Figur einen Arm oder Bein ab und aufgrund der damit verbundenen Schmerzen zieht er ihn sofort an die Spitze der Reihe und nimmt alle eigenen ausgespielten Karten auf die Hand. Mitspieler, die nur noch eine Karte auf der Hand haben, nehmen auch alle ihre Karten. Sofern eine Figur keine Beine oder Arme mehr besitzt, scheidet diese aus.
So wird immer weitergespielt, bis am Ende nur noch zwei Piraten übrig sind. Der hintere Spieler wird dann sofort verspeist und der vordere Spieler gewinnt.
Sofern man einmal zu Zweit (als Variante) das Spiel ausprobieren will, bekommt jeder Spieler zwei Figuren.
Strategie:
Strategie? Der Faktor ist gering und wenn überhaupt kann man sich nur an den offenen ausliegenden Karten der Mitspieler orientieren.
Interaktion:
Jeder ist selbst für sein Schicksal verantwortlich.
Glück:
Auch wann man die eine oder andere ausliegende offene Karte der Mitspieler kennt, ist der Glücksfaktor sehr hoch und steigt abhängig von der Spielerzahl deutlich an.
Packungsinhalt:
Coole Box, cooles Material und einfach strukturierte Anleitung. Das Ganze für ca. 10 Euro, auch wenn man die Figuren anfangs bekleben muss. Dem Spiel liegt sogar ein zweiter Bogen an Aufklebern bei. Die Figuren bzw. Arme und Beine lassen sich auch nach etlichen Partien gut bewegen bzw. abnehmen.
Spaß:
Mit den richtigen Leuten und einem Spieler, der auch die Geräusche eines Hai nachahmen kann (Nein, nicht „kleiner hai … dam dam dadadadam“) wird das Ganze zu einem Funspiel sondergleichen. Spaß steht hier eindeutig im Vordergrund und so ist das Spiel bereits ab drei Spieler reizvoll.
Die Regeln sind mehr als einfach, das Ganze ist schnell gespielt und mehr als ein Absacker!
Jörgs Meinung:
Makaber ist dieses Spiel, denn in welchem anderen Spiel werden den Spielerfiguren bei einer Niederlage Arm/Bein abgerissen. Das einfache Bluffspiel mit Karten entpuppt sich als Partyspiel und wirklich jeder Spieler muss aufgrund der Spielweise und Ausführung schmunzeln. Mit Sicherheit kein Spiel welches dauerhaft auf dem Spiel landet, doch dafür ist es auch nicht gedacht. Einfach mal was anderes, was lustiges und ein Bluffspiel, welches in dieser Form wenn überhaupt nur an Skull & Roses erinnert. Mit den richtigen Spielern am Tisch und zu gegebener Zeit ist es mit Sicherheit eines der Spiele, zu denen wir immer wieder gerne greifen.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Ungewöhnliches makaberes Bluffspiel! Schnell und einfach gespielt!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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